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Alle Jahre wieder: Erfrierungen durch Piercings im Winter?

Jedes Jahr zu Beginn der kalten Jahreszeit geistern wieder Artikel, Berichte und Warnungen durch das Internet, die von Erfrierungen durch Piercings berichten. Was hat es damit auf sich und was ist zu tun?

Wir haben im letzten Jahr auf unserem Blog schon davon berichtet und wollen das Thema Erfrierungen durch Piercingschmuck trotzdem nochmal aufgreifen, da wir wieder viele Anfragen diesbezüglich erhalten haben.

Worum geht es genau?

Es geht um Piercing-Schmuck, der auch im Winter offen getragen wird und aus Metall ist. Hier handelt es sich besonders um Ohrenpiercings, Augenbrauenpiercings, Nasenpiercing und andere Gesichtspiercings wie z.B. das Labret-Piercing, Medusa-Piercing oder Marilyn Monroe Piercing. Gesagt wird, dass sich im Winter bei besonders niedrigen Temperaturen, das Metall auf die Außentemperatur unterkühlt und beim direkten Kontakt zur Haut dort zu Erfrierungen führen kann, da dann entsprechend ärztlich behandelt werden müssen. Besonders gefährdet sei man beim Ski oder Snowboard Fahren.

Möglich aber unwahrscheinlich!

Und ist in den ganzen 16 Jahren, die wir uns intensiv mit Piercing Schmuck auseinandersetzen nie ein solcher Fall von Erfrierungen durch Piercing Schmuck untergekommen. Hier gilt es auch zu bedenken, dass der Kontakt es Piercings mit dem Körper ja hauptsächlich über den geschützten Piercing-Kanal stattfindet. Er Schmuck liegt nur an einer sehr kleinen Stelle auf der Haut auf, wenn er überhaupt fest aufliegt und nicht in Bewegung ist. Auch gilt es zu bedenken, dass der Piercing-Schmuck aus Metall sich zwar auf die Außentemperatur herunterkühlen kann, allerdings kann er nicht darunterfallen. Der Körper ist in diesem Fall also genau dieser Temperatur sowieso ausgesetzt, sei nun ein Piercing vorhanden oder nicht. Erfrierungsgefährdert sind meistens erstmal die Ohren, die hauptsächlich aus Knorpel bestehen, der nicht gut durchblutet wird. Ob nun das Piercing für eine Erfrierung verantwortlich wäre, oder einfach der Umstand, dass man sich dauerhaft zu kalten Temperaturen ausgesetzt hat, wird man schwer nachprüfen können.

Grundsätzlich sollte man, ob man nun ein Piercing hat oder nicht, sich draußen in der Kälte warmhalten, bzw. durch entsprechende Kleidung schützen.

Wer aber jedes Risiko während der Weihnachtsferien oder im Winterurlaub ausschließen möchte, der kann alternativ ja auf Kuststoffpiercings umsteigen. Wir haben jede Menge Bioplast Piercings im Angebot, die sehr körperverträglich sind und garantiert keine Erfrierungen hinterlassen.

Erfrierungsgefahr durch Piercings?

Foto: Flickr
Foto: Flickr

Immer wieder hört man im Winter Geschichten, meist in Foren oder Sozialen Netzwerken, dass Piercings zu lokalen Erfrierungen der Haut und somit zu Gesundheitsschäden geführt hätten. Die dahinter steckende Idee ist die Folgende: Da Piercings ja oft oder sogar meistens aus Metall sind und direkt auf der Haut liegen, kann sich dieses bei sehr kalten Temperaturen soweit herunterkühlen, dass es an den Stellen wo das Piercing mit dem Körper in Berührung kommt, zu Erfrierungen kommen kann.

Können Piercings wirklich zu Erfrierungen führen?

Wir wollen hier nicht ausschließen, dass es unter gewissen Voraussetzungen vielleicht tatsächlich zu lokalen Erfrierungen aufgrund von Piercings kommen könnte, aber während der bald 15 Jahren, die wir uns mit Piercing Schmuck beschäftigen, haben wir noch nicht einen einzigen solchen Fall mitbekommen.

Viele Piercings kommen ja gar nicht mit der Kälte in Berührung, da sie im Winter unter der Kleidung getragen werden (Bauchnabelpiercing, Intimpiercing, Brustwarzenpiercing) oder im Mund sind, wie das Zungenpiercing. Bei diesen Piercing ist jede Möglichkeit, dass es zu Erfrierungserscheinungen kommen könnte bereits im Vornherein ausgeschlossen.

Piercings die auch im Winter meist offen getragen werden sind: Augenbrauenpiercing, Ohrenpiercings, Lippenpiercings und andere Gesichtspiercings, wie das Marilyn Monroe (auch Crawfort) Piercing. Aber auch hier sind Erfrierungen höchst unwahrscheinlich: Zum einen liegt der Piercing Kanal ja unter der Haut und sollte somit ebenfalls geschützt sein.

Zum anderen liegen die Piercing-Ringe nicht am Körper auf sondern fallen von diesem ab, gehalten nur von dem Piercing Kanal. Die Haut- Stelle, die mit dem Metall in Kontakt kommt ist somit denkbar klein.

Die einzige Situation, bei der wir uns ein Problem mit Erfrierungen überhaupt vorstellen können wäre, wenn jemand viele Ohrenpiercing nebeneinander hat, die dann auf den Ohren aufliegen. Die Ohrmuscheln sind bekanntermaßen nicht gut durchblutet und sind bei extremer Kälte auch ohne Piercings der Gefahr ausgesetzt, zu erfrieren. Möglich, dass aufliegendes Metall diesen Prozess beschleunigt, aber wie gesagt, wir haben so etwas selbst noch nie mitbekommen.

Grundsätzlich gilt im Winter, dass man sich der Kälte entsprechend anzieht. Das Piercing Metall wird sich nur entsprechend der Außentemperatur abkühlen, nicht aber darunter. In dem Fall also, dass es so extrem kalt wird, dass Erfrierungen drohen, müssen Gesicht, Ohren, Mund und Nase geschützt werden, egal ob man ein Piercing trägt oder nicht.

Wenn jemand sich nun trotzdem Sorgen macht, dass sein Piercing zu lange der Kälte ausgesetzt, ihm vielleicht doch schadet, der kann einfach auf Bioplast Piercings umsteigen. Diese sind, wie der Name schon sagt nicht aus Metall, sondern aus hautverträglichem Bioplast, das sich auch bei niedrigsten Temperaturen nicht so stark herunterkühlt wie Metall. Ein Beispiel aus unserem Sortiment wäre das Circular Hufeisen Piercing aus Bioplastic.