Immer strahlend schön – Piercingschmuck richtig reinigen

Piercings sind ein Zeichen deiner Persönlichkeit und deines Lifestyles. Damit dein Piercingschmuck auch immer schön, glänzend und strahlend erscheint, solltest du ihn regelmäßig reinigen und pflegen. Grundsätzlich gilt: Wenn du ein frisch gestochenes Piercing hast, lass es erst komplett ausheilen, bevor du den Schmuck austauschst. Piercingschmuck gibt es in den unterschiedlichsten Varianten und Materialien – Chirurgenstahl, Silber, Gold, Platin und noch einige weitere. Jedes Material hat unterschiedliche Merkmale und Eigenschaften. Somit ist auch die Pflege der Schmuckstücke sehr individuell. Wie du deinen Schmuck am besten säuberst und ihn zum neuwertigen Glanz verhilfst, erfährst du hier:

Piercingschmuck aus Gold

Gold ist eins der schönsten Metalle und findet auch immer mehr Freunde beim Piercingschmuck. Wie viele andere Metalle auch, kann Gold im Laufe der Zeit anlaufen. Es verfärbt sich zwar nicht so schwarz wie Silber, verliert aber an Glanz und Strahlkraft. Die Oberfläche wirkt schnell matt und stumpf. Bei der Reinigung von Goldschmuck solltest du einiges beachten. Grundsätzlich solltest du deinen Schmuck sehr schonend pflegen, um Kratzer und andere Beschädigungen zu vermeiden. Stahlwolle, aggressive Scheuermittel oder grobe Bürsten sind bei Gold absolut tabu!

Goldschmuck mit Spülmittel reinigen

Um Piercings aus Gold zu reinigen, solltest du dir eine Schüssel, Spülmittel und ein weiches Tuch bereitlegen. Lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel in die Schüssel geben und den Schmuck ca. 15 Minuten in diesem Wasserbad ruhen lassen. Eine kleine, sehr weiche Babyzahnbürste kann hilfreich sein, um die Gewinde vorsichtig von Verunreinigungen zu befreien. Anschließend den Schmuck mit einem weichen Mikrofasertuch abwischen und aufpolieren – fertig.

Goldschmuck mit Backpulver säubern

Um Goldpiercings aufzupolieren und ihnen zu strahlendem Glanz zu verhelfen, kannst du auch einfach etwas Backpulver (oder Natronpulver) auf ein weiches Tuch geben und den Schmuck damit vorsichtig abreiben.

Piercings aus Gold mit Zwiebelsaft pflegen

Einfach, aber sehr effektiv: Schneide eine Zwiebel auf und reibe eine Hälfte über das goldene Piercing. Anschließend das Piercing, das mit Zwiebelsaft benetzt ist, zwei Stunden ruhen lassen. Anschließend unter lauwarmem Wasser abspülen und mit einem weichen Tuch polieren.

Piercingschmuck aus Silber

Silberschmuck ist überaus beliebt, doch durch Oxidation läuft er sehr schnell an und verfärbt sich schwarz. Dieser Prozess ist ganz natürlich. Allgemein wird gesagt, dass Silber durch Luft und Feuchtigkeit schwarz anläuft. Tatsächlich ist die Ursache aber Schwefelwasserstoff, der in der Luft enthalten ist. In Verbindung mit Silber wird der Schwefelwasserstoff zu Silbersulfid. Dieses legt sich als dunkle Verfärbung auf das Silber – es oxidiert. Piercings aus Silber brauchen also regelmäßig etwas Aufmerksamkeit, damit der schöne schimmernde Glanz erhalten bleibt.

Piercings mit Silberputztüchern reinigen

Die einfachste und schnellste Methode, angelaufenen Silberschmuck zu reinigen, ist die Verwendung eines Silberputztuchs oder einer Silberpolitur mit weichem Schwämmchen. Angelaufenen Stellen lassen sich damit ohne viel Aufwand wieder säubern und der strahlende Glanz kehrt zurück. Bei Silber, das schon fast schwarz ist, sind eventuell mehrere Anwendungen nötig. Bei Verwendung einer Silberpolitur beachte bitte die Anweisungen auf der Packung.

Piercings im Silberbad

Eine besonders schonende Methode, um Piercings aus Silber zu reinigen, ist das Silberbad. Hierfür gibt es fertige Lösungen im Handel. Alternativ kannst du dir auch ein eigenes Silberbad herrichten. Einfach eine Schüssel mit Alufolie auslegen, einen Esslöffel Salz und einen Esslöffel Natron in die Schüssel geben. Anschließend einen halben Liter heißes Wasser aufgießen. Den Schmuck in die Lösung legen und ca. 3 Minuten darin baden lassen. Ablagerungen lösen sich wie von Zauberhand auf. Anschließend den Schmuck mit einem weichen Tuch trocken reiben und polieren. Bei stark angelaufenen Schmuckstücken den Vorgang wiederholen.

Piercings mit Zahnpasta säubern

Diese Methode ist zwar möglich und funktioniert zweifelsfrei, ist aber dennoch etwas umstritten. Da in Zahnpasta Schleifpartikel eingearbeitet sind, ist es möglich, dass der Schmuck durch das Verreiben der Pasta kleine Kratzer bekommt. Solltest du deinen Schmuck mit Zahnpasta reinigen wollen, dann ist es wichtig, dass du dein Piercing nach der Behandlung mit Zahnpasta mit warmem Wasser abspülst und anschließend mit einem weichen Tuch trocknest. Schließlich spülst du dir ja auch nach dem Zähneputzen den Mund aus.

Silberpiercings im Bierbad

Ja, auch das ist eine effektive Möglichkeit, deinem Silberschmuck auf die Sprünge zu helfen. Hierfür Bier unverdünnt in eine Schale geben, den Schmuck hineinlegen und am besten über Nacht wirken lassen. In der Zwischenzeit kannst du dir den Rest des Bieres schmecken lassen. Am nächsten Morgen den Schmuck abspülen, trocken wischen – fertig.

Piercings aus Chirurgenstahl

Die meisten Piercings bestehen aus Edelstahl bzw. Chirurgenstahl. Das Material ist besonders hautfreundlich, glänzt schön und ist pflegeleicht.

Reinigung von Chirurgenstahl mit Spülmittel

Chirurgenstahl ist besonders robust und unempfindlich. Es ist rostfrei und läuft nicht an. Trotzdem können Verunreinigungen am Schmuck haften bleiben. So wirken die Piercings häufig etwas dunkler und matter. Die einfachste Methode, Piercings aus Chirurgenstahl zu säubern, ist die Reinigung mit Spülmittel. Hierfür etwas warmes Wasser in eine Schale geben, einen Spritzer Spülmittel hinzugeben und den Schmuck ca. 10 bis 15 Minuten darin baden lassen. Anschließend mit einem weichen Tuch abreiben und schon glänzt der Schmuck wie neu. Hartnäckigen Schmutz kannst du auch ruhig mit einer kleinen Handbürste bearbeiten – Chirurgenstahl hält das aus.

Piercings aus Glas

Glaspiercings reinigst du am besten ebenfalls nur mit warmem Wasser und einem Tropfen Spülmittel, da die Oberfläche sonst schnell zerkratzt. Glas ist sehr leicht zu säubern, benötigt aber eine sanfte Behandlung.

Piercings aus Holz

Holz ist ein natürlicher Stoff, der sich im Laufe der Zeit verändert – das ist normal. Holz hat eine poröse Struktur, daher setzen sich leichter Keime, Schmutz und Schweiß daran fest. Am besten reinigst du deine Piercings aus Holz mit einem feuchten Tuch und einer feinen Hand- oder Zahnbürste. Die Piercings nicht im Wasser einweichen, sonst könnten sie aufquellen, was die Maße verändern und ein erneutes Einsetzen nahezu unmöglich machen würde.

Piercings mit Edelsteinen

Echtschmuck aus Gold oder Platin mit echten Edelsteinen solltest du einem Fachmann zur Reinigung anvertrauen. Die Gefahr ist zu hoch, dass sich ein Stein aus der Fassung lösen könnte. Zudem haben Juweliere besonders feine Werkzeuge, mit denen Verunreinigungen an Edelsteinen und deren Fassungen schonend entfernt werden können.

Piercings mit Schmucksteinen

Wenn du Bedenken hast, dass du den Schmuckstein deines Piercings beschädigen könntest, kannst du zu einem Juwelier gehen, der dir deinen Körperschmuck gerne professionell, sicher und zuverlässig reinigt. Wenn du es selbst säubern möchtest, solltest du das auf jeden Fall mit viel Feingefühl machen. Verwende einen feuchten Lappen mit einen Tröpfchen Spülmittel. Mit einer weichen Baby-Zahnbürste kannst du die Schmucksteine vorsichtig reinigen. Mit dieser kleinen Bürste kommst du auch gut in die Ecken und entlang der Fassungen.

Flesh Tunnel und Plugs

Flesh Tunnel und Plugs gibt es wie auch die Piercings in unterschiedlichen Materialien. Hierbei gelten die gleichen Empfehlungen wie beim Piercingschmuck. Beim Flesh Tunnel oder Plug solltest du jedoch darauf achten, besonders die Flächen, die mit deiner Haut in Berührung kommen, zu reinigen. Bei verschraubten Flesh Tunnels ist zudem darauf zu achten, auch die Gewinde zu säubern.

Perfekt gepflegt – so hast du lange Freude an deinen Schmuckstücken

Eine regelmäßige Reinigung deines Piercingschmucks bringt das Leuchten und den Glanz bei deinem Piercing zurück. Zum Säubern solltest du deine Piercings immer auseinandernehmen – Stäbe und Kugeln oder Aufsätze immer separat reinigen, dabei die Gewinde nicht vergessen. Scharfe Reinigungsmittel haben an deinem Körperschmuck nichts verloren. Piercings möchten sanft und ohne Scheuermittel gereinigt werden. Mit einfachen Mitteln und einem weichen Tuch lassen sich alle Piercings hervorragend pflegen. Falls du deine Piercings im Badezimmer säubern möchtest, vergiss nicht, den Abfluss des Waschbeckens zu verschließen. Die Wahrscheinlichkeit ist sonst groß, dass das eine oder andere Schmuckstück im Siphon landet oder auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Nimm dir Zeit, und gehe behutsam mit deinen Schmuckstücken um. Je besser du sie pflegst, desto länger wirst du Freude an ihnen haben.

Piercings selber stechen – gute Idee oder zum Scheitern verurteilt?

Wir leben in turbulenten Zeiten. Alles wird teurer, das Geld sitzt nicht mehr so locker in der Tasche. Dennoch möchtest du sicherlich nicht auf alles verzichten. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es vielleicht möglich wäre, sich Piercings selbst zu stechen, um Geld zu sparen. Ein kleiner Pieks, und schon kannst du dich mit einem hübschen Schmuckstück neu verzieren. Technisch ist es tatsächlich so einfach, praktisch jedoch nicht! Da ein Piercing ein Eingriff in die Gesundheit deines Körpers ist, solltest du dir auf gar keinen Fall ein Piercings selbst stechen. Am besten verabschiedest du dich von diesem Gedanken sofort, denn es ist mehr als gefährlich. Warum du dich besser einem versierten Piercer anvertrauen solltest, erklären wir dir hier.

Punks haben sich damals selbst gepierct

Ende der 1970er- und in den 1980er-Jahren schwappte der Punk mit seiner Musik und seinem Style von England auch zu uns. Die jungen Rebellen hatten nicht nur abstehende, wilde und bunt gefärbte Haare, sondern auch Sicherheitsnadeln im Ohr und Ketten im Gesicht. Damals gab es noch nicht an jeder Ecke einen Piercer, daher haben sich Punks meistens selbst gepierct. Wie? Ganz einfach! Eine Nadel mit dem Feuerzeug erhitzen und auf diesem Weg halbwegs sterilisieren. Das Ohr mithilfe eines Eissprays oder eines Eiswürfels dezent betäuben. Nadel ansetzen, durchstechen – fertig! Ja, so wurde das sehr oft praktiziert. Von den vielen Entzündungen und anderen Komplikationen dieser Methode wurde natürlich nicht sehr viel überliefert. Doch es gab sie – die dick angeschwollenen und schmerzenden Ohrläppchen, vereiterte und blutige Lippen und hoch entzündete Ohrmuscheln. Solche Probleme waren damals keine Seltenheit, ein makellos ausgeheiltes Eigenpiercing war eher die Ausnahme.

Spare nicht am falschen Ende

Ein Piercing selbst zu stechen, ist ein riskantes Spiel. Du wirst in deinen privaten vier Wänden niemals die Hygienebedingungen sicherstellen können, die in einem Piercingstudio verlangt werden. Eine Näh- oder Sicherheitsnadel ist kein adäquates Tool, um deinen Körper zu bearbeiten. Da hilft es auch nur sehr bedingt, die Nadel vorher zu erhitzen oder Einweghandschuhe anzuziehen, die du aufgrund der Pandemie vorrätig hast. So werden zwar Keime reduziert, dennoch ist die Nadel meilenweit weg von steril. Doch es ist dein Körper, und mit diesem solltest du achtsam umgehen. Ihn mit Nadeln selbst zu malträtieren, könnte zu erheblichen Komplikationen führen. Spare also nicht am falschen Ende! Wenn du dich piercen lassen möchtest, dann begib dich in die Hände eines erfahrenen und kompetenten Piercers.

Ein Piercing ist jeden Cent wert

Piercings kosten Geld. Doch sind sie tatsächlich teuer? Teuer ist sicherlich relativ, zumal die Preise auch sehr unterschiedlich sind. Hat jeder Piercer einen anderen Preis? Ja, durchaus. Diese Preisdifferenzen hängen damit zusammen, dass die Fixkosten für einen Piercer mit einem Studio in ländlichen Gebieten deutlich niedriger sind als die eines Piercers, der sein Studio mitten im Zentrum einer Großstadt hat. Die Dienstleistung selbst ist natürlich immer vergleichbar. Das Stechen selbst ist schnell erledigt und dauert nur einen Moment. Doch bedenke bitte, dass sich ein Piercer auf deinen Besuch vorbereiten muss (daher ist es immer sinnvoll, einen Termin zu vereinbaren). Dein Platz muss ordentlich desinfiziert werden. Dein Piercer benötigt eine Auswahl an Schmuckstücken, damit du dir aussuchen kannst, was dir am besten gefällt. Er benötigt für jedes Piercing neues medizinisches Besteck. Werkzeuge wie Zangen unterstützen ihn dabei, dein Piercing im richtigen Winkel zu stechen. Deine Hautstelle muss ordentlich desinfiziert werden. Er benötigt Einweghandschuhe, Mundschutz und noch einiges mehr. Du siehst, für dich ist es letztendlich nur ein kurzer Moment, aber dein Piercer muss sehr viel bedenken und beachten, wenn er dir zu deinem Traumschmuck verhelfen soll.

Dein Piercer ist ein Fachmann

Ein versierter Piercer verfügt über ein umfangreiches Fachwissen im Bereich der Anatomie. Er ist gut ausgebildet und weiß, wo deine Nervenbahnen verlaufen. Er kann genau ermitteln, an welcher Stelle er dein Wunschpiercing am besten platziert. Dieses Know-how ist erforderlich, um möglichst komplikationsfrei Piercings stechen zu können. Wird ein Piercing falsch oder unsauber gestochen, kann es zu gesundheitlichen Problemen und sogar dauerhaften Schäden, wie z. B. Lähmungen, kommen. Auch wenn es verlockend erscheint, sich ein Piercing selbst zu stechen, so solltest du diesen Gedanken schleunigst begraben. Sieh das Geld, das du in einen Piercer investierst, als eine Investition in deine Gesundheit. Sie sollte dir jeden Cent wert sein.

Was kann passieren, wenn du dich selbst pierct?

Im besten Fall passiert gar nichts – doch das Risiko ist sehr hoch. Wird ein Piercing unter unhygienischen Bedingungen gestochen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Wunde verunreinigt wird. Keime und Bakterien können sich leicht einnisten und böse Entzündungen hervorrufen. Schmerzhafte Reizungen, empfindliche Rötungen sind ebenfalls sehr unangenehm und müssen entsprechend behandelt werden. Der Heilungsprozess kann zudem durch Eitern, Nachblutungen und die Absonderung von Wundwasser gestört werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Blutvergiftung kommen. Dich selbst zu piercen, sollte also keine Option für dich sein.

Der richtige Moment

Vielleicht trägst du den Wunsch nach einem Piercing schon länger in dir. Vielleicht hast du auch schon ein paar Piercings und möchtest gerne noch weitere Schmuckstücke, mit dem du deinen Körper verzieren kannst. Doch leider ist im Geldbeutel Ebbe? So wie dir geht es vielen, da kannst du ganz beruhigt sein. In der heutigen Zeit muss jede Ausgabe gut überlegt sein. Doch bevor du dich und deine Gesundheit gefährdest, solltest du abwarten, bis es finanziell möglich ist. In der Zwischenzeit kannst du dir vielleicht einen kleinen neuen Stecker oder einen Ring kaufen. So veränderst du deinen Look, sparst aber dennoch Geld. Sobald es dir dann finanziell möglich ist, kannst du das nächste Piercing beim guten Piercer gönnen. Hab Geduld – dein Körper gehört dir dein Leben lang, daher kommt es nicht darauf an, ob du das Piercing etwas früher oder später bekommst. Ungeduld führt hier nur zu unklugen Entscheidungen, die du später vielleicht bereuen könntest. Lass dir also Zeit, bereite dich gut auf dein neues Piercing vor – dann ist die Freude nachher doppelt so groß.

Ausführliche Beratung und bester Service

Ein versierter Piercer wird dich immer gut und ausführlich beraten. Er zeigt dir auf, was bei deinem Körper möglich ist und wo deine anatomischen Grenzen sind. Nicht jedes Piercing ist für jeden Körper geeignet. Das kannst du schnell erkennen, wenn du dir verschiedene Ohren anschaust – jedes ist anders, nicht jedes Piercing lässt sich bei jedem setzen. Der Piercer deines Vertrauens wird auch großen Wert auf Hygiene und Sicherheit legen. Lass dir von ihm erklären, was er alles tut, um die Hygienestandards einzuhalten. Nach dem Piercen wird er dir genaue Instruktionen geben, wie du dein Piercing reinigen und pflegen solltest. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Komplikationen kommt, minimiert. Natürlich können sich auch fachmännisch gestochene Piercings entzünden, wildes Fleisch entwickeln oder eitern. Du darfst nicht vergessen: Es ist ein Eingriff in deinen Körper, eine vorsätzliche Verletzung. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein vom Piercer gestochenes Piercing Komplikationen entwickelt, deutlich geringer als bei einem selbst gestochenen Piercing.

Fazit: Sollte jemals der Gedanke in dir aufkeimen, dass du dir ein Piercing auch selbst stechen könntest, verabschiede dich von ihm! Lasse dich auch nicht von „guten Freunden“ zu solch einem Eingriff überreden. Piercings gehören ausschließlich in fachkundige Hände. Sollte es tatsächlich am Geld scheitern, dann warte und spare es dir langsam zusammen oder lasse die das Piercing zum nächsten Geburtstag schenken. Deine Gesundheit ist dein höchstes Gut, daher solltest du alles dafür tun, damit du dich nicht gefährdest. Der Weg, bis ein verpfuschtes Piercing wieder verheilt ist, kann sehr lang und schmerzhaft sein. Das solltest du unbedingt vermeiden.

Oralpiercings – das solltest du beachten

Zungen-, Wangen- und Lippenpiercings benötigen besondere Aufmerksamkeit bei der Pflege – besonders, wenn sie frisch gestochen sind. Was du alles beachten solltest, um die Heilung zu fördern, erfährst du in diesem Artikel.

Piercings in der Mundregion sind überaus beliebt, da sie den Gesichtsausdruck positiv beeinflussen und als überaus attraktiv gelten. Vielleicht hast auch du schon mit dem Gedanken gespielt, dir ein Piercing in die die Wange, die Zunge oder um den Mund herum stechen zu lassen. Funkelnde Glitzersteine, kleine Kugeln oder lässige Ringe verleihen deinem Lächeln eine besonders ausdrucksstarke Wirkung. Wo du dir am, im und um den Mund herum überall Piercings stechen lassen kannst, haben wir für dich im Artikel „Denn zum Küssen sind die da“ (https://www.piercing-store.com/blog/1307/denn-zum-kuessen-sind-sie-da-piercings-am-im-und-um-den-mund) zusammengefasst.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Du hast dich für ein Oralpiercing entschieden oder es dir vor Kurzem erst stechen lassen? Dann gibt es einiges zu beachten. Die Mundhöhle ist eine sehr empfindliche Körperregion. Durch das Sprechen, die Nahrungsaufnahme und beim Zähneputzen, sind Lippen und Mund nahezu immer in Bewegung. Es ist kaum möglich, die frischen und sensiblen Stichkanäle in Ruhe abheilen zu lassen. Doch es gibt Möglichkeiten, wie du deiner Haut effektiv bei der Heilung helfen kannst und Störungen oder ernsthafte Komplikationen vermeidest.

Um die das Piercing richtig zu desinfizieren, greifst du am besten zu einer Mundspüllösung und einem milden Mundspray, das spezielle für die Anwendung bei frischen Piercings geeignet ist. Der Piercer deines Vertrauens hat sicherlich etwas in seinem Studio, das er dir diesbezüglich anbieten kann. Von scharfen, alkoholhaltigen Mundspüllösungen, die du im Handel findest, solltest du Abstand nehmen, denn diese wirken zwar ebenfalls desinfizierend, können aber den Stichkanal unnötig reizen. Falls du ein Produkt aus der Apotheke verwenden möchtest, dann achte darauf, dass die Lösungen keinen Zucker oder Zuckerersatzstoffe, keinen Alkohol und kein Chlorhexidin beinhalten.

Irritationen und Entzündungen vermeiden

Eine sanfte aber effektive Mundlösung entfernt zuverlässig den Biofilm, der sich ganz natürlich bildet und die ideale Grundlage für Bakterien darstellt – diese Bakterien können den Heilprozess deines Piercings negativ beeinflussen und Entzündungen auslösen. Eine gute Mundspüllösung sorgt zudem für einen frischen Atem. Daher empfiehlt es sich, das Mittel auch nach jedem Essen anzuwenden. Mundspüllösungen, die für Piercings geeignet sind, zeichnen sich durch eine gute Hautverträglichkeit aus. Zudem sind sie absolut schmerzfrei anzuwenden, verursachen weder ein Brennen noch andere Unannehmlichkeiten. Die Produkte sind parfumfrei und trocken die Schleimhäute nicht aus.

Wichtig: Wasche dir unbedingt die Hände, bevor du dein Piercing behandelst. So vermeidest du, dass Keime an die Wunde übertragen werden. Auch solltest du dein Piercing so wenig wie möglich berühren. Stecker sollten nicht ständig gedreht oder Ringe bewegt werden. Je mehr Ruhe du deinem Piercing außerhalb der kurzen Pflegerituale gönnst, desto besser.

Die perfekte Anwendung von Piercing-Pflegeprodukten

Je nach Stelle, an der du dir ein Piercing stechen lässt, kann die Heildauer zwischen wenigen Wochen und einigen Monaten liegen. Am und im Mund heilt die Haut meistens relativ schnell, wenn eine sorgsame Pflege sichergestellt ist. Verwende die Desinfektions- und Pflegeprodukte nur so lange, wie es erforderlich ist. Sobald alles einwandfrei abgeheilt ist, reicht eine normale Mundhygiene vollkommen aus.

Das solltest du bei einem Oralpiercing beachten

Dein Lebenswandel hat einen entscheidenden Einfluss auf die Heilung deines Piercings am und im Mund. Ist dein Piercing frisch gestochen, solltest du in den ersten zwei bis drei Wochen unbedingt auf zu scharf und stark gewürzte Mahlzeiten verzichten. Am besten versorgst du dich mit weichen, leicht zu essenden und wenig gewürzten Lebensmitteln. Harte, salzige Kost, wie z. B. Erdnüsse oder Chips, oder Alkohol und andere Getränke mit hohem Säureanteil solltest du erst einmal meiden. Auch Milchprodukte können die Heilung deiner Wunde verzögern. Daher solltest du zunächst von Käse, Quark und alle Lebensmitteln, die Milch enthalten, Abstand nehmen. Du siehst also, dass die Wahl deiner Mahlzeiten durchaus einen großen Einfluss auf die Heilung deines Piercings haben kann. Je besser du dich in den ersten Wochen an eine alternative Speisekarte hältst, desto besser kann dein Stichkanal abheilen.

Theman Rauchen: Rauchen verengt die Gefäße und verringert den Blutfluss. Als Raucher ist dir das nicht unbekannt. Die Zigaretten können also die Heildauer ebenfalls negativ beeinflussen und entsprechend verlängern. Wenn du es nicht schaffst, die ersten Wochen komplett auf die Zigaretten zu verzichten, so solltest du zumindest versuchen, den Konsum zu minimieren.

Es gibt weitere Punkte, die du während der Wundheilung deines Piercings berücksichtigen solltest. Besuche in der Sauna, des Schwimmbads und des Solariums sind nicht zu empfehlen. Warte damit besser, bis alles vollkommen verheilt ist. Auch zu starke Sonneneinstrahlung und salziges Meerwasser können dem frischen Piercing schaden. Berücksichtige dies also bei deiner Urlaubsplanung.

Der Heilungsverlauf ist gestört – was tun?

Wenn du bemerkst, dass dein Oralpiercing nicht richtig abheilen will, solltest du als erstes deinen Piercer aufsuchen. Er wird sich alles anschauen und dir hilfreiche Tipps geben. Bei Rötungen, leichten Entzündungen oder anderen Hautirritationen muss das Piercing nicht zwingend sofort herausgenommen werden. Häufig reicht es auch, das Pflegeprogramm individuell anzupassen.

Da ein Piercing aber ein vorsätzlicher „Eingriff in die Gesundheit“ lauern halt auch einige Gefahren. Dass ein Piercing zunächst anschwillt, ist vollkommen normal. Da es sich am und im Mund um weiches Gewebe handelt, schwillt dieses auch deutlich stärker an als Knorpelgewebe. Grundsätzlich gelten Piercings im Mundbereich als nicht sonderlich schmerzhaft. Wenn du aber starke Schmerzen verspürst, Mund oder Zunge weit über das normale Maß hinaus anschwellen, die Wunde Blut, Eiter oder Wundsekret absondert, dann solltest du das fachmännisch abklären lassen. Kann dein Piercer nicht helfen, solltest du dich an deinen Hausarzt wenden. In Einzelfällen kann ein Piercing auch herauswachsen. In diesem Fall nimmt dein Körper das Piercing als Fremdkörper wahr und versucht, es abzustoßen. Kommt selten vor, kann aber nicht komplett ausgeschlossen werden.

Der richtige Schmuck für Oralpiercings

Als Erstschmuck für Piercings am und im Mund eignen sich Schmuckstücke aus PTFE am besten. Der Kunststoff ist besonders hautverträglich und wird vom Körper nicht als störend empfunden. Der Stab ist flexibel und passt sich eventuellen Schwellungen problemlos an. Sicherlich wird dein Piercer zunächst ein Schmuckstück mit einem längeren Stab wählen, so gibt es keine Probleme, auch wenn dein Gewebe in den ersten Tagen geschwollen ist. Nach Abheilung kann dann dein Wunsch-Schmuck mit einem kürzeren Stab eingesetzt werden.

Wenn du dir Schmuck einsetzen lassen möchtest, der die Lippe umschließt, geht dies natürlich nur mit einem Ring. Hier wird dein Piercer auf einen Ring zurückgreifen, der aus Chirurgenstahl oder aus Titan, hergestellt wurde. Beide Materialien werden auch in der Medizin verwendet und sind auch für Allergiker geeignet.

Fazit: Gehe sehr achtsam mit dir und deinem Piercing am oder im Mund um. Pflege dein frisch gestochenes Piercing sorgfältig und passe deinen Lebenswandel für eine gewisse Zeit an, damit dein Piercing schnell und störungsfrei abheilen kann. Mit der richtigen Hygiene und einem zeitweilig angepassten Ernährungskonzept hilft du deinem Piercing, sich schnell und makellos im besten Licht zu präsentieren. Sollte es zu Komplikationen kommen, wende dich an deinen Piercer und im akuten Fall an einen Arzt. Nicht immer ist es notwendig, das Piercing direkt wieder zu entfernen. Sobald dein Piercing dann vollständig ausgeheilt ist, kannst du den Schmuck jederzeit austauschen und deinen Körper mit schillernden Steckern, funkenden Ringen oder schicken Hufeisen verzieren.

Am besten wirfst du gleich mal einen Blick in unseren Shop, denn wir bieten dir eine große Auswahl an Piercings, die für Mund, Lippen und Zunge bestens geeignet sind. Stöbere einfach durch unser abwechslungsreiches Sortiment, und lassen dich inspirieren.

Mainstream ist out – jetzt kommt Curated Ear und High Nostril

Mit Piercings ist das ja so eine Sache – hat man eins, will man in den meisten Fällen mehr. Es ist wie eine Sucht, allerdings ohne unangenehme Nebenwirkungen. Helix, Tragus, Lobe, Industrial – kann es überhaupt noch etwas Neues geben? Sind am Körper noch Stellen, die noch nicht gepierct werden konnten? Mittlerweile geht es nicht mehr wirklich darum, neue Körperstellen zu finden, sondern bereits etablierte Piercings abzuwandeln und sie in einer neuen Art und Weise zu präsentieren. Besonders hoch im Kurs liegen zurzeit das Curated Ear und das High Nostril Piercing. Stars wie Kylie Jenner oder Rihanna haben es vorgemacht – und was auf den roten Teppichen dieser Welt gut ankommt, hält meistens auch schnell Einzug in die Gesellschaft. Es geht nicht mehr darum, einfach ein Schmuckstück an einer ungewöhnlichen Stelle zu tragen, mittlerweile setzen viele gezielt angeordnete Piercings klare Statements.

Das Curated Ear

Mit einem Curated Ear ist gemeint, dass mehrere Piercings am Ohr perfekt aufeinander abgestimmt werden. In diesem Fall ist Bescheidenheit keine Tugend, sondern mehr ist eindeutig mehr. Beim Curated Ear geht es darum, viele Schmuckstücke optimal zu platzieren, sodass sie insgesamt ein harmonisches Bild abgeben. Hier spielt auch die Auswahl des Schmucks eine große Rolle, weil er die Wirkung des Gesamtbildes bestimmt. Wie die zahlreichen Ohrpiercings angeordnet werden, hängt im wesentlichen von der Anatomie ab – entscheidend ist ein stimmiges und stilvolles Gesamtkonzept. Curated Ears sollten also gut geplant werden. Natürlich kannst du deine bereits vorhandenen Piercings einbeziehen und diese zu einem Curated Ear umgestalten. Das Ohr ist die perfekte Stelle für auffällige Piercing-Designs, denn es bietet viel Platz für verschiedene Schmuckstücke.

Auf dem Weg zum Curated Ear

Falls du noch nicht so viele Piercings an deinem Ohr trägst, steht die die Welt vollkommen offen. Mache dir bewusst, welche Art von Schmuck du später tragen möchtest und beachte, dass Piercings im Knorpelgewebe am Ohr recht lange für die Heilung benötigen. Es ist somit sinnvoll, dein Projekt nach und nach zu realisieren. Am besten besprichst du deine Ziele mit deinem Piercer. Er wird dir genau sagen, welche Piercings zuerst gestochen werden sollten, und welche erst in den folgenden Schritten. Allgemein wird empfohlen, nicht mehr als drei Piercings bei einem Termin stechen zu lassen. Das ist schon schmerzhaft genug, zudem haben deine frischen Piercings etwas Zeit, um auszuheilen, bevor du dein Ohr mit den nächsten Piercings schmückst. Auch wenn du jemand bist, der mit Schmerzen gut umgehen kann und jedem Piercing mit einem Lächeln begegnet, solltest du trotzdem Rücksicht auf deinen Körper nehmen und ihn nicht überfordern.

Falls du bereits Piercings hast, kann dein Piercer mit dir ermitteln, welche Ergänzungen zu deinem gewünschten Curated Ear führen. Besonders beliebt sind hierbei Conch Piercings in der Mitte der Ohrmuschel. Selbst wenn der Rand deiner Ohrmuschel schon mit mehreren Piercings verziert sein sollte, ist so ein Conch Piercing ein echter Blickfang. Als Schmuck empfiehlt sich hier ein gerader Stecker, gerne auch mir einem funkelnden Schmucksteinchen. Natürlich kannst du auch einen großen Ring wählen, der dann ähnlich einem Helix-Ring den Rand der Ohrmuschel umschließt.

Mit Curated Ears klare Statements setzen

Beim Curated Ear kommt es nicht nur auf eine ausgewogene Menge an Piercings, sondern vor allen Dingen auf eine geschickte Auswahl der Schmuckstücke an. Sie sollten alle zusammenpassen und einen gemeinschaftlichen Eindruck hinterlassen. Sticht ein Piercing hervor, weil es farblich nicht passt, ist die Wirkung des Curated Ear verzerrt. Es kommt also darauf an, alles raffiniert und geschmackvoll aufeinander abzustimmen.

Achte darauf, dass die Schmuckstücke farblich zusammenpassen. Mit funkelnden Steinchen kannst du leicht stilvolle Akzente setzen, ohne vom Gesamtkonzept abzulenken. Vielleicht möchtest du auch mit einem echten farbigen Edelstein für besondere Aufmerksamkeit sorgen. Es steht dir frei.

Den gleichen Effekt erzielst du, wenn du auf die Formen deiner Schmuckstücke achtest. Kombiniere Ringe mit Steckern und suche dir Schmuckstücke, die eine außergewöhnliche (z. B. geometrische, dreieckige oder viereckige) Form haben. Häufig ergeben sich die Formen auch aus der Anatomie deines Ohres. Du schaust es an und weißt, genau da gehört ein dreieckiger Stecker hin. Lasse dich von deiner Intuition leiten, dann wirst du schnell erkennen, welches Schmuckstück an welcher Stelle am besten zur Geltung kommt. Bleibe unverwechselbar, nimm dir andere als Vorbild, aber kopiere sie nicht – du hast deinen eigenen Style, und genau den solltest du zur Geltung bringen. Falls du dir Curated Ears an beiden Ohren wünschst, dann solltest du beide vollkommen verschieden gestalten. Von einer identisch symmetrischen Gestaltung ist abzuraten, weil das schnell langweilig wird. Du hast zwei Ohren, die es verdienen, individuell designt zu werden.

Das High Nostril

Nicht nur die Piercings an den Ohren werden dieses Jahr ergänzt und erweitert, auch im Bereich der Nase lässt sich ein neuer Trend erkennen. Lange Zeit hatte das Septum-Piercing im wörtlichen Sinne die Nase vorn – dicht gefolgt vom Nostril, dem Piercing im Nasenflügel. Was könnte es also hier Neues geben? Wenn du einen Ring als Nostril Piercing trägst, kannst du es jetzt mit einem High Nostril ergänzen. Hierbei handelt es sich um einen gewöhnlichen Nasenstecker, der etwas höher positioniert wird als das klassische Nostril. Der Schmuckstein sitzt also über dem Ring. Wenn du hier zwei Schmuckstücke wählst, die sowohl farblich als auch vom Stil gut zueinander passen, entsteht ein hübsches und harmonisches Bild. Lass dir von deinem Piercer zeigen, welche Stelle über dem „normalen“ Nostril am besten für dein High Nostril geeignet ist.

Der richtige Schmuck – die Qual der Wahl

Wenn du ein Curated Ear planst oder einfach auf der Suche nach neuem Piercingschmuck bist, dann stöbere doch mal ganz gemütlich durch unseren Shop. Wir bieten dir eine Vielzahl an dezenten, aufregenden, originellen und faszinierenden Schmuckstücken, mit denen du deinen Körper bestens in Szene setzen kannst. Gerade das Curated Ear bietet so viele Möglichkeiten, den Look zu verändern. Änderst du den Schmuck, dann ändert sich auch deine Botschaft – von dezent und elegant bis hin zu rockig und rebellisch. Bedenke auch, dass du im Urlaub vielleicht einen anderen Style tragen möchtest, als täglich an deinem Arbeitsplatz. Tausche Ringe gegen Stecker, verwende Schmuckstücke mit kleinen Kettchen, und probiere Schmuck aus, der dein bisheriges Portfolio abrundet. Curated Ear und High Nostril machen Spaß – es sind Piercings, die Aufmerksamkeit erregen und in Erinnerung bleiben.

Den neuen Look mit Fake Piercings testen

Falls du noch unsicher bist, ob du dein Ohr tatsächlich um ein paar Piercings erweitern solltest, kannst du den Look zunächst auch mit Fake Piercings, z. B. Klemmringen, testen. So kannst du jedes Schmuckstück verschieben und ausprobieren, welche Kombination dir am besten gefällt. Etwas enger zusammen oder weiter auseinander? Ein Materialmix oder alles einheitlich? Alles in kühlem Edelstahl oder lieber verspielt mit ein paar Glitzersteinen? Fake Piercings sind einfach klasse, wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du das Curated Ear dauerhaft haben oder du den Trend nur für eine begrenzte Zeit ausleben möchtest. Natürlich kannst du dir die „echten“ Piercings dann auch später noch stechen lassen. Lebe dich aus, und genieße es, deinen Look jederzeit ändern zu können. Mit Curated Ears und einem High Nostril liegst du direkt am Plus der Zeit und folgst den Stars und Sternchen, die immer wieder modische Highlights setzen. Doch bedenke: Du bist ein wundervoller und einzigartiger Mensch – nimm die aktuellen Trends ruhig auf, nutze sie als Inspiration, aber kreiere daraus deinen ganz individuellen Style, der dich und deine Persönlichkeit am besten widerspiegelt. Das hast du dir verdient!

Piercingschmuck aus Titan – das Hightech-Metall aus der Raumfahrt

Piercingschmuck kann ja bekanntlich aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Neben Chirurgenstahl, Silber und Gold ist Titan eins der beliebtesten und verbreitesten Metalle, das zur Herstellung von Piercingschmuck verwendet wird. Doch was macht dieses Metall so besonders, und warum eignet es sich so hervorragend für den Körperschmuck?

Eigenschaften von Piercings aus Titan

Titanschmuck gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Das Metall schimmert und glänzt zunächst wie Chrom, kann aber durch entsprechende Behandlung in alle gewünschten Farben abgewandelt werden. Besonders beliebt sind hier Schwarz und bläulich irisierend wie ein Regenbogen. Das Material ist so hart und robust wie Stahl, aber deutlich leichter. Titan lässt sich hervorragend verarbeiten und läuft auch bei ständigem Hautkontakt nicht an wie Silber. Es ist ein vielseitig verwendbares Material ohne Nebenwirkungen. Aufgrund seiner extrem glatten Oberfläche, die auch bei langem Tragen des Piercings nicht spröde wird, können sich keine Keime, Viren oder Bakterien daran festhalten. Es ist somit besonders hygienisch und auch für Allergiker bestens geeignet. Titan ist einfach ein universell einsetzbares Metall, das sich bereits vor langer Zeit im Bereich der Medizin und der Raumfahrt fest etabliert hat. Auch im Bereich des dekorativen Schmucks ist Titan mittlerweile dabei, in der Beliebtheit zu Gold, Platin und Silber aufzuschließen. Es ist leicht zu reinigen und bestens verträglich. Trotz der überzeugenden Eigenschaften hat es eine Weile gedauert, bis sich Titanschmuck bei den Designern für Piercingschmuck durchgesetzt hat. Heute ist es jedoch nicht mehr wegzudenken, und nahezu jeder Piercer hat eine Auswahl an Schmuckstücken aus Titan in seiner Schublade.

Eignet sich Titanschmuck als Erstschmuck?

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, beim Erstschmuck auf PTFE zurückzugreifen. Doch nicht an allen Stellen ist das möglich. Bei Augenbrauen-, Bauchnabel- oder Septum-Piercings – also alle Stellen, die einen gebogenen Schmuck erfordern – kann Titanschmuck auch als Erstschmuck eingesetzt werden. Hier ist Titan die beste Wahl. Die Wundheilung wird durch das Metall nicht gestört. Auch bei Fleshtunnels sind Plugs aus Titan überaus beliebt. Wenn du planst, dir ein neues Piercing stechen zu lassen, kannst du deinen Piercer einfach mal darauf ansprechen, welchen Piercingschmuck aus Titan er im Sortiment hat. Er kann dich beraten, ob bei deinem Wunschpiercing auch ein Erstschmuck aus Titan denkbar wäre. Titanschmuck ist aufgrund seiner Wertigkeit etwas teurer als Schmuck aus PTFE oder Chirurgenstahl. Es ist ein sehr hochwertiges Metall, dass durch seine Beständigkeit und seine Optik punktet. Da sich Titan für jede Körperstelle eignet, ist der Schmuck auch jeden Cent wert. Der finanzielle Unterschied ist gerade bei so kleinen Schmuckstücken fast schon nebensächlich, da Metalle am Markt nach Gewicht gehandelt werden. Da Titan deutlich leichter ist als Stahl, relativiert sich die kleine preisliche Differenz. Titan kann übrigens auch als Legierung auf anderen Metallen aufgebracht werden. Der Schmuck wirkt also wie reines Titan, ist aber etwas günstiger aufgrund des preiswerteren Grundmaterials. Die meisten im Netz oder bei den Piercern im Studio erhältlichen Schmuckstücke bestehen aber komplett aus Titan. Frage einfach nach, wenn du dir unsicher bist und es genau wissen möchtest.

Welche Stellen eignen sich für Titan-Piercings

Hier gibt es nur eine Antwort: Alle! Piercingschmuck aus Titan können ausnahmslos an allen Körperstellen eingesetzt werden. Es liegt also ganz bei dir, wo du ihn einsetzen möchtest. Durch den wunderschön schimmernden Glanz eigenen sich Titan-Piercings natürlich besonders gut als Helix, Tragus oder auch an der Augenbraue. Doch auch als Zungenpiercing oder im und um den Mund herum kannst du zu Schmuck aus Titan greifen. Ebenso ist dieses Metall für Intimpiercings hervorragend geeignet. Aufgrund seiner positiven Eigenschaften ist der Einsatz in sensiblen Bereichen absolut problemlos – dies gilt sowohl für Männer als auch Frauen. Du möchtest ein Brustwarzenpiercing aus Titan? Kein Problem, denn auch an dieser Stelle kannst du Schmuck aus Titan einsetzen. Der große Vorteil: Das Metall reagiert auch nicht im Zusammenhang mit Körperflüssigkeiten und bleibt immer sauber und attraktiv. Besonders beliebt sind Titan-Piercings übrigens für den Bauchnabel. Da diese Stelle im Sommer gerne zur Schau gestellt wird, macht sich hier natürlich auch das reizvolle Funkeln bemerkbar. Da der Schmuck sehr leicht ist, hängen sich die Stichkanäle nicht aus, der Schmuck sitzt immer perfekt, drückt nicht und bleibt an Ort und Stelle. Gerade bei Personen, die auch vielfach gepierct sind, haben sich Schmuckstücke aus Titan bewährt. Da sie nicht korrodieren und mit nicht mit anderen Stoffen reagieren bleibt der Schmuck immer in dem Zustand, in dem du ihn gekauft hast. Jedes Piercing ist also ein Schmuck für die Ewigkeit.

So solltest du deinen Titanschmuck pflegen

Da Piercings aus Titan sehr pflegeleicht sind, gibt es hier kaum etwas zu beachten. Am besten reinigst du es gelegentlich, um Schmutz, Hautpartikel und andere Ablagerungen zu entfernen. Da an diesem Metall nichts haften bleibt, ist die Reinigung schnell erledigt. Wenn du Titanschmuck als Erstschmuck eingesetzt bekommen hast, kannst du dein Piercing ganz normal reinigen und desinfizieren. Hier gibt es keinen Unterschied zu Erstschmuck aus PTFE. Die Heildauer ist in diesem Fall nicht abhängig vom Material, sondern lediglich von deiner Pflege und deinem individuellen Lebensstil.

Wissenswertes über Titan

Es lohnt sich, das Metall, das vom Namen her an die Götter der griechischen Mythologie erinnert, damit aber nichts zu tun hat, etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Achtung, jetzt wird es chemisch! Titan ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 22 im Periodensystem und dem Elementsymbol Ti. Es wird zu den Leichtmetallen gezählt und gehört zu den zehn häufigsten Elementen in der Erdkruste. Das Metall wird hauptsächlich in Australien, Skandinavien, Malaysia, dem Ural und in Nordamerika gewonnen. Doch auch in Meteoriten kann das Element Titan enthalten sein, und auch auf unserem Mond wurde Titan bereits nachgewiesen. Das Metall verändert sich auch nicht bei unterschiedlichen Temperaturen und reagiert nicht auf andere Metalle.

So findest du das perfekten Titan-Piercing

Die Auswahl an Piercings aus Titan ist schier unerschöpflich. Kleine Stecker, Barbells, Segmentringe, Creolen und alle weiteren Schmuckstücke, mit denen du deinen Körper verzieren kannst, gibt es auch aus Titan. Du hast also die Qual der Wahl. Da sich Titan besonder gut verarbeiten lässt, gibt es den Schmuck mit Kügelchen, Charms oder funkelnden Schmucksteinen – ganz so wie du es dir wünschst. Natürlich findest du auch in unserem Shop eine Vielzahl an attraktiven Schmuckstücken aus Titan. Am besten stöberst du mal durch unser Sortiment, um dir einen Eindruck zu verschaffen. Lasse dich inspirieren, und überlege dir, welcher Schmuck an welcher Stelle bei dir besonders gut zur Geltung kommen würde. Vielleicht besitzt du ja bereits einen Ring oder eine Kette aus Titan und suchst nun den passenden Piercingschmuck dazu. Aufgrund der Farbvielfalt kannst du dir überlegen, ob deine Piercings im gleichen Farbton sein sollten oder ob du mit deinem Körperschmuck harmonische Kontraste setzen möchtest. Lass deiner Fantasie einfach freien Lauf. Selbstverständlich kannst du Titan-Schmuck auch mit Piercings aus anderen Materialien und Metallen kombinieren.

Du hast bei uns den passenden Schmuck gefunden? Nach deiner Bestellung beliefern wir dich schnell und unkompliziert. So kannst du deinen neuen Piercingschmuck schon in den nächsten Tagen in den Händen halten. Solltest du noch weitere Fragen zum Thema Piercingschmuck aus Titan haben, kannst du dich auch gerne mit unserem Kundenservice in Verbindung setzen. Unser versiertes Team wird dich kompetent beraten und dir bei der Auswahl deines persönlichen Schmucks gerne behilflich sein. Du erreichst uns am besten direkt über das Kontaktformular.

Süße Grübchen – das Wangenpiercing

Piercings im Gesicht sind nicht selten. Tagtäglich begegnen dir Menschen auf der Straße, die ein Piercing an der Lippe, den Augenbrauchen oder in der Nase haben. Seltener sind hingegen Piercings in der Wange zu sehen, dabei sind gerade sie so attraktiv und reizvoll, weil sie jedem Lächeln einen besonderen Zauber verleihen. Vielleicht hast du ja selbst schon mal überlegt, ob du dir ein Piercing in die Wange stechen lassen solltest. Hier erfährst du alles, was du über dieses niedliche Piercing auf Höhe deiner Grübchen wissen solltest.

Das Wangenpiercing ist voll im Trend

Das Wagenpiercing (Cheek- oder auch Dimple-Piercing genannt) gehört zu den Gesichtspiercings. In den meisten Fällen wird es als symmetrisches Paar gestochen, da dies die Optik und Wirkung geschickt betont. Ein einzelnes Wangenpiercing weckt schnell den Gedanken, dass da doch etwas fehlen würde. Das Wangenpiercing wird genau an die Stellen gesetzt, an denen sich deine Grübchen beim Lächeln bemerkbar machen. Selbst wenn du keine ausgeprägten Grübchen hast, sind Wangenpiercings überaus charmant, denn sie unterstreichen jedes Lachen. Wenn dieses Piercing für dich interessant sein sollte, lass dich von deinem versierten Piercer ausführlich beraten. Es gibt hierbei vieles zu beachten, denn ganz so unkompliziert, wie es zunächst scheint, ist es nicht. Da in der Wange viele Nerven und Blutgefäße verlaufen, ist es wichtig, dass du dich nur in erfahrene Hänge begibst. Zudem wird dein Piercer genau darauf achten, die beiden Stecker präzise gegenüberliegend zu platzieren. Werden sie beiden Piercings nicht korrekt gesetzt, entsteht der Eindruck, dein Gesicht wäre schief. Symmetrie ist hier als von entscheidender Bedeutung.

Der Ursprung des Wangenpiercings

Wangenpiercings haben wie fast alle Piercings eine lange Tradition. In Ägypten, einigen asiatischen Regionen und bei afrikanischen Stämmen werden Wangenpiercings meist bei rituellen Festen gestochen. Sowohl Männer als auch Frauen tragen unterschiedliche Schmuckstücke, Hölzer oder andere Gegenstände in den Wangen und tanzen – teilweise in Ekstase – durch die Straßen. Für diese Kulturkreise sind das feierliche Spektakel. Diese Wangenpiercings werden allerdings meist nur temporär getragen und dienen weniger der Schönheit, sondern sind ein Symbol für den Glauben, die Zugehörigkeit in der Gemeinschaft und die Demut. In Malaysia sind es vorwiegend wie Mönche, die sich in Trance die Wangen durchstechen.

Mittlerweile ist das Wangenpiercing aber auch in unserer Gesellschaft angekommen, dennoch ist es noch kein Massenpiercing wie z. B. ein Nostril oder Helix. Es wird Zeit, dem Wangenpiercing etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Gefahren beim Stechen von Wangenpiercings

Die Wange ist ein sehr weiches Gewebe, hier Piercings zu setzen, ist auf den ersten Blick sehr einfach – doch weit gefehlt. Da in der Wange viele Nervenbahnen und Arterien verlaufen, ist es wichtig, dass dein Piercer genau weiß, was er tut. Hier sind weiterführende anatomische Kenntnisse von großer Bedeutung. Wird ein Piercing in der Wange falsch gestochen, kann es zu Blutungen, Entzündungen und sogar zu Taubheitsgefühlen und Lähmungen kommen. Es ist also wichtig, dass du dir einen Piercer suchst, der im Stechen von Wangenpiercings bewandert ist. Er wird dich ausführlich informieren und deine Wange entsprechend untersuchen. Im Regelfall wird er deine Wangen vor dem Stechen gründlich durchleuchten und wichtige Punkte markieren, damit er dich nicht nachhaltig verletzt. Deine Wangenpiercings sollen schließlich deinen Gesichtsausdruck schmücken und nicht deine Mimik beeinträchtigen. Ferner können auch korrekt gesetzte Wangenpiercings Schäden an den Zähnen oder dem Zahnfleisch verursachen, falls du versehentlich auf den Schmuck beißt oder der Schmuck ständig an deinen Zähnen reibt. All dies solltest du bedenken, bevor du dich für deine Cheek Piercings entscheidest.

Cheek Piercing oder Dermal Anchor

Es gibt unterschiedliche Techniken, mit denen du deine Wangen piercen lassen kannst. Bei einem typischen Cheek Piercing wird die Wange komplett durchstochen und ein Labret-Stecker eingesetzt. Es gibt aber noch eine weitere Alternative: den Dermal Anchor. Bei diesem wird eine kleine Platte mit kleinem Stab und Schraubgewinde unter die Außenhaut gesetzt. Die Wange wird hier also nicht komplett durchstochen. Die Schmucksteinchen oder Kugeln werden dann einfach auf das Gewinde aufgeschraubt. Dermal Anchors haben Vor- und Nachteile. Der Eingriff betrifft nicht das gesamte Gewebe, sondern nur die ersten Hautschichten. Der Heilungsprozess verläuft relativ unkompliziert und schnell. Allerdings sitzen Dermal Anchors nicht so fest wie ein gestochenes Piercing, gelegentlich werden sie sogar von der Haut abgestoßen. Das Dermal Anchor ist somit eine gute Alternative, wenn du diesen Look erst einmal testen möchtest. Du kannst dich später dann immer noch dafür entscheiden, die Wangen durchstechen zu lassen.

Der richtige Schmuck für Deine Wangenpiercings

Als Wangenpiercing eignet sich vorzugsweise ein Labret-Stecker aus PTFE, wie er auch rund um den Mund verwendet wird. Lass dir zunächst einen Stecker mit längerem Stab als Erstschmuck einsetzen, denn die Wangen schwellen nach dem Stechen ordentlich an. Die Materialstärke sollte mindestens 1,6 mm bestragen. Natürlich kannst du den Schmuck nach dem Abschwellen und Ausheilen dann problemlos gegen deinen Wunschschmuck austauschen.

Heilung und Pflege von Wangenpiercings

Jeder empfindet den Schmerz des Piercens unterschiedlich. Was für den einen ein lockerer Spaziergang ist, ist für den anderen eine qualvolle Tortur. Auf die Frage, wie schmerzhaft ein Wangenpiercing ist, gibt es also keine ultimative Antwort. Zumindest gilt das Cheek Piercing als eins der schmerzhafteren Piercings, da eine relativ dicke Haut- und Gewebeschicht durchbohrt werden muss.

In der Regel heilt ein Wangenpiercing innerhalb von sechs bis acht Wochen vollständig aus. Wenn der Stichkanal vollkommen verheilt ist, kannst du deinen Schmuck mit einem kürzeren Stab einsetzen. Entscheidend für eine komplikationslose Heilung ist eine akribische Pflege. Gerade im Mundraum gibt es viele Faktoren, die den Heilungsprozess negativ beeinflussen können. Eine intensive Hygiene ist somit unabdingbar. Dein Piercer wird dir sicherlich ein Desinfektions- bzw. Pflegemittel empfehlen. Dieses solltest du regelmäßig zwei- bis dreimal täglich auftragen. Auf säure- oder milchhaltige Nahrungsmittel solltest du in der ersten Zeit verzichten. Ebenso auf Alkohol und Zigaretten. All dies sind Faktoren, die den Heilungsprozess stören und unnötig verlängern können. Durch die natürliche Mimik ist das Piercing eh immer in Bewegung – das lässt sich leider nicht vermeiden. Um das Piercing nicht noch zusätzlich zu reizen, solltest du auf keinen Fall mit den Finger daran spielen. Beim Zähneputzen mit einer möglichst milden Zahncreme musst du ebenfalls aufpassen, dass du nicht versehentlich an deinem Wangenpiercing hängen bleibst.

Wangenpiercings – eins nach dem anderen oder gleich beide zusammen?

Ziel ist es natürlich, zwei symmetrische Wangenpiercings im Gesicht zu tragen. Dennoch kann es empfehlenswert sein, wenn du dir erst eine Wange stechen und diese ausheilen lässt, bevor du dir die zweite Wange piercen lässt. Das wird dir das Essen und Sprechen sehr erleichtern. Natürlich steht es dir frei, dir auch gleich beide Piercings setzen zu lassen. Bedenke dann aber, dass du beim Essen erst einmal eine Weile beeinträchtigt bist. Am besten besprichst du dieses Thema mit deinem Piercer.

Was tun bei Komplikationen?

Wie bei allen Piercings kann es auch beim Wangenpiercing zu Heilungsstörungen, Entzündungen, Blutungen oder anderen Komplikationen kommen. Da hier dein empfindlicher Mundraum betroffen ist, sind diese Beschwerden besonders störend und belastend. Essen, sprechen, lachen können dann zur echt heiklen Aufgabe werden. Wenn du also bemerkst, dass die Heilung nicht so verläuft, wie es sein sollte, ist dein Piercer dein erster Ansprechpartner. Er wird dir mitteilen, was du beachten oder tun solltest, um die Heilung zu fördern. In einigen (wenigen) Fällen müssen die Piercings auch wieder entfernt werden – dies ist aber eher die Ausnahme. Hinweis: Wenn Du Wangenpiercings dauerhaft entfernst, werden sie im Laufe der Zeit vernarben. Ein kleines Grübchen wird somit immer zu sehen sein.

Piercer vor Gericht -ein Einblick in die Rechtslage von Stechern und Gestochenen

Das Gesetz definiert Piercings wie folgt:

Grundsätzlich ist ein Piercing rein rechtlich betrachtet eine Körperverletzung nach § 223 StGB. Der Körper wird mit einem spitzen, scharfen Gegenstand durchstochen und die Gesundheit damit beeinträchtigt. Durch eine schriftliche Einwilligung bzw. Einverständiserklärung willigt die Person ein, dass der Piercer sie bewusst verletzen darf. Beide Vertragsparteien sind sich also einig, den Eingriff eines Piercings durchzuführen bzw. durchführen zu lassen. Damit wird der § 223 StGB außer Kraft gesetzt. Klingt so einfach, ist es aber nicht! Dreh- und Angelpunkt ist ein ausführliches Aufklärungsgespräch, das auch auf die Risiken und mögliche gesundheitliche Folgen hinweist. Erfolgt dieses Gespräch nicht oder nur unzureichend, und kommt es zu Komplikationen nach dem Piercen, kann die Einverständniserklärung vor Gericht als nichtig erachtet werden. Dann steht der Piercer tatsächlich wieder in der Haftung.

Wer darf überhaupt piercen?

Sicherlich hast auch du schon bemerkt, dass du dir heute an der sprichwörtlich „nächsten Ecke“ ein Piercing stechen lassen kannst. Neben den Piercingstudios bieten auch manche Juweliere, Kosmetikerinnen, Frisöre und sogar einige (wenige) Ärzte Piercings an. Häufig sind Piercer in Tattoostudios zu finden oder sie bieten Hausbesuche an. Ein besonderer Trend sind Partys, zu denen sich mehrere Freunde zusammenfinden und ein Piercer eingeladen wird – ähnlich einer Dessous-, Sextoy- oder Kerzenparty. So können sich alle beim Piercen gegenseitig begutachten, beraten, bewundern und ausgelassen Spaß haben. Schnell wird offensichtlich, dass nahezu jeder Piercings stechen könnte.

Der Beruf des Piercers ist kein aberkannter Ausbildungsberuf, obwohl die meisten guten und seriösen Piercer über eine fundierte Ausbildung und entsprechende Zusatzqualifikationen verfügen. Überlege dir also ganz genau, wo du dir ein Piercing stechen lässt. Ein vernünftiger Piercer, der sich mit deiner Anatomie auskennt und für eine strenge Hygiene in seinem Studio sorgt, wird seine Dienstleistung nicht verschleudern. Den Preis sollte dir deine Gesundheit wert sein.

Was bedeutet eine Einverständniserklärung?

Bei einem Vertrag zwischen Kunde und Piercer kommt ein Werksvertrag nach § 631 BGB zustande. Ziel des Vertrags ist es, eine erfolgreiche und saubere Arbeit anzuliefern und anzunehmen. Entzündet sich das Piercing, handelt es sich rechtlich betrachtet um einen Mangel. Der Kunde hat das Recht auf die Beseitigung des Mangels und unter bestimmten Voraussetzungen sogar auf Schadenersatz nach § 634 BGB. Dem Piercer muss die Möglichkeit der Nachbesserung geben. Wird diese Frist zur Mangelanzeige versäumt, verliert der Kunde seine Ansprüche dem Piercer gegenüber (AG München, Az. 213 C 917/11).

Ein Kunde gilt laut § 2 BGB mit einem Alter ab 18 Jahren als voll geschäftsfähig. Erst ab diesem Alter kann eine wirksame Einwilligung zur Körperverletzung durch ein Piercing abgeben.

Piercings unter Betäubung bedürfen einer besonderen Qualifikation

Einige Piercer bieten das Piercen unter örtlicher Betäubung an. Dar Hessische Verwaltungsgerichtshof hat dazu im Jahr 2000 ein Urteil erlassen, in dem ein praktizierender Piercer örtliche Betäubungen nur mit entsprechenden Fähigkeiten eines Heilpraktikers oder Arztes durchführen darf. Zudem müssen besondere hygienische Auflagen erfüllt werden, das Piercingbesteck muss sterilisiert sein, und der Piercer muss während des Eingriffs Einmalhandschuhe tragen. (Az.: 8 TG 713/99) Was dir auf den ersten Blick selbstverständlich erscheinen mag, ist leider bei Weitem nicht überall standard. Es kommt immer wieder vor, dass der Piercer dann Schadensersatz und die Kosten für gesundheitliche Behandlungen tragen muss.

Ein paar interessante Gerichtsurteile

Für eine Piercer wird es schwierig nachzuweisen, dass er ein detailliertes und fachlich fundiertes Aufklärungsgespräch geführt hat. Bei etwaigen Problemen entscheidet ein Gericht über die Haftung. Das LG Koblenz hat in einem Fall die Einverständniserklärung für nichtig erklärt, da der Geschädigte glaubhaft darstellen konnte, dass er nicht über alle Risiken aufgeklärt wurde. Der Piercer musste die Kosten für die medizinische Behandlung übernehmen und Schmerzensgeld zahlen (LG Koblenz, Az. 10 O 176/04). In einem anderen Fall hatte eine Person den Piercer aufgrund unhygienischer Zustände angezeigt und sowohl Schadenersatz als auch die Rückerstattung der Kosten für die medizinische Behandlung gefordert. Das Gericht gab dem Kunden recht (AG Neubrandenburg, Az. 18 C 160/00). In einem Fall, der bereits länger zurückliegt, wurde einer Kundin ein Schmerzensgeld zugesprochen. Sie hatte sich ein Zungenpiercing stechen lassen und musste daraufhin einen Teil ihrer Zunge amputieren lassen (Az.: 18 C 160/00).

Piercings bei Kindern und Jugendlichen

Bei Jugendlichen ist die Einwilligung der Eltern erforderlich. Sie übernehmen also die Verantwortung, dass das Kind bzw. der Teenager gepierct werden darf. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland fordert schon lange ein generelles Verbot von Tattoos und Piercings bei unter Personen unter 18 Jahren. Die Gefahr von Infektionen und anderen Komplikationen können in diesem Alter noch nicht ermessen und realistisch abgeschätzt werden. Es wird auf mögliche Dauerschäden hingewiesen. Stimmen die Eltern einem Piercing zu, sind sie der Vertragspartner für den Piercer.

Doch ganz so einfach ist es bei Teenagern nicht! Geht es nach dem BGB könnten sich Jugendliche mit beschränkter Geschäftsfähigkeit nach §106 BGB , also ab einem Alter von sieben Jahren, für bestimmte Dinge selbst entscheiden. Hierfür häufig der sog. Taschengeldparagraph § 110 BGB genannt. Dieser besagt, dass Menschen ab einem Alter von sieben Jahren auch ohne Zustimmung der Eltern rechtswirksame Verträge abschließen können, wenn der Vertragsgegenstand das Taschengeld nicht überschreitet. Bei einem Piercing könnte das durchaus der Fall sein. Es wird sich wohl kaum ein Piercer finden lassen, der einen Siebenjährigen piercen würde, aber bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 sieht die Sache schon etwas anders aus.

Grundsätzlich kann sich ein Teenager in diesem Alter auch ohne Einwilligung der Eltern piercen und tätowieren lassen. Hier muss der Piercer entscheiden, ob der Jugendliche über die nötige geistige Reife verfügt. Das ist natürlich relativ und schwer nachzuweisen. Kann der Jugendliche die Konsequenzen seines Handelns wirklich abschätzen? Ein verantwortungsbewusster Piercer wird sich auch in diesem Alter die Bestätigung der Eltern einholen, um Konflikte zu vermeiden. Denn nur die Eltern können ihr Kind richtig einschätzen und wissen um dessen geistige Reife. Der Ärger, der entstehen könnte, wenn ein Piercer einen Jugendlichen ohne Zustimmung der Eltern pierct, steht in keinem Verhältnis zum Verdienst – das Risiko ist einfach viel zu groß. Wer hat schon Lust wegen eines Helix oder eines Zungenpiercings vor Gericht gezogen zu werden?

Fazit:

Die hier im Artikel aufgeführten Urteile sind Einzelfallentscheidungen. Sie sind somit nicht allgemeingültig! Doch anhand der Beispiele kann man deutlich erkennen, dass sich Piercer immer auf dünnem Eis bewegen. Wenn du dich also piercen lassen möchtest, suche dir einen Piercer, der sich akribisch an die Hygienevorschriften hält und dich ausführlich über alle Risiken aufklärt. Er wird dir gerne sein Studio zeigen und dir seine Vorgehensweise haarklein erläutern. Stelle Fragen, wenn dir etwas unklar ist. Pflege dein Piercing nach den Anweisungen deines Piercers. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, ist dein Piercer dein erster Ansprechpartner. Die meisten Komplikationen lassen sich gut und schnell behandeln. Vergiss nicht, jedes Piercing ist ein Eingriff in deinen Körper – und jeder Mensch reagiert auf solch einen Eingriff anders. Falls du Kinder hast und sie dir nacheifern möchten, solltest du ein ausführliches Gespräch mit ihnen führen. Gegen Ohrringe bei kleineren Kindern hat sicherlich niemand etwas einzuwenden, Piercings an Gesicht, Ohren oder Körper sollten jedoch gut überlegt sein.

Wenn du deine Einwilligung gibst, dann übernimmst du die Verantwortung. Erst wenn du absolut davon überzeugt bist, dass dein Kind weiß, was es heißt, ein Piercing zu tragen, solltest du dich mit dem Piercer abstimmen und dein Einverständnis geben. Solange du auch nur die geringsten Zweifel hast, kannst du deinem Kind zur Überbrückung Fake Piercings anbieten. So bekommt dein Nachwuchs schon mal einen Eindruck, wie ein Piercing aussehen würde, ohne dass der Schmuck dauerhaft in den Körper eingesetzt wird. Eine gute Lösung, bis der Jugendliche tatsächlich alt genug ist, um selbst zu entscheiden.

Partner-Piercings – eine Tradition im Umbruch

Verliebt, verlobt, verheiratet – wenn das Herz höherschlägt und Pläne für die Zukunft geschmiedet werden, wünschen sich die meisten Paare auch ein sichtbares Symbol für ihre Liebe. Klassischerweise sind das Ringe. Angefangen mit einem Freundschaftsring, später wird der Verlobungsring getragen, und wer den Bund der Ehe schließt, wechselt bei der Trauung die Eheringe. Im Laufe der Zeit haben sich sogar diese traditionellen Schmuckstücke sehr verändert. Es muss nicht mehr Gold, Silber oder Platin sein. Heute besiegeln auch Ringe aus Wolfram, Carbon oder Holz den Bund der Ehe. Doch es gibt auch ganz andere Möglichkeiten: Piercings als Zeichen der Liebe.

Piercings für Paare – Symbole der Verbundenheit

Piercings sind nicht nur attraktive Schmuckstücke, sondern können auch eine besondere Bedeutung haben. Gerade Paare verliehen den Steckern und Ringen häufig eine tiefgründige Symbolkraft. Wenn du deiner Herzensdame oder deinem Traumprinzen ein Piercing als Zeichen eurer Liebe schenken möchtest, solltest du dabei einiges beachten. Paar-Piercings sind am sinnvollsten, wenn sie an den gleichen Körperstellen platziert werden, z. B. an der Nase oder am Ohr. Habt ihr beide bereits Piercings an den gewünschten Stellen? Wenn noch kein Piercing an der gewünschten Stelle gestochen wurde, solltest du dir zunächst eins vom Piercer deines Vertrauens einsetzen lassen. Vielleicht macht ihr auch einen gemeinsamen Termin aus, dann kann der Piercer darauf achten, dass die Piercings auch tatsächlich an den gleichen Stellen gestochen werden. Lasst euch zunächst ganz normalen Erstschmuck einsetzen, dann das Piercing erst komplett ausheilen lassen. Bei guter Pflege sind die Stichkanäle – je nach Körperstelle – schnell ausgeheilt. Sind die Wunsch-Piercingstellen komplett verheilt, kannst du den Schmuck aussuchen, den du für deinen Heiratsantrag geplant hast.

Der Heiratsantrag mit Piercing

Du hast es dir gut überlegt und möchtest dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin verloben? Ihr mögt beide faszinierenden Körperschmuck? Dann kannst du deiner Angebeteten oder Deinem Herzenspartner einen Heiratsantrag mit einem besonderen Piercing machen. Dieses Moment werdet ihr beide garantiert niemals vergessen.

Vielleicht möchtest du ja einen ganz klassischen Heiratsantrag mit modernen Methoden kombinieren. Letztendlich entscheidest du selbst wie, wann und wo du deiner oder deinem Liebsten einen Heiratsantrag machst. Dennoch solltest du dich gut vorbereiten, damit deine Überraschung auch mitten ins Herz trifft. Ein romantischer Ort, ein unvergessliches Ritual oder ein besonderes Ereignis machen deinen Heiratsantrag zu einer wunderschönen bleibenden Erinnerung.

Welcher Piercingschmuck eignet sich für deinen Heiratsantrag?

Rein theoretisch kannst du jeden Schmuck als Symbol der Liebe verwenden, da es in erster Linie um die Bedeutung geht, die du ihm beimisst. Du zeigst deiner oder deinem Angebeteten, dass du mit ihm oder ihr den Rest deines Lebens verbringen möchtest. Da die Hochzeit ein einschneidendes und lebensveränderndes Ereignis ist, sollte der Schmuck dies natürlich auch widerspiegeln. Piercingschmuck aus besonders edlen Materialien verliehen deinem Antrag garantiert die angemessene Ausstrahlung und Wirkung. Ein Piercing aus Carbon, Gelb- oder Roségold wären beispielsweise gut geeignet, da sie sich optisch von klassischen PTFE- oder Edelstahl-Piercings unterschieden und so zu einem echten Hingucker werden. Darf der Schmuck den Geldbeutel auch etwas mehr strapazieren, so kannst du natürlich auch zu einem Piercing mit einem echten Diamanten greifen. Wer kann solch einem Geschenk schon widerstehen?

Wenn du dich für den passenden Schmuck entschieden hast, bereite alles vor. Vielleicht stellst du vorher den Champagner kalt, schwingst dich in einen Anzug oder in dein schönstes Kleid (alternativ sind auch reizvolle Dessous möglich). Sorge für ein stimmungsvolles Ambiente und überlege dir, mit welchen Worten du deinen Gefühlen Ausdruck verleihen möchtest. Eine überaus romantische Vorstellung. Eventuell bietet aber auch ein Rockkonzert oder der nächste Urlaub am Strand mit Palmen und Meer die richtige Kulisse für deine Liebesbekundung. Lasse deiner Fantasie freien Lauf – du weißt am besten, was zu euch passt.

Tipp: Suche für deinen Piercingschmuck, den du als Partner-Piercing überreichen möchtest eine hübsche Verpackung aus. Eheringe werden schließlich auch nicht in Zeitung gewickelt übergeben. Eine kleine Schmuckschatulle oder ein Säckchen aus Samt oder Seide bringen deinen Schmuck perfekt zur Geltung. Mit solch einem Geschenk wirst du auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck machen – du wirst sehen, eure Liebe wird regelrecht beflügelt.

Allergische Reaktionen bedenken

Sicherlich kennst du deinen Partner oder deine Partnerin sehr genau. Bei der Auswahl deines Partner-Piercings solltest du jedoch auch wissen, ob mit einer allergischen Reaktion gerechnet werden muss. Heutzutage sind zwar alle Materialien weitestgehend gut verträglich, dennoch kann es gelegentlich zu allergischen Reaktionen kommen – besonders dann, wenn du zu einem ungewöhnlichen Material greifst, das sich von klassischen Piercings unterschiedet. Um Deine oder deinen Liebsten davor zu bewahren, solltest du in Erfahrung bringen, ob Allergien bekannt sind. Es wäre doch sehr schade, wenn du wunderschöne Schmuckstücke als Zeichen euer Liebe aussuchst, und diese dann nicht getragen werden können.

Für jeden sichtbar oder geheimnisvoll versteckt?

Es gibt viele Körperstellen, die sich für ein Partner-Piercing eignen. Überlege dir gut, ob der Schmuck für jeden sichtbar sein soll oder ob du es bevorzugst, das Symbol deiner Liebe versteckt zu tragen. Am besten wählst du eine Stelle aus, in der der Schmuck dauerhaft bleiben kann. Piercings am Ohr oder an der Nase sind hier am einfachsten. Auch an der Lippe oder in der Zunge kann ein Partner-Piercing getragen werden. Für den besonderen Kick könnt ihr euch auch für Brustwarzen- oder Intimpiercings entscheiden. Solche Piercings haben einen ganz besonderen Reiz, allerdings gibt es hier doch einiges zu bedenken. Frauen müssen Piercings in intimen Bereichen bei einer eventuellen Familienplanung herausnehmen. Piercings im Schambereich müssen bei der Geburt entfernt werden. Wird ein Baby gestillt, muss das Brustwarzenpiercing raus. Ob sie später wieder eingesetzt werden (können), steht in den Sternen. Augenbrauen-, Industrial- oder Tragus-Piercings sind wesentlich beständiger als Paar-Piercings und somit besser geeignet.

Ringtausch mit Piercings?

Die Vorstellung, dass du deinen Nasenring rausnimmst, um ihm deine Traumprinzessin oder deinem Traumprinzen zu geben, klingt romantischer als es ist. Das kann man sicherlich mit Ketten, Ringen oder Armbändern machen – für Piercings ist diese liebevoll gemeinte Geste nicht anzuraten. Piercingschmuck eignet sich nicht als Schmuckstück zum Tausch. Neuer Schmuck sollte immer gereinigt und desinfiziert sein, um auch bereits ausgeheilte Stichkanäle nicht zu reizen. Da sind an jedem Schmuckstück Keine befinden, besteht die Gefahr von Entzündungen und Vereiterungen. Da mit würde die ganze glanzvolle Romantik schnell ein Ende finden. Wenn du also Partner-Piercings in Betracht ziehst, dann kaufe bitte neuen Schmuck, der speziell für diese liebevolle Zeremonie angeschafft wird.

Ist das Modell „Ehe“ überholt?

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr notwendig, den Bund der Ehe offiziell vor Staat oder Kirche zu schließen. Immer mehr Paare leben in einer „wilden Ehe“. Sogar die Gesellschaft hat diese Entwicklung mittlerweile verstanden und akzeptiert. Viele Menschen leben in „eheähnlichen“ Verhältnissen und werden rechtlich als Ehepaar betrachtet – diese Akzeptanz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Du kannst dir also überlegen, ob du deinen Piercingschmuck einfach als Symbol für eure Partnerschaft verwendest oder ob du damit tatsächlich den Bund der Ehe schließen möchtest.

Ob ihr bei einer offiziellen Trauzeremonie tatsächlich Piercings anstatt Ringe tauschen könnt, solltest du mit dem für dich zuständigen Standesbeamten abklären. Sollte dies nicht möglich sein, könnt ihr den Ringtausch auch ausfallen lassen – das ist durchaus möglich. Dann könnt ihr die Piercings anschließend in bei der Hochzeitsfeier in Kreise eurer Freunde und Familien tauschen. Eine weitere Lösung wäre es, im Standesamt oder der Kirche ganz klassisch die Eheringe und später dann die Piercings zu tauschen. Ihr hättet dann traditionelle Ringe, die auch die Öffentlichkeit als solche erkennt, und eure Piercings, die für euch eine ganz besondere Bedeutung hätten.

Piercings aller Art – kleine Materialkunde für deinen Körperschmuck

Piercings gibt es aus den unterschiedlichsten Materialien. So ist die Auswahl an Schmuck, mit dem du deinen Körper verzieren kannst, schier unendlich. Für welches Material du dich letztendlich entscheidest, bleibt vollkommen dir überlassen und hängt im Wesentlichen von deinem persönlichen Geschmack ab. Doch auch gesundheitliche Aspekte, z. B. Allergien, können die Wahl auf bestimmte Materialien eingrenzen. Im Folgenden bekommst du eine Auswahl der wichtigsten Piercingmaterialien an die Hand, die dir bei der Entscheidungsfindung helfen kann.

Zu den geläufigsten Materialien für Piercings gehören:

Stahl, auch Chirurgenstahl (316L)

Viele Piercings bestanden ursprünglich aus rostfreiem Chromnickelstahl. Dieser Stahl war bei Menschen ohne Neigungen zu Allergien grundsätzlich gut verträglich. Da durch den Nickelanteil aber eben auch Allergien ausgelöst werden konnten, erließ die EU im Jahr 1994 ein Verbot für diesen Werkstoff im Schmuckbereich. Piercings mit einem hohen Nickelanteil durften nicht mehr eingesetzt werden. Die Lösung: 316L. Bei dieser Variante enthält der Stahl zwar immer noch bis zu 14 % Nickel, löst aber so gut wie keine Allergien mehr aus. Woran liegt das? Beim 316L wird der Nickelanteil so im Stahl eingeschlossen, dass er nicht mehr freigesetzt werden kann und somit den neuen EU-Vorgaben entspricht. Allergien sind nahezu ausgeschlossen. Dieser Stahl, auch Chirurgenstahl genannt, wird von fast allen Menschen so gut vertragen, dass er auch in der Medizin eingesetzt wird. Piercings aus Chirurgenstahl werden auch häufig als Erstschmuck eingesetzt, besonders an den Stellen, an denen kein Piercing aus Kunststoff gesetzt werden kann oder soll. Der Stahl eignet sich sowohl zum Mattieren als auch zum Hochglanzpolieren. Lange Zeit war Chirurgenstahl 316L das geläufigste Material für Piercings – bis er vom Titan abgelöst wurde.

Titan und Titanlegierungen

Bei Piercingschmuck aus Titan kann es sich entweder um reines Titan handeln oder aber auch um eine Titanlegierung. Die exakte Bezeichnung für die Legierung lautet: Ti6AL4V ELI. Diese Bezeichnung hast du sicherlich noch an keinem Schmuckstück gesehen. Bei der Bezeichnung Titan kann es sich somit um beide Varianten handeln. Dein Piercer wird dir die Frage, ob es sich beim gewünschten Schmuck um reines Titan oder eine Legierung handelt, problemlos beantworten können. Bitte beachte, dass bei Titanlegierungen auch kleine Anteile an Aluminium und Vanadium verarbeitet sind. Diese können in seltenen Fällen Allergien auslösen.

Reines Titan ist sehr leicht, lässt sich unkompliziert verarbeiten und wird vom Körper gut vertragen, sogar so gut, dass die meisten Implantate im Bereich der Bodymodification aus Titan bestehen. Besondere Eigenschaft: Titan lässt sich durch eine Hitzebehandlung verfärben. So gibt es Piercings in den unterschiedlichsten Farben, die wunderschön glänzen – sogar in regenbogenfarben. Wenn du es wünschst, kannst du mit Titan-Piercingschmuck also raffinierte bunte Hingucker an deinen Körper zaubern. Titan ist heute das am häufigsten verwendete Material bei Piercings.

Silber

Silber gilt schon seit Jahrhunderten als edles Metall. Neben Gold ist es das geläufigste Metall im Schmuckbereich. Grundsätzlich spricht nichts gegen Piercings aus Silber, allerdings neigt dieses Material dazu, sich schwarz zu verfärben. Besonders bei frisch gestochenen Piercings solltest du besser zu einem anderen Material greifen, da das Silber auf Körperflüssigkeiten reagiert und oxidiert. Die Folge sind Verfärbungen der Haut. Für Menschen mit einer Nickelallergie ist Piercingschmuck aus Silber ebenfalls nicht geeignet. Hast du jedoch keine Allergien, und ist dein Piercing komplett ausgeheilt, spricht nichts gegen Schmuck aus Silber.

Gold

Gold ist ein besonders schönes, edles und kostbares Metall. Während in alten Kulturen bereits Piercings aus Gold eine lange Tradition haben, sind sie als moderner und trendiger Schmuck noch relativ jung. Gold steht in verschiedenen Varianten zur Verfügung, somit ist der noble Piercingschmuck auch für jeden Geldbeutel verfügbar.

Es wird zwischen folgenden Goldvarianten unterschieden:

333er Gold entspricht 8 Karat
585er Gold entspricht 14 Karat
750er Gold entspricht 18 Karat

Gold löst grundsätzlich keine Allergien aus. Da reines Gold jedoch so weich ist, dass es sich kaum zur Schmuckverarbeitung eignet, gibt es immer Beimischungen, wie z. B. Kupfer, Silber, Nickel oder Zink. Diese Metalle wiederum können durchaus Allergien auslösen. Am besten besprichst du das in Ruhe mit dem Piercer deines Vertrauens. Goldpiercings haben einen ganz eigenen und luxuriösen Charme. Falls du sowieso bevorzugt Schmuck aus Gold trägst, kannst du deine Piercings nun ebenfalls aus diesem Material wählen. Ketten und Armbänder sind dann mit deinem Körperschmuck perfekt aufeinander abgestimmt.

PTFE

PTFE (Abkürzung für Polytetrafluorethylen) ist ein Material, das sowohl in der Medizin als auch in der heimischen Küche zu finden ist. Beim PTFE handelt es sich um Teflon. Dieser Kunststoff ist besonders gut verträglich und löst keine Allergien aus. Daher wird er bei Piercings häufig als Erstschmuck eingesetzt. Das Material ist flexibel, beeinträchtigt nicht die Wundheilung und ist zudem hitzebeständig. Schmuck aus PTFE kann (unter bestimmten Voraussetzungen) auch bei medizinischen Eingriffen im Körper verbleiben. Beim CT oder MRT stört dieses Material nicht und auch auf Röntgenbildern ist PTFE völlig unproblematisch. Natürlich kann es medizinisch notwendige Eingriffe geben, die es erfordern, dass du ausnahmslos alle Piercings entfernst. Ansonsten eignet sich dieser Schmuck auch hervorragend als Platzhalter für deine metallischen Schmuckstücke. Sprich dies auf jeden Fall mit deinem behandelnden Arzt ab.

Glas

Glas ist ein schöner, jedoch relativ selten verwendeter Stoff für Piercings. Glas bricht das Licht und sorgt somit für ein attraktives Funkeln. Achte beim Kauf von Glaspiercings darauf, dass du nur hochwertige Glaskugeln aussuchst, die in einem Metallbett liegen oder ummantelt sind. So stellst du sicher, dass sie nicht splittern und dich nicht verletzen.

Plexiglas oder Acryl

Piercingschmuck auf Plexiglas oder Acryl ist weit verbreitet und eignet sich auch sehr gut für Plugs. Dennoch solltest du bei diesen Piercings einiges beachten. Obwohl sich die Oberfläche sehr angenehm glatt anfühlt, ist die Struktur anders als beim PTFE. Da sich in winzigen Poren Schmutz, Körperflüssigkeiten und andere Absonderungen sammeln können, sollten Piercings aus Plexiglas oder Acryl regelmäßig gereinigt werden. So vermeidest du Infektionen oder andere Hautirritationen. Als Erstschmuck eignen sich diese Materialen daher nicht.

Holz

Holz ist ein natürliches Material, das sich nur bedingt als Piercingschmuck infrage kommt – aber es gibt ihn! Grundsätzlich ist Holz eher als Plug zu finden, da es besonders leicht ist und immer eine gewisse Wärme ausstrahlt. Holz ist allerdings auch sehr porös. Hautabsonderungen und Körperflüssigkeiten ziehen direkt ins Material ein und können Entzündungen und Irritationen auslösen. Wenn du Piercingschmuck aus Holz tragen möchtest, solltest du dich für ein hochwertiges Hartholz entscheiden, und sowohl deinen Stichkanal als auch dein Schmuckstück regelmäßig reinigen. Um zu verhindern, dass das Holz seinen Glanz verliert, austrocknet oder spröde wird, kannst du deinen Schmuck mit Pflanzenöl behandeln.

Die Qual der Wahl

Dies ist eine Auswahl der geläufigsten Materialien für Piercingschmuck. Darüber hinaus gibt es auch Schmuckstücke aus Horn, Niob, Bernstein, Bronze, unterschiedlichste Metalllegierungen und einige andere exotische Materialien. Du hast somit die freie Wahl. Achte bei deinem Schmuck unbedingt darauf, ob er sich als Erstschmuck eignet oder ob du mit dem Einsatz besser warten solltest, bis dein Stichkanal komplett ausgeheilt ist. Zudem ist es wichtig, eventuelle Allergien zu berücksichtigen. Wenn du dir unsicher sein solltest, ob du auf bestimmte Metalle oder Stoffe allergisch reagieren könntest, kann ein Allergietest beim Haus- oder Facharzt Aufschluss geben. Auch eignet sich nicht jedes Material für jede Körperstelle. Natürlich wird dich dein Piercer diesbezüglich gerne beraten und dir Schmuckstücke aus bestimmten Materialien empfehlen. So kannst du deinen Schmuck jederzeit austauschen und deinem Style oder einfach deiner Laune entsprechend anpassen. Glänzend, matt, bunt, natürlich, dezent, auffällig – die Welt der Piercings steht dir offen.

Piercings – von kultureller Tradition zum Kultobjekt

Piercings sind keine Erfindung der Neuzeit, sie haben eine weit längere Tradition, als du vielleicht denkst. Seit den 1990er-Jahren sind Piercings aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Vorher hatten höchsten Punks und Mitglieder der Independant-Szene Schmuck an ungewöhnlichen Stellen des Körpers – damals hatte das noch einen rebellischen Touch. Obwohl der hübsche Körperschmuck immer noch mit einigen Vorurteilen zu kämpfen hat, so ist er doch im Laufe der Zeit immer „salonfähiger“ geworden.

Ringe in den Nasen, Bananenstecker an den Augenbrauen oder auch eine schimmernde Kugel, die beim Lachen auf der Zunge sichtbar wird, sind heute keine Seltenheit mehr und ziehen sich durch nahezu alle Gesellschafts- und Altersschichten. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie es überhaupt zu diesem Trend gekommen ist? Menschen mit Piercings gehören heute zum allgemeinen Stadtbild und sind für die Träger ein Symbol für einen uneingeschränkten Freigeist und einen individuellen Lebensstil. Natürlich ist er auch einfach ein attraktiver Schmuck, der die unverwechselbare Persönlichkeit unterstreicht. Trägst du deine Piercings für jeden offen sichtbar, so sind sie deine Markenzeichen, trägst du sie hingegen verdeckt, so sind sie dein kleines Geheimnis – beides ist gleichermaßen spannend wie verführerisch. Mittlerweile sind mehr als 5 Millionen Menschen in Deutschland gepierct, und die Zahlen steigen jedes Jahr weiter an. Piercings sind also wie auch Tattoos kein kurzer Trend, der wie ein One-Hit-Wonder wieder abebbt, sondern eine Entwicklung, die ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat.

Ein Blick hinter die Kulissen

Es lohnt sich, mal einen Blick in die Geschichte der Piercings zu werfen, denn den Körper mit Schmuck zu verzieren, hatte bereits eine sehr lange Tradition, lange bevor er zum Kultobjekt avancierte.

Piercings waren bereits vor vielen Jahrhunderten auf einigen Kontinenten verbreitet, doch hatten sie damals einen ganz anderen gesellschaftlichen und kulturellen Stellenwert. Es gibt Hinweise, dass der Körperschmuck bereits vor Christi Geburt auf den Kontinenten Amerika, Afrika und Asien weit verbreitet waren. Es wurden Mumien gefunden, die mit traditionellem Schmuck beerdigt wurden oder denen man Schmuckstücke, die den heutigen Piercings entsprechen würden, ins Grab beigelegt hat. Ein Beispiel: Für die Pharaonen in Ägypten waren Piercings (hauptsächlich an den Ohren) ein üblicher Schmuck, der den gesellschaftlichen Status widerspiegelte.

Doch vermutlich reicht die Geschichte des kulturellen Schmucks noch deutlich weiter in die Vergangenheit. Bei den Urvölkern Asiens, Amerikas und Afrikas waren geschmückte Ohren, Lippen oder auch Genitalien ein Symbol der Zugehörigkeit. Bei rituellen Zeremonien wurde ein Junge mithilfe verschiedener Schmuckstücke zum Mann erklärt. Die traditionellen Schmuckstücke bestanden aus natürlichen Werkstoffen wie Holz, Knochen, Ton oder verfügbaren Metallen. In Asien werden sogar Buddha-Figuren mit großen Ohrringen gezeigt. Piercings haben also durchaus auch einen religiösen Bezug.

Traditionelle Piercings in der Neuzeit

Auch heute noch gibt es viele Völker und Stämme, die mit klassischem Körperschmuck ihre Zusammengehörigkeit unterstreichen. Natürlich dienen auch in diesen Ländern Piercings als Schönheitsmerkmal. Sicherlich hast du schon einmal Bilder oder Dokumentationen gesehen, die afrikanische und amerikanische Frauen mit Tellern in den Lippen zeigen, oder Männer, die sich dicke Knochen durch das Septum oder die Wangen gestochen haben. All dies sind Piercings, die zu denen, die wir heute in unserer Gesellschaft kennen, geführt haben. Du hast dich schon mal gefragt, wie die Frauen so große Teller in die Lippen einsetzen können? Das funktioniert nicht anders als bei den uns bekannten und beliebten Flesh Tunnels. Auch wenn es vollkommen anders und für einige vielleicht sogar befremdlich ausschaut, so ist das Prinzip exakt das gleiche – mit dem Unterschied, dass bei den kulturellen Völkern die Größe des Tellers auch Auskunft über die Position und das Ansehen im Stamm aufzeigt.

Im Hinduismus, der drittgrößten Religion nach dem Christentum und dem Islam, ist es Tradition, Kindern im Alter von drei bis vier Jahren Ohrlöcher im Rahmen einer feierlichen Zeremonie zu stechen – sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen. Die goldenen Ohrringe sollen die Kleinen ein Leben lang vor Krankheiten und Unheil beschützen. In Indien sind zudem Nasenstecker und Ringe so normal wie bei uns Ohrlöcher.

Spirituelle Piercing-Rituale

In Ländern wie Malaysia oder Thailand hat das Stechen von Piercings auch spirituelle Hintergründe. Die Rituale dienen weniger der Verschönerung des Körpers als viel mehr der Besänftigung bösartiger Geister und Dämonen. Es werden Götter beschworen, um die Familie bzw. das Dorf von Krankheiten, Katastrophen und anderen Heimsuchungen zu bewahren. Sich die Haut mit allen möglichen Gegenständen und Materialien zu durchstechen, ist eine ehrbare Aufgabe, um für Schutz für sich und die Familie zu bitten. Zu diesen Ritualen versetzen sich die Teilnehmer in einen tranceartigen Ekstasezustand und tanzen wild auf den Straßen. Sie werden von den Bewohnern des Dorfes wie Helden gefeiert. Solche Zeremonien haben für die Menschen dieser Regionen eine besonders tiefe und emotionale Bedeutung.

Ähnliche verhält es sich auch mit den Ritualen der „Native Americans“, den Ureinwohnern Amerikas. Hier durchstechen sich hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) die Männer während ritueller Tänze die Haut, um die Götter milde zu stimmen. Oftmals sind auch hier Wünsche an die Götter mit diesen Zeremonien verbunden, z. B. die Bitte für eine gute Ernte oder einen reichen Kindersegen. Diese außergewöhnlichen und bewegenden Feierlichkeiten können sich über Tage hinweg erstecken und sind eine Ehre für jeden Teilnehmer.

Piercings in der Moderne

Heutzutage sind Piercings tagtäglich auf den Straßen zu sehen. Jeder, der sich einen solchen Körperschmuck wünscht, kann zum nächsten Piercer gehen und sich verzieren lassen. Doch auch heute noch gibt es Bevölkerungsgruppen in unseren Breitengeraden, für die ein Piercing eine besondere Bedeutung hat. Ein gutes Beispiel sind Zimmermänner, die auf die Walz gehen. Sie durchstechen sich mit einem Nagel das Ohr und tragen ihren Ohrring als Symbol für ihren Berufsstand.

Lange Zeit war ein Ring am rechten Ohr bei einem Mann auch ein untrügliches Zeichen für seine Homosexualität – diese Zeiten sind jedoch lange vorbei! Wir leben in einem Zeitalter, in dem jeder für seine Rechte eintritt, um nicht in Schubladen geschoben zu werden oder altbackenen Klischees zu entsprechen. So steht es heute jedem frei, sich sooft und an so vielen Stellen wie gewünscht piercen zu lassen, ohne damit automatisch eine bestimmte Botschaft zu senden. Piercings sind eine moderne Kunstform, den eigenen Körper zu individualisieren – ihn zu modifizieren. Deine Piercings haben ausschließlich die Bedeutung, die du ihnen selbst verleihst. Findest du deinen Schmuck einfach schön? Haben die Piercings einen erotischen Reiz für dich? Sind sie vielleicht sogar ein Fetisch? Trägst du mit deinem Partner oder deiner Partnerin ein Paar-Piercing? Erlaubt ist, was gefällt!

Fazit: Wie du siehst, hat das Piercing, das du gerade trägst, eine lange Geschichte zu erzählen. Auch wenn es heute kaum noch darum geht, dem Schmuck eine bestimmte Bedeutung zuzuschreiben, so ist es doch interessant zu wissen, wie es zu diesem Trend gekommen ist.

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