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Partner-Piercings – eine Tradition im Umbruch

Verliebt, verlobt, verheiratet – wenn das Herz höherschlägt und Pläne für die Zukunft geschmiedet werden, wünschen sich die meisten Paare auch ein sichtbares Symbol für ihre Liebe. Klassischerweise sind das Ringe. Angefangen mit einem Freundschaftsring, später wird der Verlobungsring getragen, und wer den Bund der Ehe schließt, wechselt bei der Trauung die Eheringe. Im Laufe der Zeit haben sich sogar diese traditionellen Schmuckstücke sehr verändert. Es muss nicht mehr Gold, Silber oder Platin sein. Heute besiegeln auch Ringe aus Wolfram, Carbon oder Holz den Bund der Ehe. Doch es gibt auch ganz andere Möglichkeiten: Piercings als Zeichen der Liebe.

Piercings für Paare – Symbole der Verbundenheit

Piercings sind nicht nur attraktive Schmuckstücke, sondern können auch eine besondere Bedeutung haben. Gerade Paare verliehen den Steckern und Ringen häufig eine tiefgründige Symbolkraft. Wenn du deiner Herzensdame oder deinem Traumprinzen ein Piercing als Zeichen eurer Liebe schenken möchtest, solltest du dabei einiges beachten. Paar-Piercings sind am sinnvollsten, wenn sie an den gleichen Körperstellen platziert werden, z. B. an der Nase oder am Ohr. Habt ihr beide bereits Piercings an den gewünschten Stellen? Wenn noch kein Piercing an der gewünschten Stelle gestochen wurde, solltest du dir zunächst eins vom Piercer deines Vertrauens einsetzen lassen. Vielleicht macht ihr auch einen gemeinsamen Termin aus, dann kann der Piercer darauf achten, dass die Piercings auch tatsächlich an den gleichen Stellen gestochen werden. Lasst euch zunächst ganz normalen Erstschmuck einsetzen, dann das Piercing erst komplett ausheilen lassen. Bei guter Pflege sind die Stichkanäle – je nach Körperstelle – schnell ausgeheilt. Sind die Wunsch-Piercingstellen komplett verheilt, kannst du den Schmuck aussuchen, den du für deinen Heiratsantrag geplant hast.

Der Heiratsantrag mit Piercing

Du hast es dir gut überlegt und möchtest dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin verloben? Ihr mögt beide faszinierenden Körperschmuck? Dann kannst du deiner Angebeteten oder Deinem Herzenspartner einen Heiratsantrag mit einem besonderen Piercing machen. Dieses Moment werdet ihr beide garantiert niemals vergessen.

Vielleicht möchtest du ja einen ganz klassischen Heiratsantrag mit modernen Methoden kombinieren. Letztendlich entscheidest du selbst wie, wann und wo du deiner oder deinem Liebsten einen Heiratsantrag machst. Dennoch solltest du dich gut vorbereiten, damit deine Überraschung auch mitten ins Herz trifft. Ein romantischer Ort, ein unvergessliches Ritual oder ein besonderes Ereignis machen deinen Heiratsantrag zu einer wunderschönen bleibenden Erinnerung.

Welcher Piercingschmuck eignet sich für deinen Heiratsantrag?

Rein theoretisch kannst du jeden Schmuck als Symbol der Liebe verwenden, da es in erster Linie um die Bedeutung geht, die du ihm beimisst. Du zeigst deiner oder deinem Angebeteten, dass du mit ihm oder ihr den Rest deines Lebens verbringen möchtest. Da die Hochzeit ein einschneidendes und lebensveränderndes Ereignis ist, sollte der Schmuck dies natürlich auch widerspiegeln. Piercingschmuck aus besonders edlen Materialien verliehen deinem Antrag garantiert die angemessene Ausstrahlung und Wirkung. Ein Piercing aus Carbon, Gelb- oder Roségold wären beispielsweise gut geeignet, da sie sich optisch von klassischen PTFE- oder Edelstahl-Piercings unterschieden und so zu einem echten Hingucker werden. Darf der Schmuck den Geldbeutel auch etwas mehr strapazieren, so kannst du natürlich auch zu einem Piercing mit einem echten Diamanten greifen. Wer kann solch einem Geschenk schon widerstehen?

Wenn du dich für den passenden Schmuck entschieden hast, bereite alles vor. Vielleicht stellst du vorher den Champagner kalt, schwingst dich in einen Anzug oder in dein schönstes Kleid (alternativ sind auch reizvolle Dessous möglich). Sorge für ein stimmungsvolles Ambiente und überlege dir, mit welchen Worten du deinen Gefühlen Ausdruck verleihen möchtest. Eine überaus romantische Vorstellung. Eventuell bietet aber auch ein Rockkonzert oder der nächste Urlaub am Strand mit Palmen und Meer die richtige Kulisse für deine Liebesbekundung. Lasse deiner Fantasie freien Lauf – du weißt am besten, was zu euch passt.

Tipp: Suche für deinen Piercingschmuck, den du als Partner-Piercing überreichen möchtest eine hübsche Verpackung aus. Eheringe werden schließlich auch nicht in Zeitung gewickelt übergeben. Eine kleine Schmuckschatulle oder ein Säckchen aus Samt oder Seide bringen deinen Schmuck perfekt zur Geltung. Mit solch einem Geschenk wirst du auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck machen – du wirst sehen, eure Liebe wird regelrecht beflügelt.

Allergische Reaktionen bedenken

Sicherlich kennst du deinen Partner oder deine Partnerin sehr genau. Bei der Auswahl deines Partner-Piercings solltest du jedoch auch wissen, ob mit einer allergischen Reaktion gerechnet werden muss. Heutzutage sind zwar alle Materialien weitestgehend gut verträglich, dennoch kann es gelegentlich zu allergischen Reaktionen kommen – besonders dann, wenn du zu einem ungewöhnlichen Material greifst, das sich von klassischen Piercings unterschiedet. Um Deine oder deinen Liebsten davor zu bewahren, solltest du in Erfahrung bringen, ob Allergien bekannt sind. Es wäre doch sehr schade, wenn du wunderschöne Schmuckstücke als Zeichen euer Liebe aussuchst, und diese dann nicht getragen werden können.

Für jeden sichtbar oder geheimnisvoll versteckt?

Es gibt viele Körperstellen, die sich für ein Partner-Piercing eignen. Überlege dir gut, ob der Schmuck für jeden sichtbar sein soll oder ob du es bevorzugst, das Symbol deiner Liebe versteckt zu tragen. Am besten wählst du eine Stelle aus, in der der Schmuck dauerhaft bleiben kann. Piercings am Ohr oder an der Nase sind hier am einfachsten. Auch an der Lippe oder in der Zunge kann ein Partner-Piercing getragen werden. Für den besonderen Kick könnt ihr euch auch für Brustwarzen- oder Intimpiercings entscheiden. Solche Piercings haben einen ganz besonderen Reiz, allerdings gibt es hier doch einiges zu bedenken. Frauen müssen Piercings in intimen Bereichen bei einer eventuellen Familienplanung herausnehmen. Piercings im Schambereich müssen bei der Geburt entfernt werden. Wird ein Baby gestillt, muss das Brustwarzenpiercing raus. Ob sie später wieder eingesetzt werden (können), steht in den Sternen. Augenbrauen-, Industrial- oder Tragus-Piercings sind wesentlich beständiger als Paar-Piercings und somit besser geeignet.

Ringtausch mit Piercings?

Die Vorstellung, dass du deinen Nasenring rausnimmst, um ihm deine Traumprinzessin oder deinem Traumprinzen zu geben, klingt romantischer als es ist. Das kann man sicherlich mit Ketten, Ringen oder Armbändern machen – für Piercings ist diese liebevoll gemeinte Geste nicht anzuraten. Piercingschmuck eignet sich nicht als Schmuckstück zum Tausch. Neuer Schmuck sollte immer gereinigt und desinfiziert sein, um auch bereits ausgeheilte Stichkanäle nicht zu reizen. Da sind an jedem Schmuckstück Keine befinden, besteht die Gefahr von Entzündungen und Vereiterungen. Da mit würde die ganze glanzvolle Romantik schnell ein Ende finden. Wenn du also Partner-Piercings in Betracht ziehst, dann kaufe bitte neuen Schmuck, der speziell für diese liebevolle Zeremonie angeschafft wird.

Ist das Modell „Ehe“ überholt?

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr notwendig, den Bund der Ehe offiziell vor Staat oder Kirche zu schließen. Immer mehr Paare leben in einer „wilden Ehe“. Sogar die Gesellschaft hat diese Entwicklung mittlerweile verstanden und akzeptiert. Viele Menschen leben in „eheähnlichen“ Verhältnissen und werden rechtlich als Ehepaar betrachtet – diese Akzeptanz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Du kannst dir also überlegen, ob du deinen Piercingschmuck einfach als Symbol für eure Partnerschaft verwendest oder ob du damit tatsächlich den Bund der Ehe schließen möchtest.

Ob ihr bei einer offiziellen Trauzeremonie tatsächlich Piercings anstatt Ringe tauschen könnt, solltest du mit dem für dich zuständigen Standesbeamten abklären. Sollte dies nicht möglich sein, könnt ihr den Ringtausch auch ausfallen lassen – das ist durchaus möglich. Dann könnt ihr die Piercings anschließend in bei der Hochzeitsfeier in Kreise eurer Freunde und Familien tauschen. Eine weitere Lösung wäre es, im Standesamt oder der Kirche ganz klassisch die Eheringe und später dann die Piercings zu tauschen. Ihr hättet dann traditionelle Ringe, die auch die Öffentlichkeit als solche erkennt, und eure Piercings, die für euch eine ganz besondere Bedeutung hätten.

Piercings – Kultur und Mode

Piercings sind aus dem öffentlichen Leben heutzutage kaum mehr wegzudenken. Als Schmuck haben sich Piercings bei uns längst etabliert. Auch, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz die Piercings als individuelle Ausformung des Selbst noch nicht zu hundert Prozent Einzug gehalten hat, ist diese Schmuckform auf dem Vormarsch. Piercings jedoch als simple modische Erfindung unserer Zeit zu sehen, ist zu kurz gedacht. Diesem heute teilweise als modischem Accessoire abgestempelten Schmuckstück liegt zum Teil eine lange Geschichte zugrunde. Der Bedeutung des Piercings, seinen Ausformungen, der historischen und kulturellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft soll sich im folgenden gewidmet werden.

Piercings – Herkunft und Geschichte

 Das Wort Piercing leitet sich aus dem englischen Wort für durchstechen, also to pierce, ab. Generell geht es beim Piercing erst einmal darum, dass man bestimmte Stellen am Körper durchsticht und mit Schmuck in verschiedenen Ausformungen versieht. Ringe und Stäbe sind beim Piercing die gängigen Verschönerungen. Im Grunde lässt sich Piercing auch mit einer Körpermodifikation beschreiben. Der Begriff Piercing für diese Art der Körpermodifikation etablierte sich erst so richtig ab den 1990er Jahren. Ohne den Begriff Piercing kennt man diese Formen des Körperschmucks jedoch schon sehr lange in der Menschheitsgeschichte, hunderte, wenn nicht gar tausende Jahre lang. 

Piercings in der Vergangenheit

 

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

Das Durchstehen der Lippen und Ohren lässt sich wohl als die älteste überlieferte Form des Piercings bezeichnen. Frühe Belege dieser Form des Körperschmucks lassen sich mittels Zeichnungen und Schmucks auf über 7000 Jahre zurückdatieren. Die Bedeutung dieser Piercings hat ganz verschiedene Hintergründe. Schon damals kann man den Piercings rein schmückende Aspekte zuschreiben. Weiterhin dienten sie bei spirituellen Ritualen aber auch bei der symbolischen Zurschaustellung eines bestimmten Reife- oder Entwicklungsgrades. Der Gesichtspunkt der Abgrenzung zu anderen Stämmen der Piercings ist ja auch heute nicht ganz von der Hand zu weisen. Eine gewisse Individualität und Abgrenzung zu anderen Menschen möchte der eine oder andere mit seinem Piercing ja auch zum Ausdruck bringen. Verbreitet waren oder sind die traditionellen Piercings bei Ureinwohnern Amerikas, Asiens und Afrikas. Neben Piercings der Lippen, Ohren und Nasen, sind auch bei diesen traditionellen Piercings auch schon die Genitalien betroffen. Der Schmuck, den diese Völker für ihre Piercings verwendeten, bestand aus ganz verschiedenen Materialien. Quarz, Holz, Perlmutt, einfache Metalle, Ton, Knochen oder Horn wurden für diese frühen Piercings genutzt. Unter heutigen medizinischen und sterilen Aspekten sind viele dieser Materialien kaum mehr denkbar. Mit die bekanntesten traditionellen Piercings dürften wohl die Tellerlippen und geweiteten Ohrlöcher der Mursi in Äthiopien sein. Aber auch das ritualisierte Durchstechen verschiedener Körperregionen bei Festen der Hindus in Indien ist vielen Menschen ein Begriff, beziehungsweise gibt ein Bild des traditionellen Piercings.

Das moderne Piercing

 

Wenn man über Piercings in unserer modernen, westlichen Welt spricht, darf man dies nicht einfach nur so als neuzeitliche Modeerscheinung abtun. Nimmt man zum Beispiel das Ohrloch bei Frauen, sprechen wir hier über eine bereits sehr lange bestehende Akzeptanz und Nutzung des Piercings als Schmuck. Bis Anfang der 1970er Jahre war dieses Piercing in unseren Breitengraden eigentlich ausschließlich bei Frauen akzeptiert. Lediglich den Zimmerleuten, die sich traditionell auf der Walz ein Ohr mit einem Nagel durchstießen, gewährte man die gesellschaftliche Akzeptanz eines Ohrlochs. In der Schwulenszene fand das Piercing im Ohr dann in den 1970er Jahren eine erste männliche Verbreitung. Aber erst mit den 1980er Jahren begann der Siegeszug des Piercings von Kalifornien aus quer durch die Geschlechter und Körperregionen, wobei man bis Anfang der 90er Jahre noch eher von einem Nischenprodukt sprechen kann. Mit der starken gesellschaftlichen Verbreitung des Punk und später des Techno, deren Subkulturen dem Piercing sehr zugetan waren, fand dann auch das Piercing eine entsprechende Aufmerksamkeit und wurde mit dem Tattoo zu einem sich stark verbreitenden Körperschmuck. In einer Studie aus dem Jahr 2008 gaben etwa neun Prozent der Befragten an ein Piercing zu haben. Das traditionelle Ohrloch wurde dabei nicht berücksichtigt. Ausgehend von den traditionellen Piercings, entwickelt sich diese Form des Körperschmucks stetig weiter. Aber auch hier sind Trends und Moden für bestimmte Formen des Piercings wichtig und prägend. Und wenn man glaubt, dass es im Bereich des Piercings schon alles gibt, kann man sich sicher sein, dass dem nicht so ist und eine neue Form bereits darauf wartet gestochen zu werden.

Das Stechen eines Piercings

 

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
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Und wenn wir schon von stechen reden, dann soll dieser elementare Bereich des Piercings auch noch etwas genauer betrachtet werden. Denn für viele Menschen, die sich ein Piercing stechen lassen, ist ja nicht nur der schmückende Aspekt, der eine Rolle spielt, sondern auch das Stechen an sich. Ohne Stechen gibt es natürlich kein Piercing, doch was für den einen ein notwendiges Übel ist, ist für den anderen ein freudig, schmerzhaftes Ereignis.

Allen unterschiedlichen Methoden des Stechens eines Piercings ist gleich, dass vorher die zu durchstechende Stelle desinfiziert wird. Damit wird Infektionen vorgebeugt. Weiterhin ist es dann üblich, dass man Ein- und Austrittsstelle des Stichkanals mit einem Stift markiert und dann mit einer Piercing-Zange fixiert. Das Stechen des Piercings mit einem peripheren Venenkatheter ist in Europa weit verbreitet. Die Nadel ist bei diesem Verfahren mit einem Plastik- oder Teflonüberzug geschützt, der dann im Stichkanal verbleibt, während die Nadel nach dem Stechen des Piercings entfernt wird. Der Schmuck wird dann mittels des beschriebenen Überzugs durch den Kanal gezogen.

Bei dem häufig in den USA verwendetem System, wird das Piercing durch eine aus Chirurgenstahl bestehende Nadel mit einem Hohlraum gestochen. Der Schmuck wird dabei direkt in die Nadel eingesetzt und beim Durchschieben in das Bindegewebe eingesetzt.

Die traditionelle Ohrlochpistole, die man von Juwelieren vom Stechen des Ohrlochs kennt, wird bei Piercings weitestgehend abgelehnt. Die Gefahr, dass Gewebe an bestimmten Stellen einreißt oder splittert ist Vielen zu groß. Hinzu kommt, dass die Pistole nicht vollständig desinfizierbar ist.

Eine letzte Methode, die hier erwähnt werden soll, ein Piercing zu setzen, gerade ein größeres, ist der Dermal Punch. Man stanzt bei dieser Methode Gewebeteile bis zu einem Durchmesser von acht Millimetern mittels einer Hohlnadel heraus. Gerade bei Piercings, die in einem Knorpelgewebe gestochen werden sollen, wird diese Methode angewendet. Die Abheilprozesse können bei dieser Methode des Piercings deutlich verkürzt werden.

Stellen für ein Piercing

 

Gehen wir der Frage nach, wo am Körper man ein Piercing stechen lassen kann, werden wir hier zu keiner vollends abschließenden Antwort kommen. Einige Stellen am Körper, an denen man sich ein Piercing stechen lassen kann, wurden ja bereits angerissen. Doch selbst, wenn man das Ohr als Stelle für ein Piercing nennt, gibt es dort ganz unterschiedliche Möglichkeiten. So haben wir am Ohr das klassische Piercing, das Lobe, die Helix, ein Piercing durch die Oberkante des Ohres, den Tragus, ein Piercing durch den Knorpelfortsatz am Eingang des Gehörkanals, die Conch, ein Piercing durch die Ohrmuschel und noch einige andere Piercings mehr. Bleibt man im Gesicht, kommen einem als nächste Varianten für ein Piercing die Augenbrauen und die Nase in den Sinn. Auch an diesen beiden Stellen gibt es verschiedene Varianten für ein Piercing. Die Lippen wären dann der nächste Punkt für ein Piercing. Lippenbändchen und Zunge sind dann als nächstes für innen liegende Piercings zu nennen. Geht man dann am Körper weiter abwärts, kommt man zu den Brustwarzen. Hier erfreuen sich Piercings bei beiden Geschlechtern großer Beliebtheit. Dies gilt ebenso für die Intimpiercings, als nächste Stelle auf unserem Weg am Körper abwärts.

Auch, wenn diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, so kann damit eine Liste der wohl gängigsten Stellen für ein Piercing abgeschlossen werden.

Probleme und Gefahren bei Piercings

 

Da es sich bei Piercings mittlerweile um ein weit verbreitetes Schmuckstück handelt, ist man in puncto Sicherheit und Vermeidung von gesundheitlichen Risiken ein großes Stück weitergekommen. Denn, wenn wir heute über Piercings sprechen, reden wir in der Regel über professionell durchgeführte Vorgänge. Pflegt man dazu noch sein Piercing, stellt dieser Eingriff eigentlich keine Gefahr dar. Doch letztlich handelt es sich bei einem Piercing erstmal um eine Verletzung, die dem Körper zugeführt wird, beziehungsweise ist ein Piercing ein Eingriff in die körperliche Integrität. So sollte beim Stechen eines Piercings, wie bei jedem Eingriff, bei dem Blut im Spiel ist, aufgepasst werden, was man vorher so konsumiert hat. Koffein, Alkohol, Drogen oder blutverdünnende Mittel können Einfluss auf die Blutgerinnung oder der Kreislauf haben. Blutungen und Schwellungen bei einem Piercing sind fast schon obligatorisch, klingen aber in der Regel, bei gut gestochenen Piercings, schnell wieder ab. Wenn Knorpelgewebe bei einem Piercing betroffen ist, dauert der Abheilprozess mitunter etwas länger. Sollte sich trotz aller Maßnahmen am gestochenen Piercing etwas entzünden, so sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch, wenn man den Piercer seines Vertrauens hat, ist dieser kein Mediziner. Sorgen, dass einen der Arzt schief anschaut, weil man ein Piercing hat, auch an intimen Stellen, sollten dabei keine Rolle spielen. Es handelt sich ja heutzutage bei einem Piercing auch nicht mehr um etwas ganz besonderes oder peinliches. Im Zweifelsfall hat der Arzt schon ganz andere Sachen gesehen. Um jedoch gar nicht in diese Situation zu kommen, ist es daher wichtig, dass man sich für sein Piercing einen guten Piercer aussucht, hilfreich sind immer gute Erfahrungen von Freunden und Bekannten, und nach dem Stechen das Piercing ordentlich pflegt. Beachtet man dies, steht einem schönen Schmuckstück nichts im Wege.

Erfahrungsbericht: Mit auffälligen Piercings in der Öffentlichkeit

Ich habe ein recht auffälliges Nasenpiercing, sowie ein Monroe Piercing (wie ein Muttermal). In beiden Ohren sind jeweils 5 Helix Piercings und wer mich genauer anschaut, der sieht auch mein Zungenpiercing und im Sommer mein Bauchnabelpiercing.

Angefangen habe ich mit dem Bauchnabelpiercing, das fand ich so klasse, dass die anderen eigentlich sehr schnell nachgekommen sind. Meine Piercings sind wie gesagt sehr auffällig und verstecken kann (und will ich sie auch nicht). In meiner Familie waren und sind die Meinungen zu meinen Piercings gespalten, aber auch diejenigen, die sie nicht gut finden, wissen dass ich mich charakterlich nicht verändert habe und so haben die Piercings keinen Einfluss auf meine Beziehung zu meinen Familienmitgliedern. Genauso ist es auch in meinem Freundeskreis, wobei ich die einzige bin, die gepierced ist. Die einen finden es gut, die anderen eher nicht aber es stört sie auch nicht.

Was mich aber stört und das werden vielleicht viele nachempfinden können, die auffällig gepierced sind, wie man Draußen angeschaut, ja richtig angeglotzt wird. Und es sind nicht nur die alten Leute, von denen man es erwarten würde und vielleicht irgendwo auch ein bisschen verstehen könnte. Sitze ich in der Bahn oder im Zug älteren Menschen gegenüber, schauen sie mir meist einmal aufs Piercing und dann schnell weg, weil sie es als unhöflich empfinden, jemanden anzustarren. Da habe ich mit jungen Leuten schon ganz andere Erfahrungen gemacht, das geht vom Anstarren über blöde Kommentare.

 

Ich habe mich immer gefragt, wie man mit solchen Reaktionen umgehen soll. Sein Piercing zu verstecken geht bei mir ja gar nicht und ich würde es auch nicht wollen, wenn ich es könnte. Meine Strategie ist der feste Blick und Lächeln, wenn mich jemand anstarrt, dann schaue ich ihm auch fest in die Augen und lächle dabei. Viele schauen erstmal beschämt zur Seite, aber manchmal spreche ich sie auch direkt an: „Sie schauen so auf meine Piercings, haben Sie vielleicht eine Frage?“ Viele stellen mir dann sogar wirklich Fragen, ob es wehgetan hat als die Piercings gestochen wurden, ob das Tragen nicht stört usw.

Meine Tipp für jeden der auffälligen Piercings-Schmuck trägt: Duckt Euch nicht weg, aber bleibt freundlich. Mit einem Lächeln öffnet man die Menschen.

 

Was tun, wenn sich Dein Kind ein Piercing wünscht?

Die Nachfrage nach Piercings ist ungebrochen groß und diejenigen, die sich Piercing Schmuck wünschen, werden immer jünger. Wie sollten Eltern damit umgehen?

Natürlich ist unser Blog von Menschen aufgelegt, die bekennende Piercing Fans sind. Auch vertreiben wir über unseren Online-Shop ja Piercing Schmuck in jeder erdenkbaren Ausführung und sicher werden sich die meisten denken, dass wir bei diesem Thema eine von Eigeninteresse bestimmte Einstellung haben. Vielleicht ist das auch so, es ist immer schwer sich selbst zu bewerten, aber da wir öfters von besorgten Eltern angesprochen werden, wollen wir hier auch einige Punkte klar stellen bzw. beleuchten.

Ab wie viel Jahren ist Piercing Schmuck legal?

Die Frage, ab welchem Alter sich eine Person legal piercen lassen darf ist juristisch äußerst interessant. Formaljuristisch gelten Tätowierungen und Piercings nämlich als „mutwillige Körperverletzung“ die aber nicht geahndet wird, weil die betreffende Person diese einwilligt bzw. zustimmt.

Es gibt laut Jugenschutzrecht keine Altersbeschränkung für das Piercen sondern die geistige Reife des Zu-Piercenden ist entscheidend, also ob er die Folgen die ihm hieraus entstehen richtig abschätzen kann. Diese kann ein Piercer aber natürlich nicht selbst einschätzten. Deshalb lassen sich Piercing-Studios bei Minderjährigen oftmals die Unterschriften der Eltern vorlegen, aber das hat rechtlich eigentlich kaum eine Bedeutung.

Die Piercing Berufsverbände, so zum Beispiel die Europäische Vereinigung für professionelle Piercings (EAPP) lehnt Piercings bei unter 14 jährigen grundsätzlich ab und fordert die Zustimmung beider Elternteile sowie deren Anwesenheit beim Piercing Vorgespräch, bei denen es um Reinigung und Risiken geht.

Wie sollten Eltern reagieren, wenn die minderjährigen Kinder ein Piercing wollen?

Wenn sich die Kinder ein Piercing wünschen, kommen bei Eltern normalerweise die folgenden Bedenken auf:

  1. Gibt es gesundheitliche Risiken?
  2. Bleiben Narben, Löcher, etc. zurück, wenn meine Kinder später kein Piercing haben wollen?
  3. Wie reagiert das gesellschaftliche Umfeld?

Eltern sollten sich erstmal die Frage stellen, wie Reif die eigenen Kindern sind und ob sie eine solche Entscheidung vielleicht schon selbst für sich treffen sollten.

Ebenso sollte man sich verinnerlichen, dass auch ein Ohrloch ein Piercing ist. Wer sich das mal überlegt, der findet ein Bauchnabel-

Foto: Pixabay
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oder ein Nasenpiercing vielleicht auch nicht mehr so schlimm.

Natürlich kann es zu gesundheitlichen Risiken kommen, aber diese sind, wenn das Piercing in einem professionellen und hygienischen Piercing-Studio gemacht wird, wirklich minimal. Sie sollten sich selbst erst einmal zu Risiken informieren und diese Informationen auch sachlich mit ihrem Kind besprechen.

Wenn sich Eltern nicht sicher sind, ob die Kinder das Piercing dauerhaft behalten werden, könnten sie mit ihren Kindern vereinbaren, dass erst einmal für 2-3 Monate ein Fake Piercing eingesetzt wird. Dann kann das Kind feststellen, dass das Piercing nicht bald „langweilig“ wird.

Piercings werden heute in der Gesellschaft meistens akzeptiert. Wenn Eltern der Meinung sind, dass ein auffälliges Piercing zu Problemen, zum Beispiel bei der Berufswahl, führen könnten, sollte man bedenken, dass Piercings auch leicht wieder zu entfernen oder herauszunehmen sind, was bei einem Tattoo nicht so einfach möglich wäre.

Das Zungenpiercing

ZungenpiercingDas erste in Europa dokumentierte Zungenpiercing wurde 1978 von einem deutschen Piercer gestochen. Seit den 90er Jahren wurden Zungenpiercings erst durch die Techno-Szene bekannt und fanden dann Eingang in den Main-Stream. Heute sind Zungenpiercings sehr beliebt und gehören keiner bestimmten Szene mehr an.

Wie wird ein Zungenpiercing gestochen?

Üblicherweise sitz man für das Stechen eines Zungenpiercings vor dem Piercer anstatt zu liegen. Der Hintergrund ist denkbar einfach: Es ist für den Piercer einfacher so zu arbeiten und Kreislaufprobleme des Kunden werden vorgebeugt.

Die Ein- und Austrittsstelle werden markiert, die Zunge wird mit einer Klemmzange fixiert und dann wird der Kanal gestochen.

Wo wird ein Zungenpiercing gestochen?

Der Piercer muss darauf achten, auf keinen Fall das Zungenbändchen zu durchstechen, auch sollte die Position des Piercings nicht so liegen, dass die Zähne beschädigt werden. Wird ein Piercing in der Mitte der Zunge gestochen, dann liegt es zwischen den Zungenmuskeln, außerhalb der Mitte, wird ein Zungenmuskel durchstochen.

Die ersten Tage mit dem Zungenpiercing

Nachdem man ein Zungenpiercing gestochen bekommen hat, kann die Zunge stark anschwellen. Reden, Essen, Trinken und Lachen sind dann nur eingeschränkt möglich. Aufgrund der Schwellung sollte man unbedingt einen längeren Stift einsetzten, den man nach dem Abklingen der Schwellung gegen einen kürzeren auswechseln kann.

Auf Alkohol und Nikotin, aber auch auf Oralsex sollte während der Heilungsphase unbedingt verzichtet werden. Auch von säurehaltigen Säften, Früchten oder Milchprodukten sollte man Abstand nehmen.

Eiswürfel aus Salbei und Kamillen-Tee sind ein beliebtes und effektives Mittel, um die Schwellung nach einem Zungenpiercing abklingen zu lassen.

Wenn die Schwellung nicht abklingt oder das Atmen schwer fällt, dann sollte man unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen.

Zungenpiercing und Zähne

Abhängig von der Lage, kann ein Zungenpiercing die Zähne angreifen. Meistes „spielt“ oder „knabbert“ der Träger daran und dementsprechend kann es zu leichten Absplitterungen der Zähne kommen. Auch der Zahnschmelz kann in Mitleidenschaft gezogen werden, daher sollte man sich über die Position und Stablänge im Voraus Gedanken machen. Wählt man eine Kugel aus Kunststoff anstatt Metall aus, ist deren Material natürlich weicher als der Zahn, wodurch dieser geschont wird.

Zungenpiercing Risiken

Neben den für die Zähne beschrieben Probleme, gibt es seltene aber mögliche Risiken vor allem beim Stechen des Zungenpiercings und während des Heilungsprozesses. Außer den Infektionen kann es auch zu unkontrollierten Schwellungen der Zunge kommen. In seltenen Fällen wird von einer Reduzierung oder Verlust des Geschmackssinns berichtet.

Die allermeisten Zungenpiercings werden aber natürlich ohne jede Komplikation gestochen. Es ist wichtig, dass man sich einen professionellen und erfahrenden Piercer aussucht und sich vor allem während der Heilungsphase an die oben beschriebenen Regeln hält, dann ist das Stechen einen Zungenpiercings in aller Regel unproblematisch.

 Zungenpiercing im Piercing Store

In unserem Piercing Online Shop könnt Ihr viele unterschiedliche Variationen und Größen für Zungenpiercings finden und bestellen. Beim Material haben wir ausschließlich Produkte im Sortiment, die absolut hochwertig und somit körperverträglich sind. Bei Fragen zu unseren Zungenpiercing Modellen, könnt Ihr uns auch gerne jederzeit per E-Mail anschreiben.

Intimpiercing Serie: Das Christina Piercing

christina piercing

Über Intim-Piercings wird meist nicht viel gesprochen, denn es handelt sich um etwas sehr privates, persönliches, und nur der Träger oder die Trägerin entscheidet normalerweise darüber wer es zu Gesicht bekommt. Wenn auch wenig darüber gesprochen wird, so geht der Trend verstärkt auch zum Intimpiercing und das ist Grund genug für uns, hier einmal ein paar Informationen zu diesem Thema zu veröffentlichen.

Wo wird das Christina Intimpiercing gesetzt?

Das Christina Piercing wird auf dem Venus-Hügel der Frau, also in die zusammenlaufende obere Falte der großen Schamlippe gestochen und ist ein sogenanntes Oberflächenpiercing. Es hat somit im Gegensatz zu anderen Intimpiercings normalerweise keine sexuell stimulierende Wirkung sondern wird aus rein optischen Gründen gesetzt.

Worauf man beim Stechen eines Christina Intimpiercings besonders achten sollte.

Neben den allgemeinen Regeln zur Hygiene im Piercing Studio, dass man bei jeder Form von Piercing Schmuck unbedingt beachten sollte, ist es ratsam den Piercer zu fragen, wie viel Erfahrung er schon mit Intimpiercings gemacht hat, denn hier können leichter handwerkliche Fehler vorkommen, also wie bei anderen Piercing Arten.

Wird das Christina Intimpiercing falsch gestochen, das heißt meist zu kurz oder zu flach oder wird ein falsches Material verwendet, dann besteht das Risiko, dass das Piercing wandert oder herauswächst. Der Piercer muss sich grundsätzlich an der Anatomie der Trägerin orientieren, aber ein professionell gestochenes Christina Intimpiercing sollte mindestens 22 mm Länge aufweisen. Auch etwas mehr ist möglich.

Aus welchem Material sollte ein Christina Intimpiercing sein?

Grundsätzlich sollten für die Intimpiercing Kanäle flexible und hochwertige Materialien ausgewählt werden. Diese garantieren eine 100% Körpervertäglichkeit.

Heilung des Christina Intimpiercings

Das Christina Intimpiercing heilt deutlich langsamer, als normale Piercings, unter Umständen zwischen 6-12 Monaten, da das Intimpiercing aufgrund seiner Lage ständig in Bewegung ist. Es ist empfohlen während der Heilungsphase das Piercing nicht herauszunehmen, auch nicht für die Intimrasur.

Christina Intimpiercings im Piercing Store

Insgesamt haben wir zurzeit 27 unterschiedliche Christina Intimpiercings in unserem Piercing Online Shop. Bei uns findet Ihr Modelle, die mit schlichter Schönheit überzeugen, wie auch witzige Motive, die im richtigen Moment eine heitere Wirkung erzeugen. Was Ihr bei unseren Christina Intimpiercings aber nie finden werdet, sind Modelle aus qualitativ minderwertigen Materialien. Unser Christina Intimpiercing Sortiment ist immer aus hochwertigem Bioplast für den Stichkanal und Chirurgenstahl für den Schmuck.