Piercer vor Gericht -ein Einblick in die Rechtslage von Stechern und Gestochenen

Das Gesetz definiert Piercings wie folgt:

Grundsätzlich ist ein Piercing rein rechtlich betrachtet eine Körperverletzung nach § 223 StGB. Der Körper wird mit einem spitzen, scharfen Gegenstand durchstochen und die Gesundheit damit beeinträchtigt. Durch eine schriftliche Einwilligung bzw. Einverständiserklärung willigt die Person ein, dass der Piercer sie bewusst verletzen darf. Beide Vertragsparteien sind sich also einig, den Eingriff eines Piercings durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Damit wird der § 223 StGB außer Kraft gesetzt. Klingt so einfach, ist es aber nicht! Dreh- und Angelpunkt ist ein ausführliches Aufklärungsgespräch, das auch auf die Risiken und mögliche gesundheitliche Folgen hinweist. Erfolgt dieses Gespräch nicht oder nur unzureichend, und kommt es zu Komplikationen nach dem Piercen, kann die Einverständniserklärung vor Gericht als nichtig erachtet werden. Dann steht der Piercer tatsächlich wieder in der Haftung.

Wer darf überhaupt piercen?

Sicherlich hast auch du schon bemerkt, dass du dir heute an der sprichwörtlich „nächsten Ecke“ ein Piercing stechen lassen kannst. Neben den Piercingstudios bieten auch manche Juweliere, Kosmetikerinnen, Frisöre und sogar einige (wenige) Ärzte Piercings an. Häufig sind Piercer in Tattoostudios zu finden oder sie bieten Hausbesuche an. Ein besonderer Trend sind Partys, zu denen sich mehrere Freunde zusammenfinden und ein Piercer eingeladen wird – ähnlich einer Dessous-, Sextoy- oder Kerzenparty. So können sich alle beim Piercen gegenseitig begutachten, beraten, bewundern und ausgelassen Spaß haben. Schnell wird offensichtlich, dass nahezu jeder Piercings stechen könnte.

Der Beruf des Piercers ist kein aberkannter Ausbildungsberuf, obwohl die meisten guten und seriösen Piercer über eine fundierte Ausbildung und entsprechende Zusatzqualifikationen verfügen. Überlege dir also ganz genau, wo du dir ein Piercing stechen lässt. Ein vernünftiger Piercer, der sich mit deiner Anatomie auskennt und für eine strenge Hygiene in seinem Studio sorgt, wird seine Dienstleistung nicht verschleudern. Den Preis sollte dir deine Gesundheit wert sein.

Was bedeutet eine Einverständniserklärung?

Bei einem Vertrag zwischen Kunde und Piercer kommt ein Werksvertrag nach § 631 BGB zustande. Ziel des Vertrags ist es, eine erfolgreiche und saubere Arbeit anzuliefern und anzunehmen. Entzündet sich das Piercing, handelt es sich rechtlich betrachtet um einen Mangel. Der Kunde hat das Recht auf die Beseitigung des Mangels und unter bestimmten Voraussetzungen sogar auf Schadenersatz nach § 634 BGB. Dem Piercer muss die Möglichkeit der Nachbesserung geben. Wird diese Frist zur Mangelanzeige versäumt, verliert der Kunde seine Ansprüche dem Piercer gegenüber (AG München, Az. 213 C 917/11).

Ein Kunde gilt laut § 2 BGB mit einem Alter ab 18 Jahren als voll geschäftsfähig. Erst ab diesem Alter kann eine wirksame Einwilligung zur Körperverletzung durch ein Piercing abgeben.

Piercings unter Betäubung bedürfen einer besonderen Qualifikation

Einige Piercer bieten das Piercen unter örtlicher Betäubung an. Dar Hessische Verwaltungsgerichtshof hat dazu im Jahr 2000 ein Urteil erlassen, in dem ein praktizierender Piercer örtliche Betäubungen nur mit entsprechenden Fähigkeiten eines Heilpraktikers oder Arztes durchführen darf. Zudem müssen besondere hygienische Auflagen erfüllt werden, das Piercingbesteck muss sterilisiert sein, und der Piercer muss während des Eingriffs Einmalhandschuhe tragen. (Az.: 8 TG 713/99) Was dir auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen mag, ist leider bei Weitem nicht überall standard. Es kommt immer wieder vor, dass der Piercer dann Schadensersatz und die Kosten für gesundheitliche Behandlungen tragen muss.

Ein paar interessante Gerichtsurteile

Für eine Piercer wird es schwierig nachzuweisen, dass er ein detailliertes und fachlich fundiertes Aufklärungsgespräch geführt hat. Bei etwaigen Problemen entscheidet ein Gericht über die Haftung. Das LG Koblenz hat in einem Fall die Einverständniserklärung für nichtig erklärt, da der Geschädigte glaubhaft darstellen konnte, dass er nicht über alle Risiken aufgeklärt wurde. Der Piercer musste die Kosten für die medizinische Behandlung übernehmen und Schmerzensgeld zahlen (LG Koblenz, Az. 10 O 176/04). In einem anderen Fall hatte eine Person den Piercer aufgrund unhygienischer Zustände angezeigt und sowohl Schadenersatz als auch die Rückerstattung der Kosten für die medizinische Behandlung gefordert. Das Gericht gab dem Kunden recht (AG Neubrandenburg, Az. 18 C 160/00). In einem Fall, der bereits länger zurückliegt, wurde einer Kundin ein Schmerzensgeld zugesprochen. Sie hatte sich ein Zungenpiercing stechen lassen und musste daraufhin einen Teil ihrer Zunge amputieren lassen (Az.: 18 C 160/00).

Piercings bei Kindern und Jugendlichen

Bei Jugendlichen ist die Einwilligung der Eltern erforderlich. Sie übernehmen also die Verantwortung, dass das Kind bzw. der Teenager gepierct werden darf. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland fordert schon lange ein generelles Verbot von Tattoos und Piercings bei unter Personen unter 18 Jahren. Die Gefahr von Infektionen und anderen Komplikationen können in diesem Alter noch nicht ermessen und realistisch abgeschätzt werden. Es wird auf mögliche Dauerschäden hingewiesen. Stimmen die Eltern einem Piercing zu, sind sie der Vertragspartner für den Piercer.

Doch ganz so einfach ist es bei Teenagern nicht! Geht es nach dem BGB könnten sich Jugendliche mit beschränkter Geschäftsfähigkeit nach §106 BGB , also ab einem Alter von sieben Jahren, für bestimmte Dinge selbst entscheiden. Hierfür häufig der sog. Taschengeldparagraph § 110 BGB genannt. Dieser besagt, dass Menschen ab einem Alter von sieben Jahren auch ohne Zustimmung der Eltern rechtswirksame Verträge abschließen können, wenn der Vertragsgegenstand das Taschengeld nicht überschreitet. Bei einem Piercing könnte das durchaus der Fall sein. Es wird sich wohl kaum ein Piercer finden lassen, der einen Siebenjährigen piercen würde, aber bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 sieht die Sache schon etwas anders aus.

Grundsätzlich kann sich ein Teenager in diesem Alter auch ohne Einwilligung der Eltern piercen und tätowieren lassen. Hier muss der Piercer entscheiden, ob der Jugendliche über die nötige geistige Reife verfügt. Das ist natürlich relativ und schwer nachzuweisen. Kann der Jugendliche die Konsequenzen seines Handelns wirklich abschätzen? Ein verantwortungsbewusster Piercer wird sich auch in diesem Alter die Bestätigung der Eltern einholen, um Konflikte zu vermeiden. Denn nur die Eltern können ihr Kind richtig einschätzen und wissen um dessen geistige Reife. Der Ärger, der entstehen könnte, wenn ein Piercer einen Jugendlichen ohne Zustimmung der Eltern pierct, steht in keinem Verhältnis zum Verdienst – das Risiko ist einfach viel zu groß. Wer hat schon Lust wegen eines Helix oder eines Zungenpiercings vor Gericht gezogen zu werden?

Fazit:

Die hier im Artikel aufgeführten Urteile sind Einzelfallentscheidungen. Sie sind somit nicht allgemeingültig! Doch anhand der Beispiele kann man deutlich erkennen, dass sich Piercer immer auf dünnem Eis bewegen. Wenn du dich also piercen lassen möchtest, suche dir einen Piercer, der sich akribisch an die Hygienevorschriften hält und dich ausführlich über alle Risiken aufklärt. Er wird dir gerne sein Studio zeigen und dir seine Vorgehensweise haarklein erläutern. Stelle Fragen, wenn dir etwas unklar ist. Pflege dein Piercing nach den Anweisungen deines Piercers. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, ist dein Piercer dein erster Ansprechpartner. Die meisten Komplikationen lassen sich gut und schnell behandeln. Vergiss nicht, jedes Piercing ist ein Eingriff in deinen Körper – und jeder Mensch reagiert auf solch einen Eingriff anders. Falls du Kinder hast und sie dir nacheifern möchten, solltest du ein ausführliches Gespräch mit ihnen führen. Gegen Ohrringe bei kleineren Kindern hat sicherlich niemand etwas einzuwenden, Piercings an Gesicht, Ohren oder Körper sollten jedoch gut überlegt sein.

Wenn du deine Einwilligung gibst, dann übernimmst du die Verantwortung. Erst wenn du absolut davon überzeugt bist, dass dein Kind weiß, was es heißt, ein Piercing zu tragen, solltest du dich mit dem Piercer abstimmen und dein Einverständnis geben. Solange du auch nur die geringsten Zweifel hast, kannst du deinem Kind zur Überbrückung Fake Piercings anbieten. So bekommt dein Nachwuchs schon mal einen Eindruck, wie ein Piercing aussehen würde, ohne dass der Schmuck dauerhaft in den Körper eingesetzt wird. Eine gute Lösung, bis der Jugendliche tatsächlich alt genug ist, um selbst zu entscheiden.

Denn zum Küssen sind sie da – Piercings am, im und um den Mund

Sie sind sexy, auffällig und überaus reizvoll: Piercings in der Mundregion haben einen ganz besonderen Reiz. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir ein Piercing am oder um den Mund herum stechen zu lassen, solltest du jedoch einiges beachten. Zunächst wollen wir dir die geläufigsten und beliebtesten Piercings vorstellen.

Medusa Piercing

Das Medusa Piercing wird mittig über der Oberlippe platziert. Es sitzt zwischen Nase und dem Amorbogen der Lippe. In der Regel wird hier ein Stecker mit Kugel oder Schmuckstein getragen. Wenn du lieber einen Ring einsetzen möchtest, dann setze das Piercing nicht zu hoch, sonst wird der Ring zu groß, um deine Lippe zu umschließen.

Labret Piercing

Das Labret Piercing ist das Spiegelbild des Medusa Piercings. Es sitzt zwischen Lippe und Kinn kurz unterhalb der tiefsten Stelle unterhalb deiner Unterlippe. Das Labret Piercing wird sehr häufig gestochen und ist somit weit verbreitet. Wird dieses Piercing nicht mittig, sondern seitlich gesetzt, wird es Side Labret genannt.

Dolphin Bites

Werden zwei Labret Piercings mittig unterhalb der Unterlippe gestochen, ist von Dolphin Bites die Rede.

Cyber Bites

Bei einem Cyber Bites Piercing wird jeweils ein Medusa- und ein Labret Piercing gestochen. Du trägst dann also einen Schmuck über der Oberlippe und einen unterhalb der Unterlippe jeweils mittig.

Madonna und Monroe Piercing

Das Madonna Piercing bezeichnet die Stelle, an der in den 50er- und 60er-Jahren gerne ein Schönheitsfleck angemalt wurde. Das Piercings sitzt seitlich über der Oberlippe auf der rechten Seite und ist ein echter Eyecatcher. Lässt du dir dieses Piercing auf der linken Seite der Lippe stechen, nennt es sich Monroe Piercing. Dieser traditionelle Trend lebt durch dieses Piercing weiter fort. Hier wird meist ein Schmuckstecker getragen, du kannst aber auch einen Ring einsetzen.

Angel Bites

Kombinierst du ein Madonna Piercing mit einem Monroe Piercing, also seitlich links und rechts über der Oberlippe, dann werden beide Piercings als Angel Bites bezeichnet.

Snake Bites

Bei einem Snake Bites Piercings werden zwei Side Labrets gestochen – eins links und eins rechts seitlich unterhalb der Unterlippe.

Spider Bites Piercing

Beim Spider Bites Piercing werden zwei Seide Labrets auf einer Seite der Unterlippe dicht nebeneinander platziert.

Shark Bites

Darf es noch etwas mehr sein? Wenn du dir jeweils zwei Side Labrets links und rechts stechen lässt (also Spider Bites auf beiden Seiten) dann ist von Shark Bites die Rede.

Dahlia Piercing

Lässt du dir zwei Piercings kurz neben den Mundwinkeln stechen, spricht man von einem Dahlia (auch Joker) Piercing.

Eskimo Piercing

Beim Eskimo Piercings wird ein Stecker (meistens ein Bananenstecker) senkrecht von unten nach oben durch das Lippenrot der Unterlippe gestochen.

Ashley (auch Racoon) Piercing

Das Ashley (auch Racoon) Piercing ist ein besonders toller Blickfang. Hier wird der Piercingschmuck horizontal durch das Lippenrot der Unterlippe gestochen. Sichtbar ist einfach eine Kugel oder ein Schmuckstein, der mittig auf der Unterlippe sitzt.

Lane Piercing

Beim Lane Piercing wird ein Stab quer durch das Lippenrot der Unterlippe gestochen. So sitzen dann zwei Kugeln oder Schmucksteine auf der Unterlippe. Den gleichen optischen Effekt erzielst du übrigens auch, wenn du dir zwei Ashley Piercings seitlich versetzt stechen lässt. In diesem Fall sind die beiden sichtbare Kugeln nicht miteinander verbunden.

Jestrum Piercing

Das Jestrum Piercing beschreibt ein Piercing, das senkrecht durch die Oberlippe gestochen wird. Dabei sitzt eine Kugel mittig im Lippenrot, die andere kurz über dem Amorbogen.

Cheek Piercing

Beim Cheek Piercing wird der Piercingschmuck durch die Wange in der Region der Grübchen gestochen.

Lippenbändchen Piercing

Das Lippenbändchen Piercing ist ein überaus attraktives Piercing, das am besten zur Geltung kommt, wenn du lächelst. Bei diesem Piercing wird das kleine Häutchen, an dem die Oberlippe fixiert ist, gestochen. Dieses Häutchen ist zwar sehr dünn, aber dennoch sehr stabil.

Zungenpiercing

Das klassische Zungenpiercing zählt zu den beliebtesten Piercings überhaupt. Hierbei wird das Bindegewebe der Zunge mittig vertikal durchstochen. Dieses Piercing wird nur beim Reden oder Essen sichtbar – sehr raffiniert.

Venom Piercing

Beim Venom Piercing werden zwei Piercings parallel durch den Zungenmuskel gestochen.

Snake Eyes

Das horizontale Zungenpiercing wird entgegen dem klassischen Zungenpiercing von links nach rechts durch die Zungenspitze gestochen. Es wird als Snake Eyes bezeichnet und ist angelehnt an die Snake Bites Piercings, die sich links und recht seitlich an der Unterlippe befinden.

Scoop Piercing

Bei einem Scoop Piercings handelt es sich um ein Oberflächenpiercing. Es kann sowohl längs aus auch quer in die Zungenoberfläche gesetzt werden.

Zungenbändchen Piercing

Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein Piercing durch das Zungenband (Frenulum linguae). Damit ist der mittlere untere Teil der Zunge, der mit dem Boden der Mündhöhle verbunden ist, gemeint.

Uvula Piercing

Wer es etwas extremer mag, wird dieses Piercing lieben. Beim Uvula Piercing wird das Gaumenzäpfchen durchstochen. Dieses Piercing ist eher selten anzutreffen. Falls du Interesse an diesem Piercing hast, solltest du dir einen sehr erfahrenen Piercer suchen, denn der Eingriff ist nicht ganz ungefährlich. Du darfst während des Stechens nicht schlucken! Dafür verheilt dieses Piercing im Verhältnis zu anderen Piercings recht flott. Allerdings besteht die Gefahr, das es im Laufe der Zeit rauswächst und verschluckt wird.

Das solltest du beachten

Bei Piercings im und am Mund solltest du einige Punkte berücksichtigen. Die Heildauer von Lippen- und Zungenpiercings kann sehr stark variieren und ist abhängig von der Stelle, der Dicke der Haut und der jeweiligen Gewebeart. Weiches Gewebe heilt schneller als festeres, dünnere Hautstellen schneller als dicke. So heilt ein Piercing im Lippenbändchen meist innerhalb von zwei bis drei Wochen, während ein Piercing im Mund- und Wangenbereich durchaus einige Monate brauchen, um vollständig auszuheilen.

Die Zunge kann nach dem Piercen (z. B. beim Venom) deutlich anschwellen. Das Sprechen, Essen und Lachen könnte dir somit ein paar Tage schwerfallen. Das solltest du einkalkulieren und den Zeitpunkt des Stechens entsprechend vorplanen.

Wundere dich auch nicht, wenn dein Piercer gerade bei Piercings in der Zunge zunächst einen Schmuck mit augenscheinlich viel zu langem Stäbchen einsetzt. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Piercing trotz Anschwellen des Gewebes nicht unter Spannung steht. Erst wenn alles vollkommen ausgeheilt und abgeschwollen ist, kann der Schmuck eingesetzt werden, den du gerne tragen möchtest.

Während der Heilzeit solltest du akribisch auf Hygiene und Pflege achten. Vermeide säurehaltige Lebensmittel, verzichte auf Alkohol, Milchspeisen und zu scharfe Zahncreme. All dies könnte den Heilungsprozess verzögern oder sogar zu schmerzhaften Entzündungen führen. Reinige dein Piercing regelmäßig, spiele aber nicht ständig daran herum. Dein Piercer wird dich beraten und dir einen genauen Pflegeplan mitteilen.

Sind Piercings schädlich für die Zähne?

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass Piercings im und am Mund schädlich für die Zähne sein können. Ja, das ist grundsätzlich richtig! Häufig sitzt der Schmuck so, dass die Platte eines Steckers oder auch eine kleine Kugel direkt mit den Zähnen, dem Zahnfleisch oder der empfindlichen Haut im Mund in Berührung kommt. Der Schmuck kann somit an den Zähen scheuern und den Zahnschmelz beschädigen. Auch das Zahnfleisch kann durch die ständige Reibung des Schmucks gereizt werden. Mittlerweile gibt es jedoch eine große Auswahl an Schmuck, die genau diese Faktoren berücksichtigen und Zähne und Zahnfleisch schonen. Wichtig ist hier ein offenes Gespräch mit dem Piercer deines Vertrauens. Er wird deine anatomischen Merkmale bewerten, dir dabei helfen, die richtige Stelle für dein Piercing zu finden und dir den passenden Schmuck anbieten.

Sollte es trotz bester Pflege zu Komplikationen, Entzündungen, Blutungen oder anderen Beschwerden kommen, solltest du dich umgehend mit deinem Piercer in Verbindung setzen. Nicht immer ist es nötig, das Piercing sofort zu entfernen.