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Erfrierungsgefahr durch Piercings?

Foto: Flickr
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Immer wieder hört man im Winter Geschichten, meist in Foren oder Sozialen Netzwerken, dass Piercings zu lokalen Erfrierungen der Haut und somit zu Gesundheitsschäden geführt hätten. Die dahinter steckende Idee ist die Folgende: Da Piercings ja oft oder sogar meistens aus Metall sind und direkt auf der Haut liegen, kann sich dieses bei sehr kalten Temperaturen soweit herunterkühlen, dass es an den Stellen wo das Piercing mit dem Körper in Berührung kommt, zu Erfrierungen kommen kann.

Können Piercings wirklich zu Erfrierungen führen?

Wir wollen hier nicht ausschließen, dass es unter gewissen Voraussetzungen vielleicht tatsächlich zu lokalen Erfrierungen aufgrund von Piercings kommen könnte, aber während der bald 15 Jahren, die wir uns mit Piercing Schmuck beschäftigen, haben wir noch nicht einen einzigen solchen Fall mitbekommen.

Viele Piercings kommen ja gar nicht mit der Kälte in Berührung, da sie im Winter unter der Kleidung getragen werden (Bauchnabelpiercing, Intimpiercing, Brustwarzenpiercing) oder im Mund sind, wie das Zungenpiercing. Bei diesen Piercing ist jede Möglichkeit, dass es zu Erfrierungserscheinungen kommen könnte bereits im Vornherein ausgeschlossen.

Piercings die auch im Winter meist offen getragen werden sind: Augenbrauenpiercing, Ohrenpiercings, Lippenpiercings und andere Gesichtspiercings, wie das Marilyn Monroe (auch Crawfort) Piercing. Aber auch hier sind Erfrierungen höchst unwahrscheinlich: Zum einen liegt der Piercing Kanal ja unter der Haut und sollte somit ebenfalls geschützt sein.

Zum anderen liegen die Piercing-Ringe nicht am Körper auf sondern fallen von diesem ab, gehalten nur von dem Piercing Kanal. Die Haut- Stelle, die mit dem Metall in Kontakt kommt ist somit denkbar klein.

Die einzige Situation, bei der wir uns ein Problem mit Erfrierungen überhaupt vorstellen können wäre, wenn jemand viele Ohrenpiercing nebeneinander hat, die dann auf den Ohren aufliegen. Die Ohrmuscheln sind bekanntermaßen nicht gut durchblutet und sind bei extremer Kälte auch ohne Piercings der Gefahr ausgesetzt, zu erfrieren. Möglich, dass aufliegendes Metall diesen Prozess beschleunigt, aber wie gesagt, wir haben so etwas selbst noch nie mitbekommen.

Grundsätzlich gilt im Winter, dass man sich der Kälte entsprechend anzieht. Das Piercing Metall wird sich nur entsprechend der Außentemperatur abkühlen, nicht aber darunter. In dem Fall also, dass es so extrem kalt wird, dass Erfrierungen drohen, müssen Gesicht, Ohren, Mund und Nase geschützt werden, egal ob man ein Piercing trägt oder nicht.

Wenn jemand sich nun trotzdem Sorgen macht, dass sein Piercing zu lange der Kälte ausgesetzt, ihm vielleicht doch schadet, der kann einfach auf Bioplast Piercings umsteigen. Diese sind, wie der Name schon sagt nicht aus Metall, sondern aus hautverträglichem Bioplast, das sich auch bei niedrigsten Temperaturen nicht so stark herunterkühlt wie Metall. Ein Beispiel aus unserem Sortiment wäre das Circular Hufeisen Piercing aus Bioplastic.

Wer trägt eigentlich Intimpiercings und warum?

Christina Intimpiercing
Christina Intimpiercing

Über kaum eine Piercing Art stehen Otto-Normalverbraucher so wenige Informationen zur Verfügung wie zu Intimpiercings. Zum einen wird normalerweise nicht so viel darüber gesprochen und in den wenigsten Fällen sind diese für mehr als zwei Personen zur gleichen Zeit sichtbar. Wir versuchen hier mal ein paar generelle Fragen zu beantworten: Wer trägt eigentlich ein Intimpiercing? Wie verbreitet sind sie? Welche Gründe gibt es, sich für ein Intimpiercing zu entscheiden?

Wer trägt Intimpiercings?

Intimpiercings gibt es vielen unterschiedlichen Varianten. Sowohl Männer als auch Frauen können Intimpiercings tragen, wobei natürlich die weibliche und männliche Anatomie spezielle Piercing Varianten je Geschlecht vorgibt. Es gibt aber Intimpiercings, die von beiden Geschlechtern getragen werden können: Das Brustwarzenpiercing.

Wie verbreitet sind Intimpiercings?

Man kann eigentlich davon ausgehen, dass man im Freunde- oder Bekanntenkreis jemanden hat, der ein oder mehrere Intimpiercings trägt. In den seltensten Fällen bekommt man sie aber zu Gesicht und kann davon also nur erfahren, wenn das Gegenüber dies erzählt. Ausnahmen sind eigentlich nur Sauna oder FKK wo die Intimpiercings offen getragen werden, ansonsten handelt es sich um nicht öffentlich getragene Piercing-Varianten.

Studien aus den USA haben gezeigt, dass zwischen 12-14% der Kollege Studenten ein Intimpiercing haben. Das Alter können wir so auf 18-22 einschätzen. Noch fehlen aber Studien zu anderen Altersgruppen und Bildungsgraden. Es ist aber zu erwarten, dass jüngere und ältere Jahrgänge deutlich seltener über ein Intimpiercing verfügen. Bei den unter 18jährigen tendiert der Wert hoffentlich und aufgrund der Gesetztes Lage gegen 0%. Ähnlich sollte es bei Senioren und Rentnern sein.

Motive für ein Intimpiercing

Der am häufigsten genannte Grund, sich ein Intimpiercing zuzulegen ist der optisch-ästhetische Aspekt, der auch zu einer Individualisierung der entsprechenden Körperregion führt. Weitere Motive sind der sexuelle Stimulus, den einige Piercing Varianten beim Sexualverkehr haben sollen. Hier ist zwischen Männern und Frauen zu unterscheiden. Bei Frauen profitieren diese am meisten selbst von den Stimuli, so sollen zum Beispiel Brustwarzenpiercings deren Sensibilität erhöhen, während bestimmte männliche Intimpiercings, wie das Ampallang sowohl zu Stimulation des Mannes wie der frau beitragen sollen.

Das Prinz Albert Intimpiercing

Beim Prinz Albert Piercing handelt es sich um ein klassisches Intimpiercing für Männer. Das Piercing wird dabei von der Harnröhre neben das Vorhautbändchen (Frenulum) gestochen. Das Prinz Albert Piercing ist eins der häufigsten Intimpiercings. Meist wird es mit einem glatten Segmentring oder einem Ball Closure Ring getragen. Das Prinz Albert Intimpiercing wird meist aus sexuellen Motiven getragen. Neben dem optischen Reiz soll es zur Luststeigerung beim Träger aber auch bei der Frau führen.

Wie kommt das Prinz Albert Piercing zu seinem Namen?

Der Legende nach wurde das Prinz Albert Piercing von Prinz Albert, dem Ehemann der britischen Königin Victoria erfunden. Es wird behauptet, dass er das Piercing aus hygienischen Gründen gebrauchte um die Vorhaut herunterzuziehen und somit das Ablagern von Sekreten zu verhindern. Einer anderen Version entsprechend störte ihn sein Penis in den engen Reithosen (beim Reiten) und er konnte ihn so leichter in eine angenehmere Position bringen. Wahrscheinlicher ist es aber, dass diese Geschichte nur erfunden wurde um die gesellschaftliche Anerkennung von Intimpiercings zu fördern.

Wie wird ein Prinz Albert Piercing gestochen?

Das Prinz Albert Piercing wird von der Harnröhre ausgehend bis zur Unterseite des Penis gestochen, verwendet wird eine Venenverweilkanüle. Eine andere und präzisere Methode geht den umgekehrten Weg: In die Harnröhre wird eine Metallröhre bis in die gewünschte Tiefe eingeführt und dann die Vorderkante nach außen gedrückt. In die Ausbeulung wird dann der Stich gesetzt. Somit wird die Harnröhre nicht verletzt. Die Stichstelle kann auf Wunsch lokal betäubt werden.

Heilung und Nachpflege eines Prinz Albert Piercings

Die Heilung eines Prinz Albert Piercing dauert in der Regel 4-6 Wochen. Kamille oder Salzbäder werden während der Heilungsphase empfohlen. Von Cremen und Salben wird abgeraten, da sie den Stichkanal verkleben können.

Mögliche Probleme

Bei zu dünner Drahtstärke kann es zu einer Abwanderung des Piercings kommen. Beim Urinieren kommt es häufig zu Tropfenbindung, wenn der Urin am eingesetzten Intimpiercing entlang fließt. Auch von Schmerzen des Partners beim Sexualverkehr wird in einigen Fällen berichtet, auch hier kann der Grund in der Materialstärke liegen.

Kondome können mit einem Prinz Albert Piercing verwendet werden, es ist aber darauf zu achten, dass das Prinz Albert Piercing nicht zerkratzt ist, da es dann zu einer Ausschabung des Latex kommen könnte.

In unserem Piercing Online Shop finden Sie eine große Auswahl an hochwertigen Intimpiercings, die Sie einfach online bestellen können.

Das Augenbrauenpiercing

Beim Augenbrauenpiercing handelt es sich um Piercing Schmuck, das ein Ball Closure oder ein Curved Barbell Ring meist vertikal durch die Augenbraue sticht.

Augenbrauenpiercing haben normalerweise eine rein ästhetische Funktion, sexuelle oder rituelle Gründe für ein Augenbrauenpiercing sind nicht bekannt.

Stechen eines Augenbrauenpiercing

Beim Augenbrauenpiercing handelt es sich um ein Oberflächenpiercing, da sich der Ein- und Austrittskanal auf derselben Ebene befinden. Meist wird der Stichkanal vertikal am äußeren Drittel der Augenbraue gesetzt, aber auch ein horizontaler Stichkanal ist möglich.

Das Besondere am Augenbrauenpiercing: Der Stichkanal ist von nur sehr wenig Hautgewebe umgeben. Ansonsten wird das Augenbrauenpiercing ähnlich wie andere Piercings gestochen: Der Ein- und Austrittspunkt wird markiert, die Stelle wird desinfiziert und dann wir die Augenbraue mit einer Klemmzange fixiert.

 

Risiken bei Augenbrauenpiercing

Wird der Stichkanal in den inneren zwei Dritteln der Augenbraue durchgeführt, besteht das Risiko, dass Gesichtsnerven getroffen werden. Dies kann sogar eine Gesichtslähmung zur Folge haben. Bei einem horizontalen Augenbrauenpiercing besteht das Risiko des Herauswachsens, da hier Ein- und Austrittsstelle vollkommen auf einer Ebene liegen. Aus diesem Grund wird meist ein Surface-Bar eingesetzt um das Risiko des Herauswachsens zu vermeiden.

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Heilung von Augenbrauenpiercing

Die Heilungsphase beim Augenbrauenpiercing ist relativ zügig, und dauert normalerweise zwischen 4-8 Wochen. Während der Abheilphase sollte besonders darauf geachtet werden, dass kein Makeup, Haarspray usw. in den Stichkanal kommt.

Anti-Augenbrauenpiercing

Das Anti-Augenbrauenpiercing oder auch Tear-Drop Piercing genannt, ist eine Piercing Variation, bei der das Surface-Bar im Jochbein, also unter dem Auge eingesetzt wird. Das Piercing ist somit unter dem Auge platziert.

Augenbrauenpiercing bei Piercing Store

In unserem Piercing Online Store findet Ihr eine große Auswahl an Augenbrauenpiercing. Verschiedenste Modelle und Formen sind immer in unserem Lager vorrätig. Wir garantieren bei jedem Modell die hochwertige Verarbeitung, sowie die Hochwertigkeit und Körperverträglichkeit des Materials.

Wie man das Abheilen nach dem Piercing Durchstich beschleunigen kann.

 

oregon_molalla_pierced_550375_lWer ein neues Piercing gestochen hat, der muss sich erst einmal darum kümmern, dass der Piercing Kanal ohne Infektion verheilt. Erst dann kann man das Tragen seines Piercings wirklich zu 100% genießen.

Die Abheilungsphase kann je Piercing unterschiedlich lange dauern, es kommt meist darauf an, wie lang der gestochene Piercing Kanal ist und wie stark die Stelle externer Reibung ausgesetzt ist.

Da die Wunde durch das neue Piercing offen gehalten wird, bildet sich während der Heilung ein Hautschlauch von außen nach innen, das führt in vielen Fällen zu Rötungen oder Schwellungen.

Alkohol- und Nikotinkonsum kann den Heilungsprozess des Piercing Kanals verzögern und daher sollte man hierauf während der Heilungsphase verzichten.

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen sollte das Piercing regelmäßig mit Kochsalzlösung oder einem Antiseptikum gereinigt werden. Hierdurch wird vor allem auch Entzündungen vorgebeugt. Auch sollte man während der Abheilungsphase des Piercingskanals Öffentliche Bäder oder Badeseen meiden, da es hier zu einer zusätzlichen Keimbelastung kommen könnte,

Ein wesentliches Mittel um den Heilungsprozess zu beschleunigen besteht darin, die Reibung des Piercings zu reduzieren, denn hierdurch wird die Wunde im Stichkanal fortlaufend stimuliert und das Zuwachsen verzögert sich. Das ist nun natürlich abhängig vom Piercing nicht so einfach. Trägt man ein neues Bauchnabelpiercing, so sollte man zum Beispiel versuchen, weite Kleidung zu tragen um hier die Reibung zu vermeiden.

Bei Intimpiercings ist es angeraten, während der Heilungsphase auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, da dies eine starke Belastung des Stichkanals mit sich bringen kann. Während der gesamten Heilungsphase eines Intimpiercings sollte in jedem Fall ein Präservativ benutzt werden, um damit die Verunreinigung durch Keime zu vermeiden. Auch die Ansteckungsgefahr mit Geschlechtskrankheiten ist während der Abheilungsphase unter Umständen höher. Nicht zuletzt verhindert ein Präservativ auch das starke hin- und her Scheuern des Schmucks.

Grundsätzlich solllte der Schmuck in den ersten Wochen auch nicht gewechselt werden, da dies die Heilungsdauer ebenfalls negativ beeinflussen kann.

Madonna-Piercing, Monroe Piercing oder Chrome Crawford

monroe-piercingWissen Sie eigentlich, was ein Schönheitsfleck ist? Als Schönheitsfleck wird ein Muttermal bezeichnet, dass eine attraktive Frau an einer markanten Stelle Ihres Gesichtes trägt und das ihre Schönheit scheinbar noch unterstreicht. Meist ist das Muttermal dezent groß und seitlich über der Oberlippe platziert.

Bekannte Trägerinnen eines Schönheitsflecks waren/sind: Marilyn Monroe, Madonna, Cindy Crawford.

Wer von der Natur nicht mit einem natürlichen Schönheits-Muttermal ausgestattet wurde, hilft manchmal mit aufgeklebten Fakes aus um denselben Effekt zu erreichen.

Seitdem sich Piercing Schmuck immer weiter verbreitet hat, wurden die „Schönheitsflecke“ nun auch mit Piercings dargestellt. Dabei versucht das Piercings aber so gut wie nie ein Muttermal zu 100% imitieren, sondern der Unterschied wird durch die (silberne) Farbe deutlich gemacht.

Oftmals wird diese Piercing Variante Madonna-Piercing, Monroe Piercing oder Chrome Crawford, also nach der Sängerin, der Schauspielerin  oder dem Modell benannt, obwohl alle drei kein Piercing tragen bzw. getragen haben sondern für ihren natürlichen Schönheitsfleck (Muttermal) bekannt wurden.

Diese Piercing Variante trat Mitte der 90er Jahre das erste Mal in Erscheinung, als Rayna Foss-Rose, Bassistin der Band Coal Chamber mit einem Madonna Piercing auftrat. Später wurde diese Piercing Variante bei mehreren Stars populär, so zum Beispiel Amy Winehouse und setzte sich sehr bald allgemein durch.

Gestochen wird ein Madonna- oder Monroe-Piercing oberhalb der Oberlippe durch das Muskelgewebe. Eine deutliche Schwellung nach dem Durchstich ist daher möglich.

Interessanterweise wird ein sehr ähnliches Piercing auch bei den Matis, einem indigenen Volk im Brasilianischen Regenwald getragen. Hier werden Holzstifte durch den oben Mundbereich gestochen, so dass dort die Oberlippe mit dem Zahnfleisch verwächst.

Was tun, wenn sich Dein Kind ein Piercing wünscht?

Die Nachfrage nach Piercings ist ungebrochen groß und diejenigen, die sich Piercing Schmuck wünschen, werden immer jünger. Wie sollten Eltern damit umgehen?

Natürlich ist unser Blog von Menschen aufgelegt, die bekennende Piercing Fans sind. Auch vertreiben wir über unseren Online-Shop ja Piercing Schmuck in jeder erdenkbaren Ausführung und sicher werden sich die meisten denken, dass wir bei diesem Thema eine von Eigeninteresse bestimmte Einstellung haben. Vielleicht ist das auch so, es ist immer schwer sich selbst zu bewerten, aber da wir öfters von besorgten Eltern angesprochen werden, wollen wir hier auch einige Punkte klar stellen bzw. beleuchten.

Ab wie viel Jahren ist Piercing Schmuck legal?

Die Frage, ab welchem Alter sich eine Person legal piercen lassen darf ist juristisch äußerst interessant. Formaljuristisch gelten Tätowierungen und Piercings nämlich als „mutwillige Körperverletzung“ die aber nicht geahndet wird, weil die betreffende Person diese einwilligt bzw. zustimmt.

Es gibt laut Jugenschutzrecht keine Altersbeschränkung für das Piercen sondern die geistige Reife des Zu-Piercenden ist entscheidend, also ob er die Folgen die ihm hieraus entstehen richtig abschätzen kann. Diese kann ein Piercer aber natürlich nicht selbst einschätzten. Deshalb lassen sich Piercing-Studios bei Minderjährigen oftmals die Unterschriften der Eltern vorlegen, aber das hat rechtlich eigentlich kaum eine Bedeutung.

Die Piercing Berufsverbände, so zum Beispiel die Europäische Vereinigung für professionelle Piercings (EAPP) lehnt Piercings bei unter 14 jährigen grundsätzlich ab und fordert die Zustimmung beider Elternteile sowie deren Anwesenheit beim Piercing Vorgespräch, bei denen es um Reinigung und Risiken geht.

Wie sollten Eltern reagieren, wenn die minderjährigen Kinder ein Piercing wollen?

Wenn sich die Kinder ein Piercing wünschen, kommen bei Eltern normalerweise die folgenden Bedenken auf:

  1. Gibt es gesundheitliche Risiken?
  2. Bleiben Narben, Löcher, etc. zurück, wenn meine Kinder später kein Piercing haben wollen?
  3. Wie reagiert das gesellschaftliche Umfeld?

Eltern sollten sich erstmal die Frage stellen, wie Reif die eigenen Kindern sind und ob sie eine solche Entscheidung vielleicht schon selbst für sich treffen sollten.

Ebenso sollte man sich verinnerlichen, dass auch ein Ohrloch ein Piercing ist. Wer sich das mal überlegt, der findet ein Bauchnabel-

Foto: Pixabay
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oder ein Nasenpiercing vielleicht auch nicht mehr so schlimm.

Natürlich kann es zu gesundheitlichen Risiken kommen, aber diese sind, wenn das Piercing in einem professionellen und hygienischen Piercing-Studio gemacht wird, wirklich minimal. Sie sollten sich selbst erst einmal zu Risiken informieren und diese Informationen auch sachlich mit ihrem Kind besprechen.

Wenn sich Eltern nicht sicher sind, ob die Kinder das Piercing dauerhaft behalten werden, könnten sie mit ihren Kindern vereinbaren, dass erst einmal für 2-3 Monate ein Fake Piercing eingesetzt wird. Dann kann das Kind feststellen, dass das Piercing nicht bald „langweilig“ wird.

Piercings werden heute in der Gesellschaft meistens akzeptiert. Wenn Eltern der Meinung sind, dass ein auffälliges Piercing zu Problemen, zum Beispiel bei der Berufswahl, führen könnten, sollte man bedenken, dass Piercings auch leicht wieder zu entfernen oder herauszunehmen sind, was bei einem Tattoo nicht so einfach möglich wäre.

Das Bauchnabelpiercing

body-piercing-371961_640Geschichte des Bauchnabelpiercings

Oftmals wird behauptet, dass das Bauchnabelpiercing bereits im alten Ägypten durchgeführt wurde. Das ist allerdings nicht belegt und gehört wohl in die Welt des Hörensagens. Das Bauchnabelpiercing ist seit den 90er Jahren verbreitet, erfreut sich aber seitdem ungebrochener Beliebtheit.

1993 trug Alicia Siverstone in dem bekannten Aerosmith Video Crying ein Bauchnabelpiercing, was entscheidend zur Verbreitung dieser Piercing Art beigetragen hat.

Wie wird ein Bauchnabelpiercing gestochen?

Das Bauchnabelpiercing wird normalerweise im Liegen gestochen. Der Aus- und Eintrittskanal wird vom Piercer markiert, mit einer Piercingsklemme fixiert und dann gestochen.

Üblicherweise wird die Hautfalte über und unter dem Bauchnabel durchstochen, das Piercing liegt dann vertikal auf dem Bauchnabel.

Bauchnabel Piercing Schmuck

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Schmuck-Variationen für Bauchnabelpiercings. Meistens wird ein Curved Barbell mit unterschiedlich großen Kugeln verwendet. Die Kugeln können dann mit einem Kristall oder anderen dekorativen Motiven veredelt werden.

Heilung von Bauchnabelpiercings

Bauchnabelpiercings heilen in der Regel schwerer ab, als andere Piercing formen, da diese aufgrund ihrer Lage durch Körperbewegungen ständig gereizt werden. Der Heilungsprozess dauert somit mitunter4-6 Monate und bedarf besonderer Pflege.

Es wird empfohlen das Bauchnabelpiercings während der Heilungsphase nach Möglichkeit nicht herauszunehmen um ein Zuwachsen des Piercingskanals zu vermeiden.

Bauchnabelpiercings bei anatomischen Besonderheiten

Unter Umständen kann ein Bauchnabel besonders tief liegen. In dem Fall sollte der Piercer darauf achten, nicht bis zum Boden des Bauchnabels zu stechen. Ein langer Stichkanal kann der Heilungsprozess erschweren.

Bei hervorstehenden Nabeln kann das Piercing nicht in die Hautfalte gestochen werden sondern der Nabel selbst wird in diesem Falle gepierced.

Ein Bauchansatz kann dazu führen, dass der Trage Komfort des Piercings aufgrund der Reibung eingeschränkt ist.

Bauchnabelpiercings im Piercing Store

In unserem Piercing Online Shop könnt Ihr eine Vielzahl unterschiedlicher Schmuckvariationen von Bauchnabelpiercings finden. Wir garantieren, dass bei uns nur die besten, Haut und Körperverträglichen Materialien zum Einsatz kommen.

Piercing Anästhesie

Tatsächlich hat die Autorin dieses Blogs einmal selbst gesehen, wie sich jemand (ihre beste Freundin) selbst ein Ohrloch gestochen hat. Erst wurde das Ohrläppchen mit zwei Eiswürfeln betäubt, dann stach sie sich das Loch mit einem dünnen Nagel. Auch wenn es bei meiner Freundin sogar funktioniert hat, es ist absolut und mit aller Deutlichkeit davon abzuraten, sich selbst einen Piercing Kanal zu stechen! Die Folgen können ungeheure Schmerzen, dauerhafte Schäden und bei unhygienischer Handhabung schlimme Infektionen sein.

Grundsätzlich gilt, ein Piercing wird nur bei einem erfahren Piercer in einem spezialisierten Piercing Studio gemacht. Und auch beim Piercing Studio Eurer Wahl gilt es immer genau auf die Hygiene zu achten. Wenn ihr den Eindruck habt, dass hier etwas vielleicht nicht 100% in Ordnung ist, dann bitte lieber das nächste Piercing Studio aufsuchen.

Mich hatte die Erfahrung mit meiner Freundin ganz schön mitgenommen, denn es sah einfach schlimm aus, wie sie sich selbst den Nagel durch das Ohrläppchen gestochen hat. Das war wohl auch ein Grund, warum ich lange gebraucht habe, bis ich mir meine Piercings habe stechen lassen.

Mein erstes Piercing war ein Nasenpiercing, dass ich mir vor ca. 5 Jahren habe machen lassen. Wie die meisten wissen, dürfen nur Ärzte oder medizinische Fachkräfte Injektionen machen und keine Piercer, weshalb Piercings oft ohne Anästhesie gemacht werden (müssen). Nun mein Glück war, dass man bei einem Nasenpiercing eine Oberflächenanästhesie in Form von Salben oder Spray machen konnte und die hat auch wirklich geholfen, ich habe kaum etwas gespürt. Ich habe dann aber auch weitere Piercings stechen lassen, zum Beispiel ein Bauchnabelpiercing oder ein Augenbrauenpiercing und da hat mir die Salbe leider nicht mehr geholfen, denn diese wirkt natürlich nicht in die tieferen Hautschichten ein.

Eine subdermale nose piercing, also eine Injektion macht bei Piericings aber auch aus anderen Gründen eigentlich nur wenig Sinn, denn der Schmerz beim Stechen des Piercings wird ja eigentlich nur durch den Schmerz der Injektions-Spritze ausgetaucht.

Beim Piercing gilt somit: Augen zu und durch, wer schön sein will, muss (ein bisschen) leiden. Meistens lohnt es sich dafür.

Das Zungenpiercing

ZungenpiercingDas erste in Europa dokumentierte Zungenpiercing wurde 1978 von einem deutschen Piercer gestochen. Seit den 90er Jahren wurden Zungenpiercings erst durch die Techno-Szene bekannt und fanden dann Eingang in den Main-Stream. Heute sind Zungenpiercings sehr beliebt und gehören keiner bestimmten Szene mehr an.

Wie wird ein Zungenpiercing gestochen?

Üblicherweise sitz man für das Stechen eines Zungenpiercings vor dem Piercer anstatt zu liegen. Der Hintergrund ist denkbar einfach: Es ist für den Piercer einfacher so zu arbeiten und Kreislaufprobleme des Kunden werden vorgebeugt.

Die Ein- und Austrittsstelle werden markiert, die Zunge wird mit einer Klemmzange fixiert und dann wird der Kanal gestochen.

Wo wird ein Zungenpiercing gestochen?

Der Piercer muss darauf achten, auf keinen Fall das Zungenbändchen zu durchstechen, auch sollte die Position des Piercings nicht so liegen, dass die Zähne beschädigt werden. Wird ein Piercing in der Mitte der Zunge gestochen, dann liegt es zwischen den Zungenmuskeln, außerhalb der Mitte, wird ein Zungenmuskel durchstochen.

Die ersten Tage mit dem Zungenpiercing

Nachdem man ein Zungenpiercing gestochen bekommen hat, kann die Zunge stark anschwellen. Reden, Essen, Trinken und Lachen sind dann nur eingeschränkt möglich. Aufgrund der Schwellung sollte man unbedingt einen längeren Stift einsetzten, den man nach dem Abklingen der Schwellung gegen einen kürzeren auswechseln kann.

Auf Alkohol und Nikotin, aber auch auf Oralsex sollte während der Heilungsphase unbedingt verzichtet werden. Auch von säurehaltigen Säften, Früchten oder Milchprodukten sollte man Abstand nehmen.

Eiswürfel aus Salbei und Kamillen-Tee sind ein beliebtes und effektives Mittel, um die Schwellung nach einem Zungenpiercing abklingen zu lassen.

Wenn die Schwellung nicht abklingt oder das Atmen schwer fällt, dann sollte man unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen.

Zungenpiercing und Zähne

Abhängig von der Lage, kann ein Zungenpiercing die Zähne angreifen. Meistes „spielt“ oder „knabbert“ der Träger daran und dementsprechend kann es zu leichten Absplitterungen der Zähne kommen. Auch der Zahnschmelz kann in Mitleidenschaft gezogen werden, daher sollte man sich über die Position und Stablänge im Voraus Gedanken machen. Wählt man eine Kugel aus Kunststoff anstatt Metall aus, ist deren Material natürlich weicher als der Zahn, wodurch dieser geschont wird.

Zungenpiercing Risiken

Neben den für die Zähne beschrieben Probleme, gibt es seltene aber mögliche Risiken vor allem beim Stechen des Zungenpiercings und während des Heilungsprozesses. Außer den Infektionen kann es auch zu unkontrollierten Schwellungen der Zunge kommen. In seltenen Fällen wird von einer Reduzierung oder Verlust des Geschmackssinns berichtet.

Die allermeisten Zungenpiercings werden aber natürlich ohne jede Komplikation gestochen. Es ist wichtig, dass man sich einen professionellen und erfahrenden Piercer aussucht und sich vor allem während der Heilungsphase an die oben beschriebenen Regeln hält, dann ist das Stechen einen Zungenpiercings in aller Regel unproblematisch.

 Zungenpiercing im Piercing Store

In unserem Piercing Online Shop könnt Ihr viele unterschiedliche Variationen und Größen für Zungenpiercings finden und bestellen. Beim Material haben wir ausschließlich Produkte im Sortiment, die absolut hochwertig und somit körperverträglich sind. Bei Fragen zu unseren Zungenpiercing Modellen, könnt Ihr uns auch gerne jederzeit per E-Mail anschreiben.