Süße Grübchen – das Wangenpiercing

Piercings im Gesicht sind nicht selten. Tagtäglich begegnen dir Menschen auf der Straße, die ein Piercing an der Lippe, den Augenbrauchen oder in der Nase haben. Seltener sind hingegen Piercings in der Wange zu sehen, dabei sind gerade sie so attraktiv und reizvoll, weil sie jedem Lächeln einen besonderen Zauber verleihen. Vielleicht hast du ja selbst schon mal überlegt, ob du dir ein Piercing in die Wange stechen lassen solltest. Hier erfährst du alles, was du über dieses niedliche Piercing auf Höhe deiner Grübchen wissen solltest.

Das Wangenpiercing ist voll im Trend

Das Wagenpiercing (Cheek- oder auch Dimple-Piercing genannt) gehört zu den Gesichtspiercings. In den meisten Fällen wird es als symmetrisches Paar gestochen, da dies die Optik und Wirkung geschickt betont. Ein einzelnes Wangenpiercing weckt schnell den Gedanken, dass da doch etwas fehlen würde. Das Wangenpiercing wird genau an die Stellen gesetzt, an denen sich deine Grübchen beim Lächeln bemerkbar machen. Selbst wenn du keine ausgeprägten Grübchen hast, sind Wangenpiercings überaus charmant, denn sie unterstreichen jedes Lachen. Wenn dieses Piercing für dich interessant sein sollte, lass dich von deinem versierten Piercer ausführlich beraten. Es gibt hierbei vieles zu beachten, denn ganz so unkompliziert, wie es zunächst scheint, ist es nicht. Da in der Wange viele Nerven und Blutgefäße verlaufen, ist es wichtig, dass du dich nur in erfahrene Hänge begibst. Zudem wird dein Piercer genau darauf achten, die beiden Stecker präzise gegenüberliegend zu platzieren. Werden sie beiden Piercings nicht korrekt gesetzt, entsteht der Eindruck, dein Gesicht wäre schief. Symmetrie ist hier als von entscheidender Bedeutung.

Der Ursprung des Wangenpiercings

Wangenpiercings haben wie fast alle Piercings eine lange Tradition. In Ägypten, einigen asiatischen Regionen und bei afrikanischen Stämmen werden Wangenpiercings meist bei rituellen Festen gestochen. Sowohl Männer als auch Frauen tragen unterschiedliche Schmuckstücke, Hölzer oder andere Gegenstände in den Wangen und tanzen – teilweise in Ekstase – durch die Straßen. Für diese Kulturkreise sind das feierliche Spektakel. Diese Wangenpiercings werden allerdings meist nur temporär getragen und dienen weniger der Schönheit, sondern sind ein Symbol für den Glauben, die Zugehörigkeit in der Gemeinschaft und die Demut. In Malaysia sind es vorwiegend wie Mönche, die sich in Trance die Wangen durchstechen.

Mittlerweile ist das Wangenpiercing aber auch in unserer Gesellschaft angekommen, dennoch ist es noch kein Massenpiercing wie z. B. ein Nostril oder Helix. Es wird Zeit, dem Wangenpiercing etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Gefahren beim Stechen von Wangenpiercings

Die Wange ist ein sehr weiches Gewebe, hier Piercings zu setzen, ist auf den ersten Blick sehr einfach – doch weit gefehlt. Da in der Wange viele Nervenbahnen und Arterien verlaufen, ist es wichtig, dass dein Piercer genau weiß, was er tut. Hier sind weiterführende anatomische Kenntnisse von großer Bedeutung. Wird ein Piercing in der Wange falsch gestochen, kann es zu Blutungen, Entzündungen und sogar zu Taubheitsgefühlen und Lähmungen kommen. Es ist also wichtig, dass du dir einen Piercer suchst, der im Stechen von Wangenpiercings bewandert ist. Er wird dich ausführlich informieren und deine Wange entsprechend untersuchen. Im Regelfall wird er deine Wangen vor dem Stechen gründlich durchleuchten und wichtige Punkte markieren, damit er dich nicht nachhaltig verletzt. Deine Wangenpiercings sollen schließlich deinen Gesichtsausdruck schmücken und nicht deine Mimik beeinträchtigen. Ferner können auch korrekt gesetzte Wangenpiercings Schäden an den Zähnen oder dem Zahnfleisch verursachen, falls du versehentlich auf den Schmuck beißt oder der Schmuck ständig an deinen Zähnen reibt. All dies solltest du bedenken, bevor du dich für deine Cheek Piercings entscheidest.

Cheek Piercing oder Dermal Anchor

Es gibt unterschiedliche Techniken, mit denen du deine Wangen piercen lassen kannst. Bei einem typischen Cheek Piercing wird die Wange komplett durchstochen und ein Labret-Stecker eingesetzt. Es gibt aber noch eine weitere Alternative: den Dermal Anchor. Bei diesem wird eine kleine Platte mit kleinem Stab und Schraubgewinde unter die Außenhaut gesetzt. Die Wange wird hier also nicht komplett durchstochen. Die Schmucksteinchen oder Kugeln werden dann einfach auf das Gewinde aufgeschraubt. Dermal Anchors haben Vor- und Nachteile. Der Eingriff betrifft nicht das gesamte Gewebe, sondern nur die ersten Hautschichten. Der Heilungsprozess verläuft relativ unkompliziert und schnell. Allerdings sitzen Dermal Anchors nicht so fest wie ein gestochenes Piercing, gelegentlich werden sie sogar von der Haut abgestoßen. Das Dermal Anchor ist somit eine gute Alternative, wenn du diesen Look erst einmal testen möchtest. Du kannst dich später dann immer noch dafür entscheiden, die Wangen durchstechen zu lassen.

Der richtige Schmuck für Deine Wangenpiercings

Als Wangenpiercing eignet sich vorzugsweise ein Labret-Stecker aus PTFE, wie er auch rund um den Mund verwendet wird. Lass dir zunächst einen Stecker mit längerem Stab als Erstschmuck einsetzen, denn die Wangen schwellen nach dem Stechen ordentlich an. Die Materialstärke sollte mindestens 1,6 mm bestragen. Natürlich kannst du den Schmuck nach dem Abschwellen und Ausheilen dann problemlos gegen deinen Wunschschmuck austauschen.

Heilung und Pflege von Wangenpiercings

Jeder empfindet den Schmerz des Piercens unterschiedlich. Was für den einen ein lockerer Spaziergang ist, ist für den anderen eine qualvolle Tortur. Auf die Frage, wie schmerzhaft ein Wangenpiercing ist, gibt es also keine ultimative Antwort. Zumindest gilt das Cheek Piercing als eins der schmerzhafteren Piercings, da eine relativ dicke Haut- und Gewebeschicht durchbohrt werden muss.

In der Regel heilt ein Wangenpiercing innerhalb von sechs bis acht Wochen vollständig aus. Wenn der Stichkanal vollkommen verheilt ist, kannst du deinen Schmuck mit einem kürzeren Stab einsetzen. Entscheidend für eine komplikationslose Heilung ist eine akribische Pflege. Gerade im Mundraum gibt es viele Faktoren, die den Heilungsprozess negativ beeinflussen können. Eine intensive Hygiene ist somit unabdingbar. Dein Piercer wird dir sicherlich ein Desinfektions- bzw. Pflegemittel empfehlen. Dieses solltest du regelmäßig zwei- bis dreimal täglich auftragen. Auf säure- oder milchhaltige Nahrungsmittel solltest du in der ersten Zeit verzichten. Ebenso auf Alkohol und Zigaretten. All dies sind Faktoren, die den Heilungsprozess stören und unnötig verlängern können. Durch die natürliche Mimik ist das Piercing eh immer in Bewegung – das lässt sich leider nicht vermeiden. Um das Piercing nicht noch zusätzlich zu reizen, solltest du auf keinen Fall mit den Finger daran spielen. Beim Zähneputzen mit einer möglichst milden Zahncreme musst du ebenfalls aufpassen, dass du nicht versehentlich an deinem Wangenpiercing hängen bleibst.

Wangenpiercings – eins nach dem anderen oder gleich beide zusammen?

Ziel ist es natürlich, zwei symmetrische Wangenpiercings im Gesicht zu tragen. Dennoch kann es empfehlenswert sein, wenn du dir erst eine Wange stechen und diese ausheilen lässt, bevor du dir die zweite Wange piercen lässt. Das wird dir das Essen und Sprechen sehr erleichtern. Natürlich steht es dir frei, dir auch gleich beide Piercings setzen zu lassen. Bedenke dann aber, dass du beim Essen erst einmal eine Weile beeinträchtigt bist. Am besten besprichst du dieses Thema mit deinem Piercer.

Was tun bei Komplikationen?

Wie bei allen Piercings kann es auch beim Wangenpiercing zu Heilungsstörungen, Entzündungen, Blutungen oder anderen Komplikationen kommen. Da hier dein empfindlicher Mundraum betroffen ist, sind diese Beschwerden besonders störend und belastend. Essen, sprechen, lachen können dann zur echt heiklen Aufgabe werden. Wenn du also bemerkst, dass die Heilung nicht so verläuft, wie es sein sollte, ist dein Piercer dein erster Ansprechpartner. Er wird dir mitteilen, was du beachten oder tun solltest, um die Heilung zu fördern. In einigen (wenigen) Fällen müssen die Piercings auch wieder entfernt werden – dies ist aber eher die Ausnahme. Hinweis: Wenn Du Wangenpiercings dauerhaft entfernst, werden sie im Laufe der Zeit vernarben. Ein kleines Grübchen wird somit immer zu sehen sein.

Piercing im Sommer – darauf solltest du achten

Die Temperaturen werden milder, nicht mehr lange, und der Sommer steht vor der Tür – Zeit, über deine neuen Piercings nachzudenken. Nach zwei langen Jahren der Pandemie mit vielen Einschränkungen scheint es nun doch langsam wieder aufwärtszugehen. Vielleicht bist du gerade dabei, deinen nächsten Sommerurlaub zu planen, oder hast ihn sogar schon gebucht. Endlich mal wieder mit anderen Menschen am Strand feiern, in den Bergen wandern oder bei einer Städtetour Land und Leute kennenlernen. Es gibt einiges nachzuholen. Im Sommer möchte natürlich jeder glänzen und sich von seiner besten Seite zeigen. Dazu gehören die passenden Outfits, die angesagteste Bademode und natürlich deine Piercings. Wenn du planst, dich im Sommer mit neuen Piercings zu präsentieren, solltest du jedoch einiges beachten.

Sommer, Sonne, Strand und Piercings

Wenn du bereits Piercings hast, solltest du sie gut auf den Sommer vorbereiten. Gerade bei heißen Temperaturen schadet nicht die Sonne den Piercings (wie häufig vermutet), es sind vielmehr der Schweiß, der sich auf deiner Haut bildet, und der Schmutz, der an diesem Schweiß kleben bleibt. Sicherlich möchtest du nicht mit einer entzündeten Ohrmuschel oder einem vereiterten Piercing am Mund in die Ferien starten. Das lässt sich vermeiden, wenn du deine Piercings gut pflegst. Je nachdem, an welchen Stellen du deine Piercings trägst, sind sie mehr oder weniger der Witterung ausgesetzt. Einzige Ausnahme: Du planst einen Urlaub am FKK-Strand. Dort wären tatsächlich alle Körperstellen betroffen. Sommerliche Wärme ist grundsätzlicher „schädlicher“ als die Kälte des Winters. Trägst du deine Piercings schon länger, und sind die Stichkanäle bereits komplett ausgeheilt, ist die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen natürlich geringer als bei frisch gestochenen Piercings, die sich noch in der Heilungsphase befinden.

Piercings und Hitze

Zunächst eine Entwarnung: Piercings, die der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, können sich zwar erwärmen, werden sich aber nicht so stark aufheizen, dass sie deine Haut verbrennen. Dieses Gerücht hält sich zwar hartnäckig, ist aber mehr als unwahrscheinlich. Extrem-Gepiercte mit zahlreichen Piercings müssten sonst jeden Sommer im Untergrund verschwinden, um nicht komplett zu verbrennen. Dieses Gerücht lässt sich aber dennoch durchaus nachvollziehen, denn größere Schmuckstücke, wie z. B. große Ohrringe oder auch größere Kettenanhänger können durchaus mehr Hitze speichern. Werden sie berührt, kann das durchaus unangenehm sein. Dennoch entstehen nicht gleich nennenswerte Verbrennungen. Trotzdem solltest du deinen Schmuck jeglicher Art bei heißen Temperaturen nicht unterschätzen. Es ist immer ratsam, etwas Vorsicht walten zu lassen. Kleine Stecker und Ringe können auch hohe Temperaturen gut vertragen, da sie nur wenig Kontakt mir der Haut haben und flächenmäßig nicht so viel Wärme speichern können. Diese Piercings werden dich also weder verletzten noch verbrennen.

Pflege und Hygiene deiner Piercings im Sommer

Grundsätzlich reicht deine normale und gewohnte Körperpflege vollkommen aus, um deine Piercings im Sommer vernünftig zu pflegen. Dennoch sind deine Piercings in der warmen Jahreszeit mehr Einflüssen ausgesetzt als im Winter. Gerade im Urlaub am Stand oder auch in öffentlichen Bädern kommen deine Piercings mit Salzwasser, Sand oder auch Chlor in Berührung. Schmutzpartikel bleiben schneller an dir, bzw. deinem Schweiß oder deiner Sonnencreme haften und auch andere Keime können sich am wenig bekleideten Körper leichter ausbreiten. Das kann, muss aber nicht zwingend zu Problemen mit bereits abgeheilten Piercings führen. Eine Dusche sorgt hier nicht nur für die perfekte Abkühlung und Hygiene, sie befreit dich und deine Piercings auch von Verunreinigungen jeglicher Art. Falls du bemerkst, dass eins deiner Piercings juckt, sich rötlich verfärbt oder gereizt ist, solltest du unbedingt eine kleine Flasche Desinfektionsspray (z. B. Octenisept) in Reichweite haben. Am besten packst du es mit in deinen Reisekoffer. So kannst du sofort reagieren, wenn du eine Veränderung feststellst. Weitere Vorsorgemaßnahmen sind bei bereits abgeheilten Piercings nicht nötig.

Übrigens: Wenn dich dein Urlaub ans nächste Meer führt, solltest du bedenken, dass in natürlichen Gewässern deutlich mehr Bakterien schwimmen als daheim in der Dusche oder in einem gechlorten Bad. Im Meer kommt auch noch das Salz hinzu. Im Normalfall kann dein Körper damit gut umgehen, deine Piercings könnten jedoch empfindlich reagieren. Wenn du also gerne im Meer schwimmst, solltest du dich danach erst abduschen, bevor du dich mit einem leckeren Cocktail zum Sonnenbaden unter die Palme legst.

Neue Piercingpläne für den Sommer

Falls du dir noch vor deinem verdienten Urlaub neue Piercings stechen lassen möchtest, bedenke bitte Folgendes: Deine Piercings braucht Zeit zum Abheilen. Je nach Körperstelle kann der Heilungsprozess wenige Wochen bis mehrere Monate dauern. Wenn du also im Sommer mit besonderem Schmuck die Blicke auf dich ziehen möchtest, solltest du noch im Frühling deine Piercings stechen lassen. Vielleicht ist der Erstschmuck, der dir beim Piercer zunächst eingesetzt wird, nicht unbedingt dein Wunsch-Schmuck. Dennoch solltest du genau diesen Schmuck so lange tragen, bis der Stichkanal wirklich vollkommen ausgeheilt ist. Hier ist Geduld gefordert, die sich mit deinen Urlaubsplänen vielleicht überschneiden könnte. Je früher du dir dein neues Piercing stechen lässt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du im Sommer keine Probleme bekommen wirst.

Worauf solltest du bei neuen Piercings noch achten

Es gibt noch einige Faktoren, mit denen du den Heilungsverlauf positiv beeinflussen kannst. Je besser du dein fische gestochenes Piercings pflegst, desto schneller kann es heilen. Dein Piercer wird dich sicherlich ausführlich beraten, wie du dein Piercing pflegen sollst. Gelegentliches Einsprühen mit einem Desinfektionsmittel sorgt dafür, dass der Stichkanal sauber bleibt, Beim Duschen solltest du darauf achten, dass keine parfümierte oder mit Zusätzen angereicherte Seife an die Wunde kommt. Nach deinem Pflegeprogramm sollte auch keine Bodylotion oder andere Creme im Bereich deiner neuen Piercings aufgetragen werden. Zudem solltest du auf Alkohol und Zigaretten verzichten. Je gesünder du lebst, desto kürzer wird die Heilungsdauer. Bedeutet im Umkehrschluss: Je nachlässiger und ungesünder dein Lebensstil, desto länger dauert der Heilungsprozess.

Bei Piercings am und im Mund solltest du dringend auf säurehaltige Lebensmittel verzichten, darunter auch frisches Obst. Diese reizen das empfindliche Gewebe und können starke Schwellungen und Entzündungen verursachen. Ebenso verhält es sich mit milchhaltigen Produkten. Bevor du also zu einem Milcheis greifst, tausche es besser gegen ein Wassereis. Ebenso ist in den ersten Wochen nach dem Stechen eines neuen Piercings von Besuchen in der Sauna oder im Solarium dringend abzuraten.

So steht deinem Urlaub nichts mehr im Wege

Wenn du also noch vor deinem Sommerurlaub ein neues Piercing stechen lassen möchtest, dann solltest du es schon sehr bald stechen lassen, damit es bis zum Reiseantritt verheilt ist. Warte mit dem Austausch deines Schmucks, bis der Stichkanal wirklich komplett ausgeheilt ist. Packe zur Sicherheit ein Desinfektionsmittel in deinen Koffer. Falls du allgemein zu Entzündungen oder Rötungen neigst, kann es auch nicht schaden, eine Tube Tyrusur mitzunehmen. Die Salbe kannst du auftragen, wenn es zu Komplikationen kommen sollte. Nimm immer ein Ersatzschmuckstück mit, am besten deinen Erstschmuck, sodass du im Notfall den Schmuck wieder austauschen kannst.

Noch ein Tipp: Passe beim Abtrocknen auf, dass sich deine Piercings nicht in den kleinen Schlaufen der Hotelhandtücher (oder auch deiner eigenen) verheddern. Das mag zunächst lächerlich klingen – wer aber einmal mit einem Handtuch fast ein Piercing aus Nase, Mund oder Ohr gerissen hat, wird diesen Hinweis durchaus zu schätzen wissen. Das kann eine ziemlich schmerzhafte Erfahrung sein, die du dir gut und gerne ersparen kannst. Ansonsten heißt es, Urlaubsziel bestimmen, buchen, Koffer packen und in Kürze ab in die Sonne. Da die Mundschutzverordnung endlich aufgehoben wurde, kannst du deine alten und neuen Piercings auch stolz und für jeden sichtbar tragen. Dann heißt es entspannen, genießen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Nach mehr als zwei Jahren hast du dir diese Erholung mehr als verdient.

Piercings – was dein Schmuck über dich aussagt

Piercings sind schon sehr spezielle Schmuckstücke, und sie unterschieden sich deutlich von anderem Schmuck. Ein Piercing ist nicht nur ein attraktives Accessoire für deinen Körper, sondern ein Statement. Wenn du selbst ein Piercing trägst, weißt du genau, dass du dir viele Gedanken darum gemacht hast, welches Piercing an welcher Stelle deines Körpers platziert werden soll. Normale Halsketten und Armbänder werden einfach angelegt und abends wieder abgenommen. Ein Piercing ist in den meisten Fällen etwas gut Überlegtes und Bleibendes. In vielen Länder und den entsprechenden Kulturen haben Piercings eine besondere Bedeutung. So gelten sie als Symbol für die Männlichkeit oder werden gestochen, um die Fruchtbarkeit der Frauen zu steigern. Sie werden meistens in traditionellen Riten im Kreise der Familie gepierct. Ebenso sind sie ein Zeichen von Zugehörigkeit und stehen für die Rangordnung innerhalb einer Gemeinschaft. Piercings haben also eine weit tiefere Bedeutung als zunächst vermutet.

Ein moderner Schmuck mit langer Tradition

Doch was genau sagt denn ein Piercing über dich aus? In unseren modernen Zeiten sind Piercings zum Trend geworden. Der traditionelle, rituelle und gesellschaftliche Hintergrund ist verblasst bzw. gar nicht mehr existent. Theoretisch kannst du dir jetzt sofort an der nächsten Ecke ein Piercing stechen lassen. Dennoch verändert jedes Piercing deine Ausstrahlung. Du veränderst etwas an dir, das erkennt auch dein Umfeld. Du sendest also eine ganz klare Botschaft – ganz ohne Worte.

Ein Piercing ist etwas sehr Persönliches. Du kennst jeden Zentimeter deines Körpers und entscheidest dich für die eine oder andere Stelle, um sie mit einem Piercing zu verzieren. Obwohl heute sehr viele Menschen Piercings tragen (ca. 7 % der deutschen Bevölkerung), ist jedes Piercing ein individuelles Statement. Wenn du ein offener, extrovertierter Mensch bist, dann wirst du deine Piercings auch zur Schau stellen. Als introvertierter Mensch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du deinen Schmuck eher verdeckt trägst. Klassische Ohrlöcher (Lobe) sind heute schon bei Kindern weit verbreitet, interessant werden Piercings an den Ohren erst, wenn du sie mit einem Helix, einem Tragus oder verwandten Piercings verzierst. Bei Männern sind auch heute noch „normale“ Ohrlöcher eher ungewöhnlich – es sei denn, sie sind aktiv in einer Szene unterwegs. Männer mit Piercings ziehen somit ganz automatisch mehr Blicke auf sich, denn sie fallen einfach schneller auf.

Sichtbare Piercings – rockig, stylisch und überaus sexy

Piercings an den Ohren oder der Nase gelten allgemein als rockig und rebellisch. Sofern nicht alle Piercings von Haaren verdeckt werden, ist der funkelnde Schmuck sofort und für jeden sichtbar. Kleine Steinchen, schicke Ringe oder auch Piercings mit Kettchen zeigen an, dass du mitten im Leben stehst und es genießt, Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Piercings polarisieren heute leider immer noch, doch indem du deine Piercings sichtbar trägst, setzt du dich über alle Vorurteile hinweg und machst dein eigenes Ding – richtig so! Je mehr, desto besser? Gut möglich, dass du nach diesem Prinzip lebst. Mit einem Helix gibst du dich nicht zufrieden, sondern schmückst dein Ohr gleich mit fünf oder mehr Ringen. So zeigst du deutlich an, dass du zu dir und deinem Handeln stehst. Es würde dich nicht wundern, wenn dich jemand auf deinen Schmuck anspricht, dir anerkennende oder auch kritische Blicke schenkt. Du kannst definitiv mit beidem umgehen, denn dein Selbstbewusstsein ist stark genug, um dich jederzeit zu behaupten und zu dir selbst zu stehen. Dennoch schmeicheln Komplimente natürlich dem Ego.

Piercings, die deinem Lächeln eine besonders liebevolle Note verleihen

Piercings im und um den Mund herum gelten als kess und überaus attraktiv. Da du mit deinem Mund tagtäglich kommunizierst, fallen Piercings in diesem Bereich natürlich sofort auf. An Stellen, an denen früher Schönheitsflecken aufgemalt wurden, sitzen heute glitzernde Steinchen oder glänzende Kugeln. Damit hat ein alter Trend ein fantastisches Make-over erfahren. Medusa, Monroe oder Spider Bites: Diese Piercings verleihen deinem Lächeln einen ganz besonderen Charme. Ein Zungenpiercing ist ein kleines Überraschungspiercing, denn es wird nur bedingt beim Sprechen und herzlichen Lachen sichtbar. Ein wundervoller Effekt mit reizvoller Wirkung.

Piercings am Bauchnabel haben einen ganz speziellen Reiz

Ein Bauchnabelpiercing ist ein sehr persönliches Piercing, denn es markiert den Beginn deines Lebens. Dein Bauchnabel ist einzigartig und so unverwechselbar wie dein Fingerabdruck. Ein schöner Gedanke, genau diesen Punkt deines Körpers mit einem Piercing zu schmücken. Ein Bauchnabelpiercing ist also eine Hommage an deine Geburt und dein Leben. Bei diesem Piercing kannst du immer wählen, ob du es zeigst oder lieber verdeckst. Bauchfreie Tops zur Jeans oder zur Shorts im Sommer setzen dein Bauchnabelpiercing perfekt in Szene. Möchtest du das nicht, dann ziehst du einfach ein längeres Shirt an – fertig! Ein Bauchnabelpiercing kommt übrigens auch in Dessous besonders zur Geltung. Seidige Stoffe, zarte Spitze kombiniert mit einem glitzernden Schmuckstück am Bauchnabel sind ein echter Augenschmaus für deinen Liebsten oder deine Liebste.

Geheimnisvolle Piercings im Intimbereich

Bist du ein eher zurückhaltender Mensch, wirst du deine Piercings nicht so direkt und öffentlich zur Schau stellen. Genau das macht für dich aber auch den Reiz aus. Vielleicht trifft ja auch das alte Sprichwort „Stille Wasser gründen tief“ auf dich zu. Piercings am Körper, die sich jederzeit verstecken lassen, zeigst du nur den Menschen, denen du von Herzen vertraust. Gerade Intimpiercings haben hier natürlich eine sehr erotische Wirkung. Sie sind sowohl für dich als auch deinen Partner oder deine Partnerin überaus sexy. Ansonsten ahnt niemand etwas von deinem prickelnden Schmuck. So wird dein Körper beim Liebesspiel zum Abenteuerspielplatz. Intimpiercings bringen definitiv frischen Wind in die Erotik und setzen ganz neue Maßstäbe. Kleine Ringe an besonders empfindlichen Stellen können das Lustempfinden immens steigern und aufwerten.

Der richtige Schmuck an der richtigen Stelle

Nicht nur die Körperstelle, auch die Art des Piercingschmucks sagt etwas über dich aus. Dezente kleine Stecker setzen raffinierte Akzente. Auffällige Ringe, große Kugeln oder Schmuckstücke mit Charms oder Kettchen stechen schneller ins Auge. Das Schöne an Piercings ist ja, dass du mit genau diesen Botschaften spielen kannst. Lernst du deine zukünftigen Schwiegereltern kennen, kann es durchaus sinnvoll sein, sich etwas unauffälliger zu verzieren. Gehst du hingegen zu einem Rock-Festival, auf dem du unter Gleichgesinnten bist, dann darf dein Schmuck auch schon von Weitem zu sehen sein. Passe deinen Schmuck also am besten immer deiner Lebenssituation an – nicht um dich unterzuordnen, sondern um dich selbst immer wieder neu zu erfinden. Es macht Spaß, den Look den jeweiligen Situationen anzupassen und den Schmuck entsprechend auszuwählen.

Dein Piercingschmuck reflektiert deinen Lifestyle

Kleiner Tipp: Nicht die Anzahl deiner Schmuckstücke ist entscheidend, sondern die Qualität deiner Piercings. Gerade, wenn du deinen Schmuck öfter austauschen möchtest, solltest du auf ein hochwertiges Material achten, die deine Piercings am wenigsten reizen. So kannst du mögliche Entzündungen nahezu ausschließen. Am besten schaust du dich mal ganz gemütlich in unserem Shop um und lässt dich inspirieren. Überlege dir, welcher Schmuck zu dir, deinem Kleidungsstil und deinem Wesen passt. Mache dir bewusst, dass jedes Piercing eine eigene Botschaft sendet und andere Menschen dich entsprechend wahrnehmen. Mit diesem Wissen kannst du spielen und die Reaktionen anderer auf dich beeinflussen. Möchtest du bewusst provozieren oder dich sexy präsentieren? Dann wähle deinen Schmuck entsprechend aus. Oder möchtest du deinen Lifestyle mit etwas Luxus zur Schau stellen? Das schaffst du schnell mit Piercingschmuck aus echtem Gold. Wie du siehst, ist nicht nur die Stelle, sondern auch die Art der Piercings dafür verantwortlich, welche Statements zu abgibst. Wenn du all diese Punkte berücksichtigst und dir der Bedeutung deiner Piercings bewusst bist, wird es dir viel Spaß bereiten, deinen Schmuck noch gezielter auszusuchen, einzusetzen und jederzeit auszutauschen.