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Was tun, wenn sich Dein Kind ein Piercing wünscht?

Die Nachfrage nach Piercings ist ungebrochen groß und diejenigen, die sich Piercing Schmuck wünschen, werden immer jünger. Wie sollten Eltern damit umgehen?

Natürlich ist unser Blog von Menschen aufgelegt, die bekennende Piercing Fans sind. Auch vertreiben wir über unseren Online-Shop ja Piercing Schmuck in jeder erdenkbaren Ausführung und sicher werden sich die meisten denken, dass wir bei diesem Thema eine von Eigeninteresse bestimmte Einstellung haben. Vielleicht ist das auch so, es ist immer schwer sich selbst zu bewerten, aber da wir öfters von besorgten Eltern angesprochen werden, wollen wir hier auch einige Punkte klar stellen bzw. beleuchten.

Ab wie viel Jahren ist Piercing Schmuck legal?

Die Frage, ab welchem Alter sich eine Person legal piercen lassen darf ist juristisch äußerst interessant. Formaljuristisch gelten Tätowierungen und Piercings nämlich als „mutwillige Körperverletzung“ die aber nicht geahndet wird, weil die betreffende Person diese einwilligt bzw. zustimmt.

Es gibt laut Jugenschutzrecht keine Altersbeschränkung für das Piercen sondern die geistige Reife des Zu-Piercenden ist entscheidend, also ob er die Folgen die ihm hieraus entstehen richtig abschätzen kann. Diese kann ein Piercer aber natürlich nicht selbst einschätzten. Deshalb lassen sich Piercing-Studios bei Minderjährigen oftmals die Unterschriften der Eltern vorlegen, aber das hat rechtlich eigentlich kaum eine Bedeutung.

Die Piercing Berufsverbände, so zum Beispiel die Europäische Vereinigung für professionelle Piercings (EAPP) lehnt Piercings bei unter 14 jährigen grundsätzlich ab und fordert die Zustimmung beider Elternteile sowie deren Anwesenheit beim Piercing Vorgespräch, bei denen es um Reinigung und Risiken geht.

Wie sollten Eltern reagieren, wenn die minderjährigen Kinder ein Piercing wollen?

Wenn sich die Kinder ein Piercing wünschen, kommen bei Eltern normalerweise die folgenden Bedenken auf:

  1. Gibt es gesundheitliche Risiken?
  2. Bleiben Narben, Löcher, etc. zurück, wenn meine Kinder später kein Piercing haben wollen?
  3. Wie reagiert das gesellschaftliche Umfeld?

Eltern sollten sich erstmal die Frage stellen, wie Reif die eigenen Kindern sind und ob sie eine solche Entscheidung vielleicht schon selbst für sich treffen sollten.

Ebenso sollte man sich verinnerlichen, dass auch ein Ohrloch ein Piercing ist. Wer sich das mal überlegt, der findet ein Bauchnabel-

Foto: Pixabay
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oder ein Nasenpiercing vielleicht auch nicht mehr so schlimm.

Natürlich kann es zu gesundheitlichen Risiken kommen, aber diese sind, wenn das Piercing in einem professionellen und hygienischen Piercing-Studio gemacht wird, wirklich minimal. Sie sollten sich selbst erst einmal zu Risiken informieren und diese Informationen auch sachlich mit ihrem Kind besprechen.

Wenn sich Eltern nicht sicher sind, ob die Kinder das Piercing dauerhaft behalten werden, könnten sie mit ihren Kindern vereinbaren, dass erst einmal für 2-3 Monate ein Fake Piercing eingesetzt wird. Dann kann das Kind feststellen, dass das Piercing nicht bald „langweilig“ wird.

Piercings werden heute in der Gesellschaft meistens akzeptiert. Wenn Eltern der Meinung sind, dass ein auffälliges Piercing zu Problemen, zum Beispiel bei der Berufswahl, führen könnten, sollte man bedenken, dass Piercings auch leicht wieder zu entfernen oder herauszunehmen sind, was bei einem Tattoo nicht so einfach möglich wäre.