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Piercings – Kultur und Mode

Piercings sind aus dem öffentlichen Leben heutzutage kaum mehr wegzudenken. Als Schmuck haben sich Piercings bei uns längst etabliert. Auch, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz die Piercings als individuelle Ausformung des Selbst noch nicht zu hundert Prozent Einzug gehalten hat, ist diese Schmuckform auf dem Vormarsch. Piercings jedoch als simple modische Erfindung unserer Zeit zu sehen, ist zu kurz gedacht. Diesem heute teilweise als modischem Accessoire abgestempelten Schmuckstück liegt zum Teil eine lange Geschichte zugrunde. Der Bedeutung des Piercings, seinen Ausformungen, der historischen und kulturellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft soll sich im folgenden gewidmet werden.

Piercings – Herkunft und Geschichte

 Das Wort Piercing leitet sich aus dem englischen Wort für durchstechen, also to pierce, ab. Generell geht es beim Piercing erst einmal darum, dass man bestimmte Stellen am Körper durchsticht und mit Schmuck in verschiedenen Ausformungen versieht. Ringe und Stäbe sind beim Piercing die gängigen Verschönerungen. Im Grunde lässt sich Piercing auch mit einer Körpermodifikation beschreiben. Der Begriff Piercing für diese Art der Körpermodifikation etablierte sich erst so richtig ab den 1990er Jahren. Ohne den Begriff Piercing kennt man diese Formen des Körperschmucks jedoch schon sehr lange in der Menschheitsgeschichte, hunderte, wenn nicht gar tausende Jahre lang. 

Piercings in der Vergangenheit

 

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
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Das Durchstehen der Lippen und Ohren lässt sich wohl als die älteste überlieferte Form des Piercings bezeichnen. Frühe Belege dieser Form des Körperschmucks lassen sich mittels Zeichnungen und Schmucks auf über 7000 Jahre zurückdatieren. Die Bedeutung dieser Piercings hat ganz verschiedene Hintergründe. Schon damals kann man den Piercings rein schmückende Aspekte zuschreiben. Weiterhin dienten sie bei spirituellen Ritualen aber auch bei der symbolischen Zurschaustellung eines bestimmten Reife- oder Entwicklungsgrades. Der Gesichtspunkt der Abgrenzung zu anderen Stämmen der Piercings ist ja auch heute nicht ganz von der Hand zu weisen. Eine gewisse Individualität und Abgrenzung zu anderen Menschen möchte der eine oder andere mit seinem Piercing ja auch zum Ausdruck bringen. Verbreitet waren oder sind die traditionellen Piercings bei Ureinwohnern Amerikas, Asiens und Afrikas. Neben Piercings der Lippen, Ohren und Nasen, sind auch bei diesen traditionellen Piercings auch schon die Genitalien betroffen. Der Schmuck, den diese Völker für ihre Piercings verwendeten, bestand aus ganz verschiedenen Materialien. Quarz, Holz, Perlmutt, einfache Metalle, Ton, Knochen oder Horn wurden für diese frühen Piercings genutzt. Unter heutigen medizinischen und sterilen Aspekten sind viele dieser Materialien kaum mehr denkbar. Mit die bekanntesten traditionellen Piercings dürften wohl die Tellerlippen und geweiteten Ohrlöcher der Mursi in Äthiopien sein. Aber auch das ritualisierte Durchstechen verschiedener Körperregionen bei Festen der Hindus in Indien ist vielen Menschen ein Begriff, beziehungsweise gibt ein Bild des traditionellen Piercings.

Das moderne Piercing

 

Wenn man über Piercings in unserer modernen, westlichen Welt spricht, darf man dies nicht einfach nur so als neuzeitliche Modeerscheinung abtun. Nimmt man zum Beispiel das Ohrloch bei Frauen, sprechen wir hier über eine bereits sehr lange bestehende Akzeptanz und Nutzung des Piercings als Schmuck. Bis Anfang der 1970er Jahre war dieses Piercing in unseren Breitengraden eigentlich ausschließlich bei Frauen akzeptiert. Lediglich den Zimmerleuten, die sich traditionell auf der Walz ein Ohr mit einem Nagel durchstießen, gewährte man die gesellschaftliche Akzeptanz eines Ohrlochs. In der Schwulenszene fand das Piercing im Ohr dann in den 1970er Jahren eine erste männliche Verbreitung. Aber erst mit den 1980er Jahren begann der Siegeszug des Piercings von Kalifornien aus quer durch die Geschlechter und Körperregionen, wobei man bis Anfang der 90er Jahre noch eher von einem Nischenprodukt sprechen kann. Mit der starken gesellschaftlichen Verbreitung des Punk und später des Techno, deren Subkulturen dem Piercing sehr zugetan waren, fand dann auch das Piercing eine entsprechende Aufmerksamkeit und wurde mit dem Tattoo zu einem sich stark verbreitenden Körperschmuck. In einer Studie aus dem Jahr 2008 gaben etwa neun Prozent der Befragten an ein Piercing zu haben. Das traditionelle Ohrloch wurde dabei nicht berücksichtigt. Ausgehend von den traditionellen Piercings, entwickelt sich diese Form des Körperschmucks stetig weiter. Aber auch hier sind Trends und Moden für bestimmte Formen des Piercings wichtig und prägend. Und wenn man glaubt, dass es im Bereich des Piercings schon alles gibt, kann man sich sicher sein, dass dem nicht so ist und eine neue Form bereits darauf wartet gestochen zu werden.

Das Stechen eines Piercings

 

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
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Und wenn wir schon von stechen reden, dann soll dieser elementare Bereich des Piercings auch noch etwas genauer betrachtet werden. Denn für viele Menschen, die sich ein Piercing stechen lassen, ist ja nicht nur der schmückende Aspekt, der eine Rolle spielt, sondern auch das Stechen an sich. Ohne Stechen gibt es natürlich kein Piercing, doch was für den einen ein notwendiges Übel ist, ist für den anderen ein freudig, schmerzhaftes Ereignis.

Allen unterschiedlichen Methoden des Stechens eines Piercings ist gleich, dass vorher die zu durchstechende Stelle desinfiziert wird. Damit wird Infektionen vorgebeugt. Weiterhin ist es dann üblich, dass man Ein- und Austrittsstelle des Stichkanals mit einem Stift markiert und dann mit einer Piercing-Zange fixiert. Das Stechen des Piercings mit einem peripheren Venenkatheter ist in Europa weit verbreitet. Die Nadel ist bei diesem Verfahren mit einem Plastik- oder Teflonüberzug geschützt, der dann im Stichkanal verbleibt, während die Nadel nach dem Stechen des Piercings entfernt wird. Der Schmuck wird dann mittels des beschriebenen Überzugs durch den Kanal gezogen.

Bei dem häufig in den USA verwendetem System, wird das Piercing durch eine aus Chirurgenstahl bestehende Nadel mit einem Hohlraum gestochen. Der Schmuck wird dabei direkt in die Nadel eingesetzt und beim Durchschieben in das Bindegewebe eingesetzt.

Die traditionelle Ohrlochpistole, die man von Juwelieren vom Stechen des Ohrlochs kennt, wird bei Piercings weitestgehend abgelehnt. Die Gefahr, dass Gewebe an bestimmten Stellen einreißt oder splittert ist Vielen zu groß. Hinzu kommt, dass die Pistole nicht vollständig desinfizierbar ist.

Eine letzte Methode, die hier erwähnt werden soll, ein Piercing zu setzen, gerade ein größeres, ist der Dermal Punch. Man stanzt bei dieser Methode Gewebeteile bis zu einem Durchmesser von acht Millimetern mittels einer Hohlnadel heraus. Gerade bei Piercings, die in einem Knorpelgewebe gestochen werden sollen, wird diese Methode angewendet. Die Abheilprozesse können bei dieser Methode des Piercings deutlich verkürzt werden.

Stellen für ein Piercing

 

Gehen wir der Frage nach, wo am Körper man ein Piercing stechen lassen kann, werden wir hier zu keiner vollends abschließenden Antwort kommen. Einige Stellen am Körper, an denen man sich ein Piercing stechen lassen kann, wurden ja bereits angerissen. Doch selbst, wenn man das Ohr als Stelle für ein Piercing nennt, gibt es dort ganz unterschiedliche Möglichkeiten. So haben wir am Ohr das klassische Piercing, das Lobe, die Helix, ein Piercing durch die Oberkante des Ohres, den Tragus, ein Piercing durch den Knorpelfortsatz am Eingang des Gehörkanals, die Conch, ein Piercing durch die Ohrmuschel und noch einige andere Piercings mehr. Bleibt man im Gesicht, kommen einem als nächste Varianten für ein Piercing die Augenbrauen und die Nase in den Sinn. Auch an diesen beiden Stellen gibt es verschiedene Varianten für ein Piercing. Die Lippen wären dann der nächste Punkt für ein Piercing. Lippenbändchen und Zunge sind dann als nächstes für innen liegende Piercings zu nennen. Geht man dann am Körper weiter abwärts, kommt man zu den Brustwarzen. Hier erfreuen sich Piercings bei beiden Geschlechtern großer Beliebtheit. Dies gilt ebenso für die Intimpiercings, als nächste Stelle auf unserem Weg am Körper abwärts.

Auch, wenn diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, so kann damit eine Liste der wohl gängigsten Stellen für ein Piercing abgeschlossen werden.

Probleme und Gefahren bei Piercings

 

Da es sich bei Piercings mittlerweile um ein weit verbreitetes Schmuckstück handelt, ist man in puncto Sicherheit und Vermeidung von gesundheitlichen Risiken ein großes Stück weitergekommen. Denn, wenn wir heute über Piercings sprechen, reden wir in der Regel über professionell durchgeführte Vorgänge. Pflegt man dazu noch sein Piercing, stellt dieser Eingriff eigentlich keine Gefahr dar. Doch letztlich handelt es sich bei einem Piercing erstmal um eine Verletzung, die dem Körper zugeführt wird, beziehungsweise ist ein Piercing ein Eingriff in die körperliche Integrität. So sollte beim Stechen eines Piercings, wie bei jedem Eingriff, bei dem Blut im Spiel ist, aufgepasst werden, was man vorher so konsumiert hat. Koffein, Alkohol, Drogen oder blutverdünnende Mittel können Einfluss auf die Blutgerinnung oder der Kreislauf haben. Blutungen und Schwellungen bei einem Piercing sind fast schon obligatorisch, klingen aber in der Regel, bei gut gestochenen Piercings, schnell wieder ab. Wenn Knorpelgewebe bei einem Piercing betroffen ist, dauert der Abheilprozess mitunter etwas länger. Sollte sich trotz aller Maßnahmen am gestochenen Piercing etwas entzünden, so sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch, wenn man den Piercer seines Vertrauens hat, ist dieser kein Mediziner. Sorgen, dass einen der Arzt schief anschaut, weil man ein Piercing hat, auch an intimen Stellen, sollten dabei keine Rolle spielen. Es handelt sich ja heutzutage bei einem Piercing auch nicht mehr um etwas ganz besonderes oder peinliches. Im Zweifelsfall hat der Arzt schon ganz andere Sachen gesehen. Um jedoch gar nicht in diese Situation zu kommen, ist es daher wichtig, dass man sich für sein Piercing einen guten Piercer aussucht, hilfreich sind immer gute Erfahrungen von Freunden und Bekannten, und nach dem Stechen das Piercing ordentlich pflegt. Beachtet man dies, steht einem schönen Schmuckstück nichts im Wege.

Ohrpiercing – der beliebte Körperschmuck

Beim Ohrpiercing sprechen wir wohl über den wohl am weitesten verbreiteten und beliebtesten Körperschmuck. Denn sprechen wir vom Ohrpiercing, darf man das im Verhältnis zu den vielen modernen Varianten etwas altbacken anmutende schlichte Ohrloch nicht vergessen. Denn im Prinzip bildet das simple Ohrloch die Basis für alle Varianten des Ohrpiercings. Dieser Entwicklung soll hier etwas Rechnung getragen werden und bei der Beleuchtung des Ohrpiercings dem Ohrloch ein gewisser Platz eingeräumt werden. Die vielen Varianten des Ohrpiercings sollen dabei jedoch selbstverständlich nicht zu kurz kommen und entsprechend thematisiert werden.

Ohrloch, das klassische Ohrpiercing

 

er kennt es nicht, das klassische Ohrloch? Hierunter ist zumeist das Piercing des Ohrläppchens zu verstehen, also schon ein Ohrpiercing. Bei der klassischen Variante des Ohrpiercings denken wir bei Frauen an den Perlohrstecker oder den Ohrring im Ohrläppchen. Neben Ketten und Ringen ist dies wohl der am häufigsten getragene Schmuck bei Mädchen, beziehungsweise Frauen. Aber auch Männer nutzen dieses Ohrpiercing gerne als schmückendes Accessoire. Man spricht bei diesem Ohrpiercing auch von einem Lobe, das klassische Piercing durch das Ohrläppchen.

Das Stechen des Ohrpiercings

 Bevor hier auf weitere Varianten des Ohrpiercings eingegangen wird, soll ein Blick auf die möglichen Formen des Stechens geworfen werden. Grundsätzlich kann man Ohrlöcher auf zwei verschiedene Arten stechen, nämlich mit einer Nadel oder einem Ohrlochstechsystem.

Bei modernen Ohrlochstechsystemen handelt es sich um Instrumente, in die man eine Kartusche einsetzt, welche mit einem medizinischen Ohrstecker und einem Ohrsteckerverschluss versehen ist. Mittels Muskelkraft drückt man dann den Ohrstecker sanft und schonend durch das Ohrläppchen. Bei dieser Form des Ohrpiercings verwendet man in der Regel einen 0,8 mm dünnen Stift, der am Ende spitz ist. Die Stifte bestehen aus Gold, Titan oder Chirurgenstahl und müssen gemäß einer EU-Richtlinie nickelabgabefrei sein. Das Instrument selbst kommt mit dem Ohr dabei nicht in Berührung. Bei dieser Form des Ohrpiercings wird das Ohr nur vom sterilen Ohrstecker und dem dazugehörigen Verschluss berührt. Hauptsächlich verwenden diese Form von Systemen Juweliere, Ärzte oder Kosmetikstudios.

Das Piercen eines Ohrpiercings ist eine andere Variante des Stechens. Das Loch wird dabei mit einem peripheren Venenkatheter oder einer sterilen Hohlnadel gestochen. Hier kann man dann auch wirklich von Ohrpiercing sprechen, da diese Form des Stechens für alle Varianten des Ohrpiercings geeignet ist.

Ein kurzer Blick soll auch noch auf die alte Art des Ohrpiercings geworfen werden, das Stechen mit einer Nadel. Früher hat man nämlich ein Ohrloch nach Betäubung des Ohrläppchens mit einer handelsüblichen Nadel gestochen. Gerne wurden bei dieser Art des Ohrpiercings ein Stück Apfel oder eine Kartoffel als Gegenstück hinter das Ohrläppchen gehalten. Die Sterilisation der Nadel fand meist mittels Abbrennen oder Alkohol statt. Nach heutigen Erkenntnissen kann man sich jedoch vorstellen, dass diese Art und Weise ein Ohrpiercing anzufertigen nicht wirklich geeignet ist und auch nicht wirklich steril ist.

Arten des Ohrpiercings

Neben dem oben bereits thematisierten klassischen Ohrloch im Ohrläppchen, also dem Lobe, gibt es natürlich noch viele andere Varianten des Ohrpiercings. Neben dem Lobe können als Ohrpiercing auch die Helix, das Industrial Piercing, ein Rook, Daith, Tragus, Snug, Conch oder Anti-Tragus gestochen werden.

Helix – Ohrpiercing

 Bei der Helix handelt es sich um ein Ohrpiercing an der Helix, der wulstartigen Umrandung der Ohrmuschel. Die Ohrmuschel besteht hier aus Knorpelgewebe. In unseren Breitengraden trägt man das Helix-Piercing aus modischen Aspekten. Diese Form des Ohrpiercings hat jedoch in anderen Volksgruppen auch traditionelle Hintergründe. So kennt man diese traditionelle Form des Ohrpiercings in Afrika, Südostasien und Nordamerika bei den dort einheimischen Bevölkerungen.

Da das Helix-Ohrpiercing an einer Stelle gestochen wird, die aus Knorpelgewebe besteht, kann dies mitunter etwas schmerzhafter sein als an anderen Stellen. Da der Knorpel nicht durchblutet wird, der Knorpel gehört zu den bradytrophen Geweben, kann die Heilung dieses Ohrpiercings wesentlich länger dauern als andere Ohrpiercings. Drei bis sechs Monate kann die Heilung dieser Form des Ohrpiercings dauern. Verkürzen kann man diese Heilungszeit dadurch, dass man beim Helix-Ohrpiercing das sogenannte punchen als Version des Stechens verwendet. Hier kann die Abheilzeit auf zwei bis vier Wochen  verkürzt werden.

Tragus – Ohrpiercing

 Als Tragus bezeichnet man den kleinen und dickeren Teil des Knorpels am Eingang des Gehörkanals in der Ohrmuschel. Dem Tragus – Ohrpiercing werden keine besonderen kulturellen Eigenschaften zugeschrieben. Dieses Ohrpiercing hat wohl rein modische Aspekte. Am häufigsten findet man beim Tragus – Ohrpiercing einen Ball Closure Ring oder einen Labret-Stecker vor. Aber auch das vertikale Oberflächenpiercing durch den Tragus kennt man. Hier sind ein Curved Barbell oder ein Surface-Bar geeignet.

Beim Durchstechen für dieses Ohrpiercings kommt in der Regel eine gerade oder gebogene Venenverweilkanüle zum Einsatz. Alternativ kann auch der besser heilende Dermal-Punch für dieses Ohrpiercing verwendet werden. Die Heilung des Tragus – Ohrpiercings kann relativ lange dauern, nämlich zwischen zwei Monaten und einem Jahr.

Conch – Ohrpiercing

 

Das Conch – Ohrpiercing ist ein Piercing durch die Ohrmuschel, wovon sich im Prinzip auch sein Name ableitet. Conch ist die englische Bezeichnung für eine Muschel. Shell-Piercing ist ein anderer, seltener genutzter Begriff für dieses Ohrpiercing. Dieser Version des Ohrpiercings werden auch traditionelle Bedeutungen zugeschrieben. So findet man dieses Ohrpiercing in alten Überlieferungen, beziehungsweise auf Bildern aus dem Südpazifik, dem Kongo oder Indien.

Beim Conch – Ohrpiercing unterscheidet man zwischen Inner- und Outer-Conchpiercing. Das innere Conch-Piercing befindet sich in der Mulde in der Mitte der Ohrmuschel. Das äußere Conch-Piercing lokalisiert man oberhalb dieser Mulde. Das Knorpelgewebe an dieser Stelle ist etwas dicker als bei bereits genannten Ohrpiercings in Knorpelgewebe. Deswegen verläuft die Heilung eines solchen Ohrpiercings relativ schnell. Als Schmuck für dieses Ohrpiercing werden in der Regel  ein Barbell, ein Ball Closure Ring oder ein Labret-Stecker verwendet.

Rook – Ohrpiercing

 Auch das Rook – Ohrpiercing befindet sich an der Ohrmuschel. Es ist senkrecht in der Antihelix, dem Knorpelsteg, zu verorten. Im Vergleich zu den bereits genannten Ohrpiercings ist das Rook-Piercing eine eher seltenere Variante. Seinen Namen verdankt dieses Ohrpiercing dem Piercer Erik „Rook“ Dakota, durch den dieses Ohrpiercing bekannt geworden sein soll. Auch bei diesem Ohrpiercing handelt es sich um ein Piercing durch Knorpelgewebe. Die Heilungszeit wird hier mit etwa drei bis vier Monaten verortet. Als Schmuck kommt bei diesem Ohrpiercing eine besondere Form des Barbell am besten zum Einsatz, der sogenannte Micro Curved Barbell. Dieses Schmuckstück übt aufgrund seiner gebogenen Form weniger Druck auf das Gewebe aus.

Industrial – Ohrpiercing

 

Von einem Industrial – Ohrpiercing, oder einfach auch nur kurz Industrial, beziehungsweise Scaffold-Piercing genannt, spricht man, wenn ein langer Barbell durch zwei Löcher am äußeren Rand der Ohrmuschel getragen werden kann. Bei diesem Ohrpiercing wird der obere Rand der Ohrmuschel einmal auf der Seite nahe am Kopf und gegenüberliegend am unteren Rand durchstochen. Dieses Ohrpiercing ist stark von der jeweiligen Anatomie abhängig und kann daher nicht von jedem getragen werden. Die Heilungszeit beträgt bei dieser Form des Ohrpiercings zwischen sechs und zwölf Monate, also recht lange, wenn man das Piercing sticht. Bei der bereits erwähnten Punch-Version lässt sich die Abheilzeit auf zwei bis vier Wochen verkürzen.

Daith – Ohrpiercing

 Von einem Daith bei einem Ohrpiercing spricht man, wenn sich das Piercing in der waagerechten Brücke und innersten Auswölbung der Ohrmuschel befindet. Diese Form des Ohrpiercings führt man auch auf den bereits erwähnten Piercer Dakota zurück. Wie bereits bei anderen Ohrpiercings, die durch Knorpelgewebe gehen, erwähnt, ist diese Form des Ohrpiercings etwas schmerhafter und mit einer längeren Abheildauer versehen. Auch hier lässt sich die Dauer des Abheilens durch die Punch-Variante verkürzen. Aussagen, dass dieses Ohrpiercing gegen Kopfschmerzen, beziehungsweise Migräne helfen würde, sind wohl eher in den Bereich der Legenden zu verfrachten, vielleicht noch dem Placebo-Effekt zuzuschreiben.

Snug – Ohrpiercing

 Auch das Snug ist ein Ohrpiercing durch den Ohrknorpel. Zu verorten ist dieses Ohrpiercing in der inneren Knorpelauswölbung parallel zur Ohrkante. Auch dieses Ohrpiercing ist abhängig von der Anatomie eines Menschen. Ist dieser Bereich nicht genug ausgeprägt, lässt sich dieses Ohrpiercing nicht stechen. Die Bedeutung dieses Ohrpiercings ist wohl unter rein modischen Aspekten zu sehen. Ein traditioneller oder ritueller Hintergrund ist für dieses Ohrpiercing nicht bekannt. Bezüglich der Heilung spricht man bei dieser Version des Ohrpiercings von drei bis acht Monaten. Das Punchen zur Verkürzung der Abheilzeit ist bei dieser Variante des Ohrpiercings eher unüblich.

Durchmesservergrößerung des Ohrpiercings

 Beim Thema Ohrpiercing darf natürlich auch ein Blick auf die geweiteten Ohrpiercings nicht fehlen. Meistens wendet man eine Durchmesservergrößerung oder auch Stretching beim gepiercten Ohrläppchen an. Aber auch andere Ohrpiercings können geweitet werden, wobei dies bei Ohrpiercings im Knorpelgewebe schwieriger ist. Dem Dehnen eines Ohrpiercings kann man getrost eine lange Tradition nachweisen. Bereits im alten Ägypten war diese Form des Schmucks verbreitet. In Asien, Afrika und Amerika ist diese Form des Ohrpiercings bei den indigenen Völkern nachgewiesen. Die Mittel, eine Dehnung hinzubekommen sind dabei unterschiedlich. Hilfsmittel sind hierbei Dehnungsstifte, Gewichte oder auch Bondage-Tape.

Das einfache Dehnen eines Stichkanals wird in der Regel schrittweise durchgeführt. Dabei bewegt man sich bei dieser Form des Ohrpiercings im schrittweisen Millimeterbereich. Der Abstand zum Einsatz größerer Formen in das Loch beträgt dabei mehrere Wochen. Das Dermal Punching ist eine andere Variante ein Ohrpiercing mit einem großen Loch zu erhalten. Ein Stichkanal wird dabei nicht vergrößert, sondern es wird ein großes Loch, in der Regel in der Ohrmuschel, gestanzt.

Das Augenbrauenpiercing

Wenn man an Piercings im Allgemeinen denkt, kommen einem viele Assoziationen in den Sinn. Neben kultischen und rituellen Aspekten, denkt man auch sehr oft an erotische Aspekte. Wenn man jedoch das Augenmerk im Bereich Piercing auf das Augenbrauenpiercing legt, treten diese genannten Aspekte in den Hintergrund. Das Augenbrauenpiercing hat fast ausschließlich einen rein ästhetischen Hintergrund. Mit den Aspekten hinter dem Augenbrauenpiercing soll sich hier näher auseinandergesetzt werden. Nicht nur der ästhetische Hintergrund soll beleuchtet werden, sondern die Art und Weise des Stechens, der verschiedenen Varianten und was es sonst noch so im Zusammenhang mit einem Augenbrauenpiercing zu beachten gilt soll thematisiert werden.

Kultur und Geschichte des Augenbrauenpiercings

 

Auch, wenn, wie bereits angesprochen, dem Augenbrauenpiercing keine großen kultischen, religiösen oder rituellen Aspekte zuzuordnen sind, gibt es doch die eine oder andere zu betrachtende Geschichte zum Augenbrauenpiercing. Als Modeschmuck kam das Augenbrauenpiercing bei uns zu Beginn der 1980er Jahre auf.  Zu Beginn seiner Geschichte als Schmuck, kann man das Augenbrauenpiercing ruhig als eher männliches Phänomen bezeichnen. Heutzutage ist das Augenbrauenpiercing jedoch bei beiden Geschlechtern gleich beliebt.

Als Bestandteil eines spirituellen Rituals ist das Augenbrauenpiercing aus Thailand bekannt. Beim Fest der neun Kaisergötter kann man das Augenbrauenpiercing als temporäres Piercing bewundern. Dort setzen sich in Trance gefallene Mönche Augenbrauenpiercings mit verschiedenen Nadeln. Diese temporären Piercings werden dort nicht nur als Augenbrauenpiercings durchgeführt, sondern auch an verschiedenen anderen Stellen des Körpers. Letztlich ist das Augenbrauenpiercing in unseren Breitengraden jedoch wohl ausschließlich als ästhetisches, schmückendes Piercing zu sehen.

Das Stechen des Augenbrauenpiercings

 

Betrachten wir nun den wohl wichtigsten Punkt, wenn wir über Augenbrauenpiercings sprechen: das Stechen. Beim Augenbrauenpiercing wird zumeist ein Curved Barbell oder Ball Closure Ring vertikal durch die Augenbraue gestochen. Man spricht beim Augenbrauenpiercing auch von einem Oberflächenpiercing. Das aus dem Grund, da sich bei einem Augenbrauenpiercing der Einstich- und der Austrittskanal auf einer Ebene befinden. Hierbei ist der Stichkanal von relativ wenig Gewebe umgeben, da die Stichführung ganz eng unter der Haut verläuft. In den meisten Fällen wird das Augenbrauenpiercing am äußeren Rand der Braue gestochen. Das Stechen kann vertikal und auch horizontal stattfinden. Die vertikale Variante ist beim Augenbrauenpiercing jedoch diejenige, die favorisiert wird.

Das Stechen des Augenbrauenpiercings verläuft, wie bei anderen Piercings auch. Zunächst wird die entsprechende Hautpartie desinfiziert. Die jeweiligen Ein- und Austrittspunkte werden auf der Haut markiert und mittels einer Klemmzange fixiert. Das anschließende Durchstechen erfolgt mittels einer speziellen Nadel, in der Regel mit einem sogenannten peripheren Venenkatheter. Dabei ist die Nadel mit einem Überzug versehen. Dieser Überzug bleibt beim Stechen des Augenbrauenpiercings im Stichkanal zurück, damit danach das jeweilige Schmuckstück eingesetzt werden kann. Im Grunde wird beim Augenbrauenpiercing also ein Verfahren verwendet, welches auch bei anderen Piercings genutzt wird.

Varianten des Augenbrauenpiercings

 

Wie oben bereits angeklungen, gibt es beim Augenbrauenpiercing Variationen. Meistens wird das Augenbrauenpiercing am äußeren Rand der Braue gestochen. Dies erfolgt zumeist in einem Winkel, wodurch dann die obere Einstichstelle etwas weiter außen liegt als die innere Einstichstelle. Damit passt sich das Augenbrauenpiercing etwa dem bogenförmigen Verlauf der Augenbraue an. Eher seltener sind die vertikalen Augenbrauenpiercings, die wirklich exakt vertikal gestochen werden, oder die, welche im inneren Bereich direkt neben dem Nasenrücken angesetzt werden. Wie gesagt, die vertikale Variante des Augenbrauenpiercings ist die wohl am häufigsten gestochene Variation. Natürlich gibt es aber auch noch andere Varianten beim Augenbrauenpiercing.

Die horizontale Variante des Augenbrauenpiercings

 

Eine weitere, auch bereits kurz erwähnte Variante des Augenbrauenpiercings, ist die horizontale Variante. Beim horizontalen Augenbrauenpiercing wird die Augenbraue waagerecht durchstochen. Hier kann man sowohl direkt über der erhöhten Kante der Braue stechen, aber auch unmittelbar darunter. Die Variante, in der das Augenbrauenpiercing über der erhöhten Kante gestochen wird, ist beim horizontalen Augenbrauenpiercing jedoch die häufiger genutzte. Setzt man das horizontale Augenbrauenpiercing in Vergleich zum vertikalen Augenbrauenpiercing, liegen die Ein- und Ausstichstelle beim horizontalen genauer auf einer Ebene. Aus diesem Grund setzt man beim horizontalen Augenbrauenpiercing in der Regel ein Surface Bar ein, womit man der Gefahr des Herauswachsens entgegen wirken möchte.

Eine Variante!? – Das Anti- Augenbrauenpiercing

 

Auch, wenn es sich beim Anti-Augenbrauenpiercing nicht wirklich um ein Augenbrauenpiercing handelt, soll es hier ruhig einmal als Variante Erwähnung finden. Das Anti-Augenbrauenpiercing ist schon deshalb kein Augenbrauenpiercing, weil es gar nicht an  der Augenbraue sitzt. Es handelt sich um ein Oberflächenpiercing, welches im Bereich des Jochbeins zu finden ist. Das Anti-Augenbrauenpiercing befindet sich also im oberen Wangenbereich unterhalb des Auges. Die englische Bezeichnung dieser Variante des Augenbrauenpiercings lautet teardrop-piercing, weil das Anti-Augenbrauenpiercing an Tränen erinnert. Da es sich hierbei eigentlich nicht wirklich um ein Augenbrauenpiercing handelt, soll es auch nur kurz Erwähnung finden.

Material und Schmuckstück beim Augenbrauenpiercing

 

Wie bei jedem Piercing ist natürlich das Material und das Schmuckstück des Augenbrauenpiercings von großer Bedeutung. Generell ist natürlich wichtig, dass man sich ein gutes Tattoo- und/oder Piercingstudio für sein Augenbrauenpiercing aussucht. Freunde oder Bekannte,  die sich bereits ein Augenbrauenpiercing stechen lassen haben und gute Erfahrungen gemacht haben, könne dabei sicherlich hilfreich beim eigenen Augenbrauenpiercing sein. Wenn das Augenbrauenpiercing nicht das erste Piercing ist, stellt sich diese Frage ja wahrscheinlich auch gar nicht.

Worauf aber selbstverständlich euer Augenmerk gerichtet sein sollte, ist das Material, welches ihr für euer Augenbrauenpiercing verwendet. Gerade Materialien, die Blei, Cadmium oder Nickel enthalten, können bei einem Augenbrauenpiercing zu allergischen Reaktionen führen. Kontaktiert im Zweifelsfall lieber vorher einen Arzt, wenn ihr Bedenken wegen einer Allergie habt, gerade wenn ein Augenbrauenpiercing euer erstes Piercing sein sollte. Mit Titan als Material sollte man allerdings nicht viel falsch machen können.

Das Schmuckstück

Für das Augenbrauenpiercing gibt es verschiedene Schmuckstücke, zwischen denen man sich entscheiden kann. So gibt es für ein Augenbrauenpiercing zum Beispiel ein sogenanntes Barbell, das aussieht wie ein Hufeisen. Ein Barbell kann an beiden Enden verschiedene Formen haben, wie beispielsweise ein Kegel, eine Perle, eine Kugel oder einen Totenkopf. Schöne Schmucksteine können bei diesem Augenbrauenpiercing auch mit eingearbeitet sein.

Ein Klemmkugelring ist ein anderes Schmuckstück als Augenbrauenpiercing. Der Klemmkugelring sieht aus wie ein Ring und hat unter anderem eine bunte Perle oder Kugel, durch die er hindurchgeht. Natürlich gibt es diese Augenbrauenpiercings in verschiedenen Größen und Materialien. Der Phantasie kann da freier Lauf gelassen werden.

Probleme und Risiken des Augenbrauenpiercings

 

Auch, wenn das Augenbrauenpiercing nun bereits über 30 Jahre bei uns bekannt ist und man wirklich nicht von einem neuen Schmuck, der gerade in der Erprobung ist, sprechen kann, birgt natürlich auch diese Form des Piercings das eine oder andere Risiko, welches hier nicht unerwähnt bleiben soll. Gerade das piercen der inneren zwei Drittel der Augenbraue kann riskant sein. Ein solches Augenbrauenpiercing kann die Gefahr einer Verletzung von Gesichtsnerven mit sich bringen. Im schlimmsten Fall kann solch ein Augenbrauenpiercing zu einer dauerhaften Gesichtslähmung führen. Es können bei einem Augenbrauenpiercing an diesen Stellen der Braue nämlich Ausläufer des Trigeminusnervs getroffen werden.

Natürlich besteht auch bei einem Augenbrauenpiercing die Gefahr einer Infektion. Es handelt sich ja nunmal bei einem Augenbrauenpiercing auch um eine Verletzung, beziehungsweise eine Wunde. Wird diese verunreinigt, kann sich die Wunde oder der Stich natürlich entzünden. Deshalb ist es natürlich wichtig, dass man sich für sein Augenbrauenpiercing einen guten Piercer sucht, unter den Aspekten, die oben schon genannt wurden. Der Preis sollte bei einem Augenbrauenpiercing nicht allein die Musik machen. Hygiene, Sauberkeit und Vertrauen sind bei einem Augenbrauenpiercing sehr wichtige Bausteine.

Auch eine Schwellung oder besser gesagt ein blaues Auge ist bei einem Augenbrauenpiercing möglich. Dieses Hämatom verschwindet aber, sofern es überhaupt auftritt, ziemlich schnell wieder. Ein Anschwellen der Augenbraue, in die das Augenbrauenpiercing gestochen wurde, findet allerdings so gut wie immer statt.

Generell lässt sich zu Augenbrauenpiercings noch sagen, dass diesen für Piercings eigentlich recht gut und schnell abheilen. Meistens ist dies bei Augenbrauenpiercings in vier bis acht Wochen geschehen. Bei Augenbrauenpiercings ist jedoch, gerade aufgrund der Lokalität, darauf zu achten, dass in der Abheilphase kein Haarspray, keine Schminke, Reinigungsmilch oder vergleichbare Substanzen an den Stichkanal gelangen.

Pflege des Augenbrauenpiercings

 

Rufen wir uns in Erinnerung, dass ein Augenbrauenpiercing eine Verletzung, beziehungsweise eine Wunde ist. Da ist es natürlich klar, dass man diesen Eingriff in die körperliche Integrität auch zu pflegen hat, damit keines der oben genannten Probleme auftritt. Schließlich will man ja auch lange Freude an seinem Augenbrauenpiercing haben, wenn man sich schon zu diesem tollen Schmuckstück entschließt. So ist es dann notwendig, dass man den Stichkanal nach dem Piercing gut versorgt und täglich reinigt und desinfiziert. So beugt man Entzündungen vor und hat viel Spaß an seinem Augenbrauenpiercing. In der Regel tritt aus dem Stichkanal in der ersten Zeit ein Sekret aus. Das ist aber vollkommen normal. Hierfür bekommt man normalerweise schon von seinem Piercer ein Desinfektionsmittel, welches man täglich anwendet, also auf die Wunde auftupft. Es gibt natürlich Gels und Salben, welche die Wundheilung beschleunigen, beziehungsweise unterstützen.

Zum Schutz seines neuen Augenbrauenpiercings sollten Saunagänge oder Besuche des Schwimmbades erstmal unterlassen werden. Schutz für das Augenbrauenpiercing erlangt man durch aufbringen eines Pflasters, vor allem im Schlaf und beim Sport. Wenn man alle diese Aspekte beachtet, erlangt man ein sicheres und schönes Schmuckstück, welches individuell und kreativ ist. Mit der entsprechenden Pflege und Umsicht erlangt man mit einem Augenbrauenpiercing ein tolles Produkt. Vor allem ein bleibendes schmückendes Produkt!

Das Brustwarzenpiercing: Alles was Du wissen musst

Das Brustwarzenpiercing gehört mittlerweile zu den beliebtesten Piercing-Varianten. Trotzdem wird ziemlich wenig darüber gesprochen oder geschrieben. Offen ist auch noch die Frage, ob das Brustwarzenpiercing zu den Intim Piercings gezählt werden kann, oder nicht. Die Antworten findet Ihr im folgenden Artikel.

Brustwarzenpiercing: Viele Begriffe für ein und dasselbe?

Neben der gängigen Bezeichnung Brustwarzenpiercing, sind im Sprachgebrauch auch Begriffe wie Nipple-Piercing, Nippel-Piercing, Brustpiercing oder seltener Busen-Piercing geläufig. Grundsätzlich geht es aber um ein- und dasselbe, selbst wenn das Brustwarzenpiercing in unterschiedlichen Variationen gestochen und mit ganz unterschiedlichem Schmuck getragen werden kann.

Brustwarzenpiercing für Mann und Frau

Beim Brustwarzenpiercing handelt es sich um ein Piercing, dass grundsätzlich von beiden Geschlechtern getragen werden kann und getragen wird. Erstaunlicherweise kann man bisher auch nicht festmachen, ob das Brustwarzenpiercing eher von Frauen oder von Männern getragen wird. Laut Studien aus den USA tragen ca. 5% der Studentinnen ein Brustwarzenpiercing , während eine Studie aus Großbritannien besagt, dass das Brustwarzenpiercing mittlerweile das häufigste von Männern getragene Piercing ist.

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

Welche Arten Brustwarzenpiercings gibt es?

Das Brustwarzenpiercing wird, wie der Name schon sagt, direkt durch die Brustwarze oder den Warzenhof gestochen. Man kann selbst entscheiden, ob das Piercing vertikal oder horizontal gestochen wird, beides ist gleichsam möglich.

Warum entscheidet man sich für ein Brustwarzenpiercing?

Die Motivation, sich ein Brustwarzenpiercing stechen zu lassen liegt hauptsächlich in der Ästhetik, also in dem Ziel, seinen Körper, respektive die Brust zu verschönern oder zu verzieren. Neben dem ästhetischen Aspekt sollen Brustwarzenpiercings allerdings auch die Empfindlichkeit der Brustwarze erhöhen, ein Umstand der somit auch einen sexuellen Aspekt mit hineinfließen lässt.

Das Brustwarzenpiercing wird allerdings auch deswegen sehr geschätzt, da der oder die Trägerin selbst entscheiden kann, wann und wem das Piercing gezeigt wird, da es sich mit entsprechender Kleidung natürlich perfekt verdecken lässt.

Ist das Brustwarzenpiercing in Intimpiercing?

An dieser Frage scheiden sich die Geister., für die einen gehört das Brustwarzenpiercing zu den Intimpiercings, für andere nicht. Die Bewertung liegt aber wohl bei jedem selber und hat natürlich etwas mit der Intention der Trägerin zu tun: Wird das Brustwarzenpiercing hauptsächlich aus dem Zweck des sexuellen Stimulus (des eigenen oder des Partners) getragen, dann könnte man wohl problemlos von einem Intimpiercings sprechen. Ist das Brustwarzenpiercing aber nur zur Verschönerung des eigenes Körpers bestimmt und die Brust wird dabei nicht als besonders intim wahrgenommen, dann würde es nicht in die Kategorie der Intimpiercings passen.

Worauf man achten sollte, wenn man sich ein Brustwarzenpiercing stechen lässt!

Hat man sich entschieden, sich ein Brustwarzenpiercing stechen zu lassen, sollte man zuallererst ein seriöses, erfahrendes Piercing-Studio aufsuchen. Hier nur auf den Preis zu achten würde bedeuten, am falschen Ende gespart zu haben, denn es kann natürlich wie bei allen Piercings zu Komplikationen führen, wobei die Brustwarze sicher eine besonders sensible Körperstelle ist.

Zuallererst muss die Stelle an der das Piercing gestochen wird gründlich vom Piercer desinfiziert werden um möglichen Infektionen vorzubeugen. Achtet auch darauf, dass die Piercing Nadel aus einer sterilen Verpackung entnommen wird.

Nach der Desinfektion werden die Ein- und Ausstichstelle markiert und die Brustwarze dann mit einer Piercing-Klemme fixiert. Das Piercen, also das Legen des Piercingkanals erfolgt dann mit einem Hohlnagel. Da es sich bei der Brustwarze um eine sensible Körperstelle handelt, kann der Stich durchaus als schmerzhaft empfunden werden. Ist der Piercingkanal gelegt, wird dann der Schmuck eingeführt.

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

Wie schnell heilt ein Brustwarzenpiercing ab?

Man sollte mit einer Abheilphase von einem bis sechs Monaten rechnen, wobei normalerweise nach vier- bis sechs Wochen das Brustwarzenpiercing vollständig ausgeheilt ist. In dieser Phase gilt es die folgenden Regeln zu beachten:

  1. Keine enge Kleidung tragen

Solange sich das Brustwarzenpiercing in der Abheilungsphase befindet, sollte man enganliegende Oberbekleidung vermeiden, da die ständige Reibung an der gepiercten Brust natürlich das Verheilen verzögert.

  1. Das Brustwarzenpiercing nicht auswechseln

Auch sollte in dieser Zeit der eingesetzte Piercing Schmuck nach Möglichkeit nicht ausgewechselt werden, da auch hier aufgrund von Reibung das Gewebe belastet wird und somit langsamer verheilt.

  1. Keine Ringe als Erstschmuck

Nach Möglichkeit sollte man Ringe als Erstschmuck für sein Brustwarzenpiercing vermeiden, da Ringe sich leichter drehen und somit für entsprechende Reibung am Piercingkanal des Brustwarzenpiercings sorgen.

Brustwarzenpiercing Ringe
  1. Verkrustung/Schorf vermeiden

Bildet sich um den frisch gestochenen Piercingkanal eine Verkrustung (Schorf), kann auch hierdurch der Heilungsprozess verzögert werden. Man sollte hier mit Cremes, z.B. Vaseline oder Bepanthen, vorbeugen. Angeraten ist, nach dem Auftragen der Creme ein Pflaster zu tragen, das den gesamten Piercingkanal umschließt. Natürlich muss man dann darauf achten, dass Pflaster regelmäßig zu wechseln und die betreffende Stelle davor immer wieder einzucremen. Auf keinen Fall sollte man das Pflaster tragelang weitertragen, da sich hieraus ein Entzündungsrisiko ergeben kann. Auch muss das Pflaster mit genügend Abstand zum Brustwarzenpiercing angelegt werden, da beim Abziehen sonst der Kanal selbst gereizt werden kann.

  1. Welcher Erstschmuck eignet sich für ein Brustwarzenpiercing besonders gut eignet

Am besten eignet sich eine Barbell mit Kugeln an beiden Enden aus Kunststoff zum Beispiel Bioplast als Erstschmuck für ein frisch gestochenes Brustwarzenpiercing.

Brustwarzenpiercing Barbell
Brustwarzenpiercing Barbell
  1. Gesund Leben und gewisse Dinge vermeiden

Den Heilungsprozess des Brustwarzenpiercings kann man natürlich auch durch eine gesunde Lebensweise verkürzen. Hier sind zu nennen: Schlaf und Ernährung. Sport nur dann, wenn es nicht zur Reibung des frischen Brustwarzenpiercings kommt und da bleibt einem sportlicherseits nicht viel übrig, was man machen könnte. Während der Abheilungsphase sollte man auch Sauna und Schwimmbad vermeiden, sowie langes Sonnenbaden an der frischen Luft.

Welcher Piercing-Schmuck eignet sich für ein Brustwarzenpiercing?

Brustwarzenpiercings werden meistens mit Ball Closure Ring aus Gold oder Barbells getragen. Damit diese nicht wieder aus der Brustwarze herauswachsen sollte eine Materialstärke von mindestens 1.6mm gegen sein. Auch sollte man darauf achten, dass die Ball Closure Ringe keinen Durchmesser kleiner als einen Zentimeter aufweisen, da diese aufgrund der starken Krümmung einen starken Reiz auf die Brustwarze ausüben und dementsprechend Entzündungen hervorrufen können.

Eine weitere Schmuckvariante die gerne als Brustwarzenpiercing getragen wird ist das Nippleshield.

Was ist ein Nippelshield?

Das Nippelshield erfreut sich im Bereich der Brustwarzenpiercings immer größerer Beliebtheit. Es handelt sich dabei um unterschiedlich ausgeprägte Schmuckvarianten, die oftmals Schildförmig die Brustwarze weiträumig umschließen und von einem Barbell in der Brustwarze gehalten werden. Nippelshields wurden besonders durch den s.g. Nippelgate-Skandal im Jahr 2004 bekannt. Bei ihrem Auftritt während des Super Bowls riss Justin Timberlake ein Stück Kleidung von Janet Jacksons rechter Brust und entblößte Ihre Brust, an der sie ein Nippelshield Brustwarzenpiercing trug. Dieser Vorfall wurde in den USA, wo Brüste eigentlich nicht im Fernsehen gezeigt werden, sehr heftig diskutiert, führte aber in der Folge zu einem wahren Nippelshield Trend.

Kann man mit einem Brustwarzenpiercing noch Stillen?

Frauen können auch als Trägerinnen eines Brustwarzenpiercings ihre Kinder stillen. Die Annahme, dass sei dann anatomisch nicht mehr möglich, ist in den allermeisten Fällen falsch.

Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Brustwarzenpiercing, respektive der Piercingkanal immer sehr gründlich gepflegt werden um Infektionen zu vermeiden. Auch sollte man das Brustwarzenpiercing während dem Stillvorgang unbedingt immer herausnehmen, damit die Säuglinge dieses nicht aus Versehen verschlucken, sollte es sich ablösen.

Während der Schwangerschaft und der Stillphase sollte man sich aber kein neues Brustwarzenpiercing stechen lassen. Zum einen bedeutet der schmerzhafte Piercingvorgang Stress für den Köper, den man während der Schwangerschaft vermeiden sollte, zum anderen würde ein frisch gestochenes Brustwarzenpiercing während der Stillphase besonderer Reibung aber schlimmer noch, Infektionsgefahr für die Mutter und das Kind bedeuten.

Inwieweit vertagen sich Brustwarzenpiercings mit Silikonimplantaten?

Man kann Brustwarzenpiercing ohne weiteres auch tragen, wenn man Silikonimplantate hat. Nur während Operationen an der Brust, z.B. beim Einlegen der Silikonimplantate, muss das Brustwarzenpiercing herausgenommen werden.

Welche Risiken bestehen bei Brustwarzenpiercings?

Beim Brustwarzenpiercing handelt es sich wie bereits gesagt um eines der schmerzhaftesten Piercings. Wer besonders schmerzempfindlich ist oder Kreislaufprobleme hat, sollte sich daher vor dem Stechen des Brustwarzenpiercings unbedingt mit einem Arzt besprechen.

Werden alle hygienischen Maßnahmen und Standards eingehalten, ist das Risiko bei Brustwarzenpiercings allerdings nicht höher als bei anderen Piercing Formen.

  1. Mastitis

Bei fehlender oder unzureichender Hygiene kann es in selten Fällen zu Mastitis, einer bakteriellen Entzündungen der Brustdrüse (oder Milchdrüse) kommen. Das Risiko von Frauen ist hierbei höher. In dem Fall einer Mastitis muss diese mit Antibiotika behandelt und das Piercing entfernt werden. Weitere Infos zum Thema Masitis findest Du hier.

  1. Brustabszesse

Ebenfalls auf mangelnde Hygiene sind Brustabszesse zurückzuführen

  1. Narbenbildung durch Brustwarzenpiercings

Bei zu geringer Materialstärke kann, wie etwas weiter oben schon beschrieben, das Brustwarzenpiercing wieder herauswachsen. Eine mögliche Folge ist eine hässliche Narbenbildung.

  1. Brustwarzenpiercing und enge Kleidung

Oft wird angenommen, dass Brustwarzenpiercings unter der Kleidung nicht sichtbar sind. Liegt diese aber eng an und wir kein BH getragen, sind die Umrisse des Brustwarzenpiercings aber durchaus zu erkennen. Oftmals wird dieser Effekt sogar erwünscht, aber in sozial kritischen Situation, z.B. beim Arbeitsplatz, sollte sich der/oder die Trägerin eines Brustwarzenpiercings vorher genau im Spiegel anschauen, wenn sie nicht möchte, dass die Umwelt bemerkt, dass ein Brustwarzenpiercing getragen wird.

Mit Brustwarzenpiercing in die Sauna oder im Schwimmbad

Normalerweise ist es unproblematisch, sich mit dem Brustwarzenpiercing öffentlich in der Sauna oder am Strand zu zeigen, man sollte sich aber darauf einstellen, dass man mit einem Brustwarzenpiercing oftmals die Blicke der anderen Besucher auf sich zieht und als Frau ist man vielleicht auch Kommentaren mit sexueller Konnotation ausgesetzt. Ist man beim Badeurlaub in einem konservativen Land, kann es sein, dass man zum Bedecken der Brüste aufgefordert wird. Auch in Familienbädern mit Kindern ist Oben-Ohne mit Brustwarzenpiercing nicht unbedingt immer angebracht.

Hat man mit einem Brustwarzenpiercing Probleme bei der Flughafen Kontrolle?

Der bekannteste Fall diesbezüglich ereignete sich Nicole Richie, bei der das Nippleshield einen Alarm bei der Sicherheitskontrolle auslöste. Sie musste in einen separaten Raum gehen und dort ihr Nippleshield vorzeigen.

Grundsätzlich gilt zu sagen, dass die Größe und das Material des Brustwarzenpiercings hier eine wichtige Rolle spielt. Ein großes Nippleshield aus Metall wird natürlich eher einen Alarm auslösen als ein kleines Barbell. Am besten sagt man vor der Kontrolle dem Sicherheitspersonal Bescheid. Wollen diese das Brustwarzenpiercing sehen, dann lasse Dich in einen separaten Raum führen und von einem Angehörigen desselben Geschlechts kontrollieren.

Wie lange gibt es eigentlich schon Brustwarzenpiercings?

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/
https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

Historisch gesicherte Fakten gibt es diesbezüglich nicht, aber es wird kolportiert, dass bereits im Mittelalter, als die Dekolletés immer tiefer wurden, sich adelige Frauen die Brustwarzen mit besonderem Schmuck verschönert hätten. Auch bei den Männern des Karankawa Stammes, der 1858 bereits ausgestorben ist, sollen die Männer Brustwarzenpiercings getragen haben.

Gesichert dagegen ist, dass die ersten Brustwarzenpiercings im Los Angeles der 70er Jahre zuerst in der Piercing-Szene aufgekommen sind. Später haben dann bekannte Stars aus dem Show Biz, wie Rihanna, Lenny Kravitz oder Birtney Spears für weitere Verbreitung gesorgt.

Brustwarzenpiercings online im Piercing-Store bestellen

Auch in unserem online Shop findet ihr eine breite Auswahl an Brustwarzenpiercings. Seien es nun Barbells, Ball Closure Ringe oder Nippleshields mit den unterschiedlichsten Ausprägungen, Materialien oder Farben, bei uns ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wir achten darauf, dass wir immer neue Angebote haben, damit Euch nicht langweilig wird.

Natürlich achten wir bei all unseren Brust Piercing Modellen darauf, dass nur die besten und sichersten Materialien zum Einsatz kommen und die Verarbeitung des Brustwarzen-Piercings immer top ist.

Natürlich ist auch beim Thema Brustwarzen-Piercing für jeden Geldbeutel etwas dabei: vom Barbell 18karat Echtgold Gelbgold Barbell zu aktuell 149,99€ bis zum Bar Closure Ring aus Chirurgenstahl zu 1,99€.

Wer also nach einem Brustwarzen-Piercing oder Nippleshield online sucht, der ist in unserem Shop sicher an der richtigen Adresse.

Fake Piercings werden immer beliebter

Um ein ausgefallenes Piercing zu tragen muss man erstmal Schmerzen im Piercing-Studio ertragen? Nicht unbedingt, denn mittlerweile wird der Fake-Piercing Trend immer stärker. Was es damit auf sich hat, welche Vor- und Nachteile Fake Piercing haben und was man alles rund um das Thema wissen sollte, könnt Ihr im folgenden Artikel lesen. 

Foto: Flickr

 

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Was bedeutet Fake-Piercing?

Schon der Name Piercing, vom Englischen „ to pierce = durchbohren“ sagt ja, worum es beim Piercing geht, nämlich dem Durchstechen der Haut an einer speziell dafür vorgesehenen Stelle. Durch den so entstandenen Piercing-Kanal wird dann das Piercing eingeführt, welches dann permanent getragen wird.

Beim Fake Piercing, vom Englischen „fake = Schwindel“ geht es nun darum, ein echtes Piercing nachzuahmen, ohne aber dass es zum Durchstich des Piercing-Kanals kommt. Fake Piercings versuchen dabei, täuschend echt auszusehen und somit dem Umfeld den Eindruck zu geben, dass der Träger tatsächlich gepierced ist. Nur in den wenigsten Fällen kommunizieren die Träger eines Fake-Piercings, dass es sich nicht um ein echtes Piercing handelt.

Welche Gründe sprechen für das Tragen von Fake-Piercings?

Erst einmal ausprobieren

Eine sehr häufig anzutreffende Erklärung, warum Fake Piercings getragen werden lautet so, dass der Träger oder die Trägerin erst einmal ausprobieren möchten, ob ihnen das Piercing überhaupt stehen würde. Passt das ausgewählte Piercing optisch zu den Erwartungen, die man sich mit dem Piercing gemacht hat, dann kann man im Nachhinein immer noch auf ein echtes Piercing umsteigen.

Die Angst vor Schmerzen

Viele Menschen haben eine extrem hohe Schmerzempfindlichkeit. Bekanntermaßen gibt es Piercing-Varianten, die beim Stechen durchaus weh tun. Wer nun Angst vor den Schmerzen hat, der kann sich den Gang zum Piercing-Studio und die beim Stechen erwartete Schmerzen natürlich mit einem Fake-Piercing sparen.

Die Angst vor Infektionen und Entzündungen

Natürlich kann es, allerdings selten, beim Piercen zu Infektionen kommen, wenn der Piercing-Kanal sich entzündet. Dies geschieht meistens, wenn Bakterien in den noch nicht abgeheilten Piercingkanal gelangen. Diese sind oftmals schmerzhaft und können tatsächlich in Extremfällen auch zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Da es bei Fake-Piercings keinen Piercing-Kanal gibt, ist das Risiko einer Entzündung somit nur minimal.

Allergien

Einige Menschen reagieren allergisch auf diverse Materialien, aus denen Piercing Stifte gemacht sind. Fake-Piercings, die nur an Kunststoffclips an einer kleinen Stelle der Außenhaut aufliegen, können für Allergiker besser geeignet sein.

Zu lange Abheilungsphase

Es gibt Piercing-Varianten, bei denen die völlige Abheilung des Piercing-Kanals sehr lange dauern kann, zum Teil mehrere Monate. In dieser Zeit besteht das Risiko der Entzündung und der Piercing-Kanal muss besonders geschützt und gepflegt werden. Von Aktivitäten wie Sport, Schwimmen oder Sauna wird dabei meistens abgeraten. Mit einem Fake-Piercing umgeht man diesen Zeitraum einfach.

Sozialer Druck

Immer noch gibt es gelegentlich sozialen Druck auf gepiercte Menschen, wenn das Umfeld den Körperschmuck nicht goutiert. Sei es in der Ausbildung, am Arbeitsplatz oder in der Familie, es gibt Situationen an denen ein Piercing einfach nicht akzeptiert wird. Wer ein Fake-Piercing trägt, der kann dieses leicht wieder entfernen und genauso leicht wieder anlegen.

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Einwilligung der Eltern

Viele Teenager, deren Eltern mit dem Tragen, bzw. dem Stechen echter Piercings nicht einverstanden sind, tragen stattdessen (mit oder ohne Wissen der Eltern) ein Fake-Piercing.

Verletzungsgefahr

Bei manchen besteht die begründete oder unbegründete Angst, dass sie mit ihrem Piercing irgendwo hängenbleiben und dies herausreißen. Das kann mit einem Fake-Piercing natürlich kaum passieren, da dies ja meist nicht fest am Körper sitzt, wie ein echtes Piercing.

Narbenbildung

Es gibt natürlich einige Piercing Arten, bei denen eine Narbenbildung vorkommen kann oder der Piercing Kanal nicht mehr ganz zuwächst. Auch das ist oftmals der Antrieb, nicht ein echtes sondern ein Fake-Piercing anzulegen.

Spaß und Fun

Gerne werden Fake Piercings auch einmalig von Leuten getragen, die sich auf einer Party oder sonst einer Gelegenheit einfach mal einen Spaß machen wollen und so tun, als hätten sie sich ein Piercing stechen lassen.

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Welche Gründe sprechen gegen ein Fake-Piercing

Unangenehmes Trageempfinden

Fakepiercings werden in den meisten Fällen geklemmt gehalten, seltener mit einem Saugnapf. Die Klemmen können zwar den Eindruck entstehen lassen, dass es sich tatsächlich um ein echtes Piercing handelt, allerdings merkt der Träger bzw. die Trägerin oftmals den permanenten Druck. Will man vermeiden, dass das Fake-Piercing nicht schon bei leichten Bewegungen abfällt, muss der Druck entsprechend hoch sein. An der Stelle an der die Klemme auf der Haut hält, kann eine Abrundung der Auflage den Druckmoment verteilen, wenn diese ringförmig ist, aber dann sieht man natürlich auch leichter, dass es sich nicht um ein echtes Piercing handelt. Es gibt Fake-Piercing, von denen sagen ihre Träger, dass die den Druck überhaupt nicht als unangenehm empfinden. Andere wieder, die diesen nicht gewohnt sind, nehmen Fake-Piercings manchmal schon nach kurzer Zeit wieder ab. Meistens hat es mit der Art des Piercings, der Körperstelle und dem individuellem Empfinden zu tun, wie angenehm das Trageempfinden des Fake-Piercings eingeschätzt wird.

Normale Piercings werden durch den Piercing-Kanal gehalten, daher ist hier kein Druck wie bei den Klemmen der Fake-Piercings.

Leicht zu verlieren

Fake-Piercings gehen natürlich viel leichter verloren, als echte. Oftmals bemerkt man nicht mal, dass das Piercing verloren ist, bis man nach Hause kommt. Das ist natürlich ärgerlich, weil man sich dann ein neues Fake-Piercing bestellen muss.

Plötzliches fällt es ab oder verrutscht

Besonders peinlich kann es sein, wenn das Fake-Piercing in aller Öffentlichkeit herunterfällt und die Umgebung das bemerkt. Auch unangenehm ist es, wenn das Fake-Piercing seine Position verändert, ohne dass man das selbst bemerkt hat. Gerade wenn man mit Leuten zusammen ist, die echte Piercings tragen, ist das Gelächter dann meistens ziemlich groß. 

Nicht alle Piercing-Varianten eignen sich für ein Fake-Piercing

Es gibt eben auch Körperstellen, an denen das Anlegen eines Fake-Piercings einfach nicht funktioniert, bzw. es einfach zu eindeutig als Fake erkennbar ist, so zum Beispiel das Lippenbändchenpiercing! 

Was gibt es eigentlich für Fake-Piercing?

Fake-Piercings gibt es meistens für Ohrenpiercings, Nasenpiercings, Lippenpiercings, Augenbrauenpiercing und Bauchnabelpiercings. Ziemlich in dieser Reihenfolge werden Fake-Piercings meistens auch genutzt.

Fake Plug-Piercing

Bei einem Plug Piercing handelt es sich um ein scheibenförmiges oder eckiges Piercing, der Durchmesser kann dabei variieren, das meistens im Ohr getragen wird. Um ein Plug Piercing zu tragen, muss der Piercing Kanal soweit gedehnt werden, dass das Plug vollständig davon aufgenommen werden kann.

Das Fake-Plug-Piercing hat meistens ein Stabgewinde der durch ein normales Ohrloch getragen wird. Somit ist es nicht notwendig, sein Ohrläppchen zu weiten. Schaut man nicht zu genau hin, kann man bei vielen Fake Modellen oft keinen Unterschied zu einem echten Plug erkennen. Alternativ können Fake Plugs auch mit Magneten zusammengehalten werden.  

Fake Nasenpiercing

Ein Augenbrauen-Banane aus Gold kann man gut mit einem Fake Ball- Closure Ring, darstellen. Der Ball Closure Ring hat dabei einen Befestigungsclip und daher ist auch kein Stichkanal notwendig. Man kann den Ring dabei so anbringen, dass der Clip in der inneren Nasenscheidewand aufliegt und somit nicht sichtbar ist.

Fake-Augenbrauenpiercing

Auch bei Fake Augenbrauenpiercing arbeitet man prinzipiell mit einem Fake Ball- Closure Ring. Da ist allerdings der Befestigungsclip besser zu sehen.

Fake Bauchnabelpiercing

Der Fake Ball- Closure Ring eignet sich auch dafür, ihn als Fake Bauchnabelpiercing zu tragen. Das macht aber nur Sinn, wenn man die ganze Zeit etwas bauchfreies trägt, denn sonst kann das Fake Bauchnabelpiercing aufgrund der Reibung schnell wieder abfallen.

Fake Ohrenpiercing

Der Fake Ball- Closure Ring kann natürlich auch am Ohr befestigt werden, z.B. als Fake Helix. Befestigt man den Befestigungsclip an der Innenseite des Ohrs, ist es kaum sichtbar, dass es sich um ein Fake-Piercing handelt.

Fake Lippenpiercing

Auch für ein Fake Lippenpiercing eignet sich der Fake Ball- Closure Ring mit Befestigungsclip.

Fake Septum Piercing

Das Septum Piercing lässt sich als Fake-Septum Piercings sehr gut darstellen. Hier wird auch mit einem Befestigungsclip gearbeitet. Normalerweise ist es kaum erkennbar, dass es sich nicht um ein echtes, sondern ein Fake-Piercing handelt, da ja das Septum in der Naseninnenwand befestigt wird. Der Druck auf diese ist aber ziemlich ungewohnt und für einige darum unangenehm.

Fake Piercings mit Magneten

Es gibt auch Fake-Piercings, die werden nicht über Befestigungsclips oder Stäbe gehalten, sondern mit Hilfe von Magneten. Magnet Fake-Piercings sind vor allem als Plug Piercing oder Dehnungsspiralen zu finden. Hier ist das Risiko, dass das Fake-Piercing abfällt allerdings am höchsten. Fake Dehnungsspiralen und Plugs können allerdings auch über Stäbe im Ohrloch gehalten werden. 

Fake Brustpiercings?

Natürlich wäre es prinzipiell möglich, ein Fake Brustwarzenpiercing mit einem Fake Ball- Closure Ring zu tragen. Da aber die Brustwarze sehr sensibel ist, und das Piercing sofort als Fake erkannt werden würde, kommt diese Variante nur sehr selten vor.

Fake Intimpiercings?

Intimpiercings werden nur äußerst selten als Fake getragen, meistens für Fotoshootings. Im Privatgebrauch ist es ja so, dass die Genitalien sehr sensibel sind und der permanente Druck als besonders unangenehm empfunden werden würde. Auch würde man das Fake Intimpiercing ja nicht unbedingt tragen, wenn man alleine ist, sondern für den Fall dass es noch jemand anderes sieht. Käme es dann aber zum Geschlechtsverkehr, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das intime Fake-Piercing aufgrund der Reibung abfallen würde.

Fake-Zungenpiercing?

Es gibt tatsächlich Angebote für Fake Zungenpiercings im Internet. Es handelt sich dabei um eine metallene Halbkugel, die am unteren Ende an der Zunge ansaugen soll. Berichte darüber waren aber in der großen Mehrheit negativ und wir würden Euch auch davon abraten. Offensichtlich besteht ja auch das Risiko, dass man es einfach verschluckt, wenn es sich löst.

Fake Piercings in unserem Online Piercing Store

In unserem Piercing-Store online Shop gibt es natürlich auch eine reichhaltige Auswahl an Fake-Piercing Modellen, die ihr ganz einfach bestellen könnt. Einfach auf unserem Shop die Kategorie „Fake-Piercing“ auswählen und schon erscheinen Euch alle Fake Piercing Modelle die wir im Angebot haben.

Besonders beliebt bei unseren Kunden sind die Fake Plugs und Dehnungsstifte mit Stabgewinde oder Magnet, Fake Septums in vielfacher Ausführung, Ohrklemme, Fake Augenbrauenpiercing, Fake Ohrenpiercing oder Fake Nasenpiercing.

Natürlich achten wir auch bei den Fake-Piercing Modellen, die wir im Shop haben darauf, dass nur die besten Materialien verarbeitet werden und unseren Kunden das bestmögliche Trageerlebnis mit festem Halt sichergestellt wird.

Das Bauchnabelpiercing: Infos und Fakten

Das Bauchnabelpiercing ist eine der beliebtesten Piercing-Varianten, wird von allen am häufigsten getragen und ist auch in der Pop- und Filmwelt stark vertreten. Im folgenden Artikel findest Du alles, was Du zum Thema Bauchnabelpiercing wissen solltest.

 

Warum ist das Bauchnabelpiercing so beliebt?

Das Bauchnabelpiercing hat einen hohen ästhetischen Reiz und zieht Aufmerksamkeit auf sich wenn man etwas bauchfreies trägt oder am Strand unterwegs ist. Das Tragegefühl ist dabei meistens sehr angenehm und auch das Stechen ist meistens schmerzfrei und problemlos möglich. Dabei entscheidet die Trägerin selbst, ob sie das Bauchnabelpiercing ihrer Umgebung zeigen möchte oder nicht.

Der Bauchnabelpiercing Boom durch die Medien

An dem Boom den das Bauchnabelpiercing genommen hat, hatten die Medien und die Unterhaltungsindustrie einen sehr großen Anteil. Christy Turlington, weithin als eine der TOP 5 Supermodells bezeichnet, trug als erste bekannte Trägerin ein Bauchnabelpiercing während einer Modenschau in London und erzeugte damit sehr viel Aufmerksamkeit. Aber die vielleicht größte Wirkung für die frühe Verbreitung des Bauchnabelpiercings hatte sicher das Musikvideo Cryin‘ von Aerosmith. Hier lässt sich (die Schauspielerin) Alicia Silverstone ein Bauchnabelpiercing (Ball Closure Ring) stechen und ist sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Seit das Video 1993 veröffentlicht und zum Hit wurde, ist auch das Interesse nach Bauchnabelpiercings zum Trend geworden. Neben Christy Turlington und Alicia Silverstone gibt es auch viele weitere sehr bekannte Größen aus dem Showbizz die sich zu ihrem Bauchnabelpiercing bekennen. Zu nennen sind hier unter anderen: Britney Spears, Beyoncé Knowles, Miley Cyrus, Naomi Campbell, Nicole Richie, Paris Hilton, Lindsay Lohan, Daniela Katzenberger, Jeanette Biedermann, Sarah Engels, Leona Lewis, Jessica Alba und Keira Knightley.

Bauchnabelpiercing für Männer und Frauen?

Bei dem Bauchnabelpiercing handelt es sich um ein typisches Frauen-Piercings, denn selbst wenn es natürlich auch Männer gibt, die ein solches tragen, ist der Anteil weiblicher Trägerinnen um ein vielfaches größer. Anatomisch gesehen können sich aber auch Männer genauso leicht ein Bauchnabelpiercing stechen lassen.

Welche Bauchnabelpiercing Variationen gibt es?

Die häufigste Variante des Bauchnabelpiercing ist vertikal in der oberen Hautfalte. Gar nicht so selten wird das Bauchnabelpiercing allerdings auch in die untere Hautfalte, also unter dem Bauchnabel gestochen. Auch zwei parallel zueinander liegende Piercings in den seitlichen Hautfalten ist möglich. Eine besondere Form ist auch das Bauchnabelpiercing das als Oberflächenpiercing in die Bauchdecke über den Nabel gestochen wird. Diese kann allerdings häufiger zu Komplikationen führen.

Wie wird ein Bauchnabelpiercing gestochen?

In den allermeisten Fällen wird das Bauchnabelpiercing im Liegen gestochen. Das macht zum einen dem Piercer die Arbeit leichter, da er meistens vor dem „Patienten“ sitzen oder stehen und dann den Stichkanal mit größter Genauigkeit vornehmen kann.

In einem ersten Schritt wird dabei erst einmal die Hautgegend um den Bauchnabel desinfiziert um Infektionen vorzubeugen. Danach markiert der Piercer die Eintritts- und Austrittsstelle des Piercing Kanals. Diese fixiert er dann mit einer Piercing-Klemme und führt den Durchstich dann mit einem Peripheren Venenkatheter durch.

Was ist eine Piercing-Klemme? Bei der Piercing-Klemme handelt es sich grob beschrieben um eine feine Zange, mit der sensible Haut-, Knorpel- oder Zungensegmente fixiert werden können um einen fehlerfreien Piercing-Kanal zu legen. Man unterscheidet hierbei zwischen Pennington-Klemme, Förster-Klemme und Septum-Klemme. Für Bauchnabelpiercings kommt meistens die Försterklemme zum Einsatz, manchmal wird diese abweichend auch Gaze- oder Sponge-Klemme genannt. Die Förster-Klemme hat ein markant-ovales Fassteil an seinem Kopf.

Was ist ein Peripherer Venenkatheter? Der Periphere Venenkatheter ist meistens aus der Medizin bekannt, wo er in der Vene eines Patienten angelegt wird. Er hat dabei eine Kanüle aus Stahl die von einem Kunststoffkatheter umgeben ist. Während aber der Periphere Venenkatheter im Medizinbereich für eine längere Applikation von Medikamenten in die Vene des Patienten gebraucht wird, geht es beim Bauchnabelpiercing nur um den kurzen Durchstich des Piercing-Kanals. Ist der Durchstich erfolgt, dann wird die Stahlkanüle entnommen und der Piercingschmuck durch das Ende der Kunststoffhülle in den Piercingkanal eingeführt und dann mit deren Herausschieben durch die Haut gezogen.

Wie Verheilt ein Bauchnabelpiercing?

Leider handelt es sich beim Bauchnabelpiercing um eine der Piercingvarianten, die am umständlichsten wieder abheilen. Das hat zum einen damit zu tun, dass das frisch gestochene Bauchnabelpiercing sehr vielen Reizen ausgesetzt ist. Fast jede körperliche Bewegung führt zu Reibung im Nabelbereich. Oftmals kommt hierzu, dass das Bauchnabelpiercing unter der Kleidung getragen wird und daher wenig Luft an die frische Wunde kommt.

Normalerweise heilt ein Bauchnabelpiercing in 4-6 Monaten ab, aber dieser Zeitraum kann sich in Extremfällen auch bis zu einem Jahr oder sogar darüber hinaus ausdehnen. Wichtig ist, dass ein noch nicht abgeheiltes Bauchnabelpiercing ganz besonders intensiv gepflegt wird. Auch der Schmuck sollte in dieser Zeit nach Möglichkeit nicht ausgewechselt werden.

Kann jeder ein Bauchnabelpiercing tragen?

Die allermeisten können problemlos ein Bauchnabelpiercing tragen, allerdings gibt es auch anatomische Besonderheiten, bei denen ein normales Bauchnabelpiercing unter Umständen Probleme bereitet.

Bauchnabelpiercing bei Bauchansatz: Bei einem Bauchansatz kann das Bauchnabelpiercing unter Umständen als unangenehm empfunden werden, da die Reibung an der Kleidung deutlich stärker ist. Das kann auch das Abheilen des Piercingkanals nochmal verzögern.

Bei einem sehr tiefen Nabel sollte man darauf achten, dass nicht bis in das Ende des Nabels gestochen wird, da ein langer Stichkanal schwerer, bzw. langsamer abheilt und der Piercingschmuck eventuell im Nabel verschwinden kann, also nicht mehr sichtbar ist.

Bei zu wenig Gewebe besteht das Risiko, dass eine zu hohe Spannung auf das Piercing wirkt und es darum wieder herauswächst.

Bei zu viel Gewebe verhindert der Druck das Abheilen des Piercingkanals, dass ständig gereizt bleibt.

Ein nach außen gewölbte Bauchnabel kann dann nicht durch die obere- untere- oder seitliche Hautfalte gestochen werden, sondern nur durch den Bauchnabel an sich. 

Bauchnabelpiercing während der Schwangerschaft?

Oft stellt sich den Trägerinnen eines Bauchnabelpiercings während der Schwangerschaft die Frage, ob sie ihr Piercings drin lassen können oder es besser wäre das Piercing zu entfernen. Tatsächlich wächst ja während der Schwangerschaft bekannter Maßen der Bauchumfang in einer relativ kurzen Zeit deutlich an. Es kann daher durchaus dazu kommen, dass das Piercing quasi herausgeschoben wird, ein unangenehmes Tragegefühl entsteht oder am schlimmsten, dass sich Infektionen einstellen. Wird das Bauchnabelpiercing aber für mehrere Monate herausgenommen, kann es durchaus sein, dass der Piercingkanal teilweise wieder zuwächst und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder nachgestochen werden muss. Eine Alternative hierzu können Bauchnabelpiercings aus Bioplastik sein. Diese reduzieren das Risiko von Infektionen auch deshalb, weil sie sehr dehnbar sind. Nach der Schwangerschaft kann dann meistens wieder ein Bauchnabelpiercing aus Metall eingelegt werden.

 

Welchen Schmuck gibt es für Bauchnabelpiercings?

Es gibt fast unbegrenzte Varianten beim Bauchnabelpiercing-Schmuck und die Kunden haben die Auswahl zwischen einfachen Modellen bis zu sehr aufwändig gestaltetem Schmuck. 

In den meisten Fällen wird ein Curved Barbell als Bauchnabelpiercing getragen. Das Curved Barbell, im Deutschen auch manchmal „Bananenpiercing“ genannt, ist ein gebogener Metallstift mit zwei Verschlusskugeln. Typischerweise ist beim Bauchnabelpiercing eine der Kugeln, nämlich die die außen, bzw. oben getragen wird größer und entsprechend verziert. In den meisten Fällen besteht die „Verzierung“ der größeren Kugel aus einem Stein oder Kristall, es ist allerdings auch möglich, einen Anhänger zu befestigen, der dann über oder knapp unter dem Bauchnabel hängt. 

Eine nicht ganz so häufige Variante des Bauchnabelpiercings ist der Ball Closure Ring. Dieser wird nicht so häufig verwendet, da das Risiko von Infektionen hier höher ist. 

Bauchnabelpiercings online bestellen

In allen gut sortierten Online-Piercing-Shops kann man Bauchnabelpiercings sehr einfach bestellen. Eine sehr große Auswahl an Bauchnabelpiercings könnt Ihr übrigens natürlich auch in unserem Piercing Online Shop finden! Hier geht es direkt zu unseren Angeboten für Bauchnabelpiercings! Wir achten natürlich immer darauf, dass unsere Piercings nur mit den besten Materialien verarbeitet sind. Auch Schwangerschafts- Bauchnabelpiercings haben wir für Euch im Angebot.

Bauchnabelpiercing Legenden

Ziemlich hartnäckig hält sich die Legende, dass schon im Alten Ägypten Bauchnabelpiercings nachzuweisen wären. Das ist allerdings nicht richtig, Bauchnabelpiercing Schmuck wurde auf keinen altertümlichen Bildern oder Aufzeichnungen gefunden.

Ein Schauermärchen, dass man manchmal zu hören bekommt lautet, dass Bauchnabelpiercings nach innen wandern und irgendwann in den Magen einwachsen. Sowas ist anatomisch gesehen völliger Quatsch. Wächst ein Bauchnabelpiercing heraus, dann nur nach außen, nicht in den Magen.

Auch wenn von Unfällen durch Bauchnabelpiercings die Rede ist, sollte man sehr vorsichtig sein, meistens sind das nur böse Geschichten. Gesichert ist nur ein einziger Fall aus Wales, GB bekannt, bei dem einer Frau während eines Autounfalls durch den Auto Gurt das Bauchnabelpiercing in den Bauchraum gedrückt wurde.

Mit dem Bauchnabelpiercing durch die Sicherheitskontrolle?

Es ist durchaus möglich, dass ein Metalldetektor am Flughafen wegen einem Bauchnabelpiercing ausschlägt. Ist ein größerer Anhänger damit verbunden, wird das Signal natürlich auch stärker. Am besten sagt man dem Sicherheitspersonal im Vorfeld Bescheid, dass man ein Bauchnabelpiercing trägt. Wenn diese das Bauchnabelpiercing sehen wollen und es einem unangenehm ist, dies einfach so frei zu zeigen, hat man als Frau das Recht, mit einer weiblichen Sicherheitsmitarbeiterin in einen separaten Raum geführt zu werden. Für Männer ist diese Regel natürlich auch umgekehrt gültig. Alternativ kann man für die Reise aber auch einfach ein Bauchnabelpiercing aus Kunststoff anlegen, das dann keinen Alarm auslösen sollte.

Das Intimpiercing: Zahlen und Fakten

Bei Intimpiercings handelt es sich um eine Piercing Variante über die selten gesprochen und geschrieben wird, dabei erfreuen sich diese großer Beliebtheit und die Anzahl der Träger und Trägerinnen steigt konstant, auch in Deutschland. Wir haben Euch hier darum mal ein paar relevante Informationen zusammengestellt.

Verbreitung von Intimpiercings bei Frauen und Männern

Intimpiercings können sowohl von Frauen, als auch von Männern getragen werden, aber nur wenige Intimpiercing Varianten können von beiden Geschlechtern getragen werden, da sie auf deren spezifischen Geschlechter-Anatomien ausgelegt sind. Das Guiche sowie das Anus Piercing kann sowohl von Männern wie auch Frauen getragen werden, wobei die Männer die prozentual häufiger solche Piercings tragen als Frauen. Auch das Brustwarzenpiercing kann und wird von beiden getragen, allerdings besteht hier eine Diskussion ob es sich um ein Intimpiercing handelt oder nicht.

Laut Erhebungen aus den USA sollen bis zu 12-14 Prozent der jungen Studenten ein Intim- oder Brustwarzenpiercing tragen. Man kann davon ausgehen, dass der Anteil der Träger von Intimpiercings bei höherem Alter deutlich abnimmt.

Christina Intimpiercing

Warum lässt man sich ein Intimpiercing stechen

https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/

Grundsätzlich ist eine wesentliche Motivation für das Tragen von Piercingschmuck die Individualisierung des eigenen Körpers. Auch beim Intimpiercing ist dies ein wichtiger Faktor. Zusätzlich dazu gibt es aber Piercing Varianten, die das Lustempfinden beim Sex entweder für den Träger, den Partner oder sogar beide, steigern soll. Dies kommt also als Antrieb noch mit hinzu. Intimpiercings können dabei auch ein Statement für sexuelle Offenheit oder Erfahrung sein.

Das beliebteste männliche Intimpiercing: Prinz-Albert Piercing

Das Intimpiercing, dass am häufigsten von Männern getragen wird, ist das Prinz Albert Piercing. Es verläuft von der Harnröhre über die Peniswand. Meist verwendet man(n) eine dickere Materialstärke für einen besseren Tragekomfort. Oft wird es mit einem Ball Closure oder einem glatten Segmentring getragen. Beim Prinz Albert Piercing soll sowohl die Sexual-Partnerin durch den Ring besonders intensiv stimuliert werden, aber auch der Träger soll eine besonders intensive Stimulation empfinden.  https://de.wikipedia.org/wiki/Prinz-Albert-Piercing

Prince Albert Piercings könnt Ihr bei uns im Shop auch online bestellen.

Weitere männliche Intimpiercings

Weitere Intimpiercings, die von Männern getragen werden sind das Ampallang, Apadravya, Dydoe, Frenulumpiercing, Pubic, Oetang oder Hafada.

Das Ampallang wird quer durch die Eichel gestochen, während im Gegensatz dazu das Apadravya horizontal verläuft.

Das Dydoe liegt am Eichelrand auf.

Das Frenulumpiercing wird durch die Vorhaut gestochen und ist daher eines der unkompliziertesten Intimpiercings für den Mann.

Auch das Oetang liegt auf der Vorhaut und ist deswegen ziemlich unkompliziert zu stechen.

Das Pubic ist ein Oberflächenpiercings, das oberhalb der Peniswurzel gestochen wird.

Hafada werden Intimpiercings genannt, die am vorderen Bereich des Hodensacks gestochen werden.

Die beliebtesten Intimpiercings für Frauen

Bei Frauen gibt es insgesamt drei Intimpiercings, die besonders beliebt sind: Das Klitorisvorhautpiercing, das Schamlippenpiercing und das Christina-Piercing.

Das Klitorisvorhautpiercing

Dieses Piercing wird, wie der Name bereits sagt, durch die Klitorisvorhaut gestochen werden. Der Stichkanal kann dabei sowohl horizontal, wie auch vertikal verlaufen. Die Klitoris selbst wird allerdings nicht durchstochen.

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Das Klitorisvorhautpiercing wird auch deswegen immer beliebter, da es einfach zu stechen ist und die Verheilungsdauer des Piercingkanals mit ca. 4-6 Wochen relativ kurz ist. Auch das Tragegefühl soll für Frauen besonders angenehm sein.  https://de.wikipedia.org/wiki/Klitorisvorhautpiercing

Klitorisvorhautpiercing und sexuelle Stimulation

Vom Klitorisvorhautpiercing wird berichtet, dass besonders die vertikale Variante eine bemerkbare Luststeigerung beim sexuellen Kontakt mit sich bringt. Untersuchungen einen US-amerikanischen Universität deutet darauf hin, dass sowohl das sexuelle Verlangen, wie auch die Luststeigerung bei Trägerinnen eines Klitorisvorhautpiercing zugenommen hatten. Ein Grund hierfür ist anscheinend die verbesserte Empfindsamkeit der Klitoris durch das Piercing.

Wer sich ein Klitorisvorhautpiercing stechen lassen möchte sollte daher aber auch in Betracht ziehen, dass dieses ständig getragen wird und die sexuelle Stimulation dann auch dauerhaft auftreten kann, also auch in alltägliche Situationen des normalen Tagesablaufs, an denen eine solche sexuelle Stimulation vielleicht gar nicht von der Trägerin erwünscht ist.

Beim horizontal gestochenen Klitorisvorhautpiercing ist der sexuell Reiz nicht so stark, allerdings ist hier der optische Reiz der Trägerin höher.

Das Schamlippenpiercing

Das Schamlippenpiercing wird entweder in der äußeren- oder inneren Schamlippe gestochen.

Durch die äußere Schamlippe kann ein Schamlippenpiercing so gut wie immer gestochen werden. Die Heildauer des Stichkanals dauert aber in der Regel etwas länger, da dieser durch den Reibungskontakt mit der getragenen Kleidung etwas verzögert wird. Normalerweise ist ein frisch gestochenes Schamlippenpiercing nach 6-8 Wochen abgeheilt.

Schamlippenpiercing die durch die innere Schamlippe gestochen werden, verheilen meistens schon nach 2-3 Wochen, allerdings können diese Piercings nur gestochen werden, wenn die inneren Schamlippen nicht zu klein oder zu schmal sind.

Es eignen sich eine Vielzahl von Piercing-Schmuck Varianten für das Schamlippenpiercing, oft wird ein Ball Closure Ring getragen. Man sollte aber darauf achten, dass das Material mindestens 3,2 Millimeter Stärke aufweist, da sonst die Gefahr des Herauswachsens oder der Migration des Piercings gegeben ist. 

Abhängig vom ausgewählten Piercing-Schmuck steht neben dem optischen Reiz auch die sexuelle Stimulation für die Trägerin im Vordergrund.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schamlippenpiercing

Das Christina Piercing

Auch beim Christina Piercing handelt es sich um eine sehr beliebte Variante des Intimpiercings für Frauen. Gestochen wir das Christina Piercing vertikal in die obere Falte der großen Schamlippe und reicht bis zum Venushügel, wo es wieder austritt.

Anders als beim Klitorisvorhautpiercing und Schamlippenpiercing hat das Christina Piercing keine besondere sexuell stimulierende Wirkung für die Trägerin, sondern wird hauptsächlich aus optischen Gesichtspunkten getragen.

Die Heil-Phase eines frisch gestochenen Christina Piercings kann mit 6-12 Monaten deutlich länger dauern, als andere Intimpiercings im Vaginalbereich. Bei Tragen von enger Kleidung (Hosen) kann es auch nach dem Abheilen als unangenehm empfunden werden.

Weitere weibliche Intimpiercings

Außer den drei häufigsten Intimpiercing Varianten für Frauen gibt es noch weitere Intimpiercings, die aber nicht ganz so häufig wie diese drei getragen werden. Hierzu zählen das Nefertiti-Piercing, welches ähnlich dem Klitorisvorhautpiercing in der Vorhaut und den Venushügel gestochen wird. Hier wird normalerweise ein biegsamer Stift oder ein Barbell getragen.

Das Prinzessin-Albertina-Piercing verläuft von der Harnöffnung zur Vaginalöffnung, als Piercing Schmuck wird normalerweise ein Ball Closure Ring getragen.

Das Klitorispiercing wird durch die Klitoriseichel gestochen, die besonders sensibel für sexuelle Reize ist. Daher steht auch hier die sexuelle Stimulation im Vordergrund. Als Piercing Schmuck wird meistens ein kleiner Ball Closure Ring getragen. Die Heildauer beträgt zwischen 4 und 6 Wochen, allerdings werden Klitorispiercings eher selten gestochen, da das Risiko eines irreparablen Nervenschadens besteht, dass dann die sexuelle Stimulation deutlich reduziert, als diese zu steigern.

Das Isabella-Piercing verläuft von der Harnröhre über die Klitorisvorhaut. Getragen wird meistens ein Barbell. Die Abheilphase dauert unter Umständen 2-3 Monate. Auch diese Intimpiercing-Variante ist eher selten, da es zu einer Schädigung der Nerven kommen kann.

Ist ein Brustwarzenpiercing ein Intimpiercing?

An der Frage, ob es sich beim Brustwarzenpiercing um ein Intimpiercing handelt, scheiden sich die Geister. Sehr stark hängt es von der Perspektive ab, ob in den Zeiten von Oben-Ohne und FKK, die Brust als Intime Zone einer Person wahrgenommen wird oder nicht. Das kann individuell von Person zu Person anders sein.

Nichtsdestotrotz kann ein Brustpiercing dazu führen, dass die Empfindsamkeit der gepiercten Brustwarze intensiver wird und dies kann natürlich während des sexuellen Kontakts eine entsprechende Rolle spielen.

Die Antwort auf die Frage, ob es sich bei Brustwarzenpiercings im Intimpiercings handelt, lässt sich somit nicht eindeutig beantworten, man sollte das jedem selbst überlassen, die Bewertung hier vorzunehmen.

Brustpiercings online kaufen könnt ihr natürlich auch in unserem Shop.

Worauf Sie beim Kauf von Intimpiercings unbedingt achten sollten

Intimpiercings werden etwas häufiger online bestellt, als das bei anderem Piercing Schmuck der Fall ist.  Es ist davon auszugehen, dass dies vor allem mit der Anonymität im Internet zu tun hat. Anscheinend ist es für viele angenehmer, sich ein Intimpiercing online zu bestellen anstatt es im Laden von einem Verkäufer zu erwerben.

Wer nun aber ein Intimpiercing online kauft, der sollte darauf achten, dass der Piercing-Online Shop auch wirklich seriös ist. Wie ihr einen seriösen Piercing Online Shop erkennt, haben wir Euch hier, mal zusammengefasst.

Sehr wichtig ist, dass in dem Piercing Shop Informationen zum Material, aus dem das Intimpiercing hergestellt ist findet. Ihr solltet sicher sein, dass ihr keine allergischen Reaktionen bekommt.

Wenn ihr Euch nicht sicher seid, ob z.B. die Materialstärke gut für Euch ist, dann stellt dem Online Piercing Shop ruhig vorher eine Anfrage. Bekommt Ihr keine Antwort, dann sucht am besten einen erfahrenen Piercer auf.

In unserem Piercing Online Store haben wir eine eigene Sektion für Intimpiercing Schmuck  mit einer sehr reichhaltigen Auswahl. Wer darüber nachdenkt, sich ein Intimpiercing online zu bestellen, findet in den Artikelbeschreibungen vielfache Informationen. Besonders viel Wert haben wir daraufgelegt, dass unsere Intimpiercings nur aus hochwertigen Materialien hergestellt sind um die optimale Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten.

Gesundheitliche Risiken von Intimpiercings

Jedes Piercing ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, aber in den wenigsten Fällen kommt es zu Gesundheitlichen Komplikationen. Selbstverständlich gibt es aber auch beim Intimpiercing Risiken, die man kennen und minimieren sollte. Außerdem ist es sehr wichtig zu wissen, wie man reagieren muss, um schlimmeres zu verhindern.

Grundsätzlich werden frisch gestochene Intimpiercings so gut wie nie in einer sterilen Umgebung „luftgetrocknet“, sondern befinden sich unter der Kleidung. Sie sind damit meistens auch Reibungen ausgesetzt. Das kann den Heilungsprozess verzögern und auch zu Entzündungen führen. Nicht zuletzt kommen Intimpiercings unter Umständen mit Köpersekreten in Berührung. In Fall von Urin kann dies unter Umständen den Heilungsprozess sogar beschleunigen, in anderen Fällen erhöht sich allerdings die Infektionsgefahr. Auch die Gefahr der Infektion mit Geschlechtskrankheiten kann bei frisch gestochenen Intimpiercings während des Sexualkontakts höher sein.

  1. Wir empfehlen Euch bei Intimpiercings erst einmal einen Arzt aufzusuchen. Der Arzt wird Euch höchstwahrscheinlich empfehlen, kein Intimpiercing stechen zu lassen, aber die Entscheidung bleibt ja natürlich Euch überlassen. Es kann aber sein, dass ein Arzt anatomische Besonderheiten erkennt, die einem Piercer vielleicht nicht auffallen.
  2. Lasst Euch das Intimpiercing auf jeden Fall in einem seriösen Piercing-Studio stechen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass dort Hygiene nicht großgeschrieben wird, dann sucht Euch unbedingt ein anderes aus!
  3. Schont das Intimpiercing während der Heilungsphase. Das kann auch bedeuten, abhängig von der Art des Piercings, dass Ihr Verhüten oder sogar auf Sex verzichten müsst.
  4. Bei den kleinsten Anzeichen einer Entzündung oder ungewöhnlich starker Schmerzen, die nicht nachlassen, sollten ihr umgehend einen Arzt konsultieren.

Mit Intimpiercing in der Öffentlichkeit?

Immer wieder kommt auch die Frage auf, ob man sich mit Intimpiercings in der Öffentlichkeit zeigen darf, z.B. in der Sauna.

Unseres Wissens kann man seine Intimpiercing dort zeigen, wo die Entblößung kein öffentliches Ärgernis hervorruft. Als wenn man auf dem Stadtfest nicht nackt herumlaufen darf, dann darf man das mit oder ohne Intimpiercing nicht. In der Sauna z.B. in der man ja nackt sein darf, sind Intimpiercings unseres Wissens nach legal, man muss nur wissen, dass man aller Voraussicht nach, den einen oder anderen Blick auf sich ziehen wird.

Gehört haben wir allerdings von einem Fall bei der Bundeswehr, als ein Oberfeldwebel mit Prinz-Albert Piercing nicht mit den Wehrdienstleistenden zusammen duschen durfte. Ob das aber immer noch so gehandhabt wird, wissen wir leider auch nicht und ist wohl sowieso von Kaserne zu Kaserne unterschiedlich.

Intimpiercings in der Flughafen Kontrolle

Es kann durchaus vorkommen, dass Intimpiercings aus Metall bei den Metalldedektoren in den Sicherheitsschleusen von Flughäfen einen Alarm auslösen. Normalerweise sind Intimpiercings ja sehr klein und daher sollte auch das Signal nur schwach sein. In den meisten Fällen lässt einen das Sicherheitspersonal einfach durch, es kann aber auch sein, dass sie sich das Piercing zeigen lassen wollen. Ihr habt in diesem Moment aber die Möglichkeit darauf zu bestehen, dass der- diejenige, die Euch kontrolliert, jeweils Eurer Geschlecht hat.

Am besten legt Ihr aber für den Flug ein Intimpiercing aus Kunststoff ein, das dann keinen Alarm auslöst. Hier findet Ihr mal eine Auswahl an Christina Piercings aus Bioflex.

Woran erkennt man einen seriösen Piercing-Online Shop?

Foto: Flickr
Foto: Flickr

Immer wieder hört man leider davon, dass es unter den vielen Online-Shops, bei denen man Piercingschmuck bestellen kann, auch ein paar schwarze Schafe gibt. Die Ware kommt nicht an, oder sehr verspätet, hat Mängel oder ist nicht wie auf dem Foto abgebildet. Wir haben Euch hier mal ein paar Kriterien zusammengestellt, die Euch weiterhelfen können, diese schwarzen Schafe zu umgehen. Es sei aber bitte gleich gesagt: Nur weil ein Piercing-Shop diese Kriterien nicht (alle) erfüllt, wollen wir damit auf keinen Fall sagen, er sei unseriös.

Impressum-Angabe

Wenn Ihr einen Online-Piercingshop gefunden habt, dann schaut doch mal ob Ihr eine Impressumangabe findet. Das ist in Deutschland eigentlich rechtlich vorgegeben, sollte ein Impressum fehlen, dann würden wir dazu raten, die Finger davon zu lassen, denn im Falle einer Beschwerde habt Ihr kein Unternehmen, auf das ihr Euch beziehen könnt. Im Impressum sollten Ihr den Namen des Geschäftsführers sowie des Unternehmens finden, inklusive Anschrift und Telefonnummer.

Unternehmenssitz im Ausland

Wenn der Piercing Shop seinen Firmensitz im Ausland hat, ist das nicht unbedingt ein Problem. Ihr solltet nur bedenken, dass es unter Umständen schwieriger ist, Euch bei einem Rechtsstreit oder einer Reklamation mit diesem auseinanderzusetzen. Sofern der Shop innerhalb der EU sitzt, gilt natürlich EU Recht. Außerhalb der EU habt ihr vielleicht mit anderen Rechtsnormen zu tun.

Das Alter einer Piercing-Shops

Ist ein Online Piercing Shop schon seit vielen Jahren aktiv, dann kann das durchaus ein Zeichen dafür sein, dass ordentlich gearbeitet wird. Schaut dann doch mal, ob ihr online etwas über den Shop findet. 

Online Rezensionen und Bewertungen

Es ist ziemlich einfach Bewertungen und Rezensionen anderer Kunden zu finden, die bereits Erfahrungen mit dem Piercing Online Shop gemacht haben. Einfach nach dem Namen auf Google suchen. Sind dort viele Beiträge negativ, dann sollte man sich die Bestellung vielleicht nochmal überlegen. Findet man keinerlei Berichte, ist das weder gut noch schlecht, man muss dann einfach mal sein Glück versuchen. 

Zahlungsmöglichkeiten

Bietet der Piercing Shop vielfältige Zahlungsoptionen an, inklusive Kreditkartenoptionen, PayPal und Bankverbindung kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass es sich um einen seriösen Shop handelt.

Kundenservice

Gibt es einen Kundenservice bei dem man sich per E-Mail, Chat oder sogar telefonisch melden kann? Das ist immer ein sehr gutes Zeichen für einen seriösen Shop.

Facebook Seite

Ist der Pircing-Store in den Sozialen Netzwerken, hier vor allem Facebook präsent? Wenn ja, dann schaut auf die Anzahl der „Gefällt-mir“ Angaben (Likes) sowie der Kommentare. Ein Shop mit vielen Likes und guten Kommentaren ist meistens seriös.

Produktbeschreibung

Lest Euch auch die Beschreibungen genau durch, diese sollten in klarem und guten Deutsch verfasst sein und keine Grammatik- und Rechtschreibfehler vorweisen. Ist das nicht der Fall, ist es vielleicht empfehlenswert sich den Piercing Shop nochmal genauer anzusehen.

Widerrufsrecht

Ein seriöser Piercing Online-Shop weist Euch darauf hin, dass Ihr natürlich ein Widerrufsrecht habt, also vom Kauf des Piercingschmucks zurücktreten könnt. Aktuell sind es 14 Tage Widerrufsrecht vom Tag an, an dem Ihr die bestellte Ware in Besitz genommen habt. Wir haben auf unserem Piercing-Store zum Beispiel eine eigene Sektion wo wir über das Widerrufrecht informieren und sogar ein Musterformular zur Verfügung stellen: https://www.piercing-store.com/widerrufsrecht

Online Händler Vereinigungen und Verbände

Achtet auch darauf, ob der Online-Piercingshop Mitglied bei Vereinigungen oder Verbänden ist oder andere Referenzinstitutionen benutzt.

Zusätzliche Informationen

Bietet der Online Piercing Shop noch weitere Informationen, wie z.B. Piercing Materialkunde, einen Blog oder Anleitungen, wie man Piercings richtig vermisst? Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn es nicht nur um den reinen Verkauf von Piercings geht, sondern den Kunden auch ein Mehrwert angeboten wird.

Material-Angaben

Unserer Meinung nach ist es ganz wichtig ist, dass in den Produktangaben immer ganz genau steht, welche Materialien in den Piercings oder dem Piercing Zubehör verwendet werden. Gerade um Allergien vorzubeugen, muss diese Information in einem seriösen Piercing Online Shop zu finden sein.

Lieferfristen

Schaut immer nach, wie die Lieferfristen sind. Wenn auf der Online Seite nichts dazu steht, ist das meistens kein gutes Zeichen. Ein seriöses Unternehmen nennt immer Lieferfristen. Meistens sind diese in Zeiträumen angegeben, also z.B. 1-3 Tage nach Zahlung. Wenn Ihr keine Lieferfristen finden, dann kann es unter Umständen sehr lange dauern, bis der von Euch bestellte Piercing Schmuck auch ankommt.

 

Ordentliches Preis-Leistungsverhältnis

Natürlich möchte jeder gerne ein Schnäppchen machen und möglichst wenig für ein online bestelltes Piercing ausgeben. Wenn Ihr aber auf einen Online-Shop stoßen solltet, bei dem alle Piercing-Modelle (trotz hoher Material-Qualität) unglaublich billig sind, dann raten wir Euch dazu, die obigen Kriterien doch nochmal kritisch durchzugehen. Piercingschmuck ist nicht teuer, aber Qualität hat nun mal auch seinen Preis. Wenn es zu billig ist, kann es sein, dass etwas nicht stimmt, oder noch versteckte Kosten auf Euch zukommen.

Foto: Flickr

Lieferkosten bei online bestellten Piercings

Achtet bitte auch darauf, ob die Lieferkosten ausgewiesen sind. Ein seriöser Piercing Shop weist genau darauf hin, wie hoch die Lieferkosten sind. Ihr solltet genau Bescheid wissen, was hier noch auf Euch zukommt.

Ihr könnt die hier beschriebenen Kriterien gerne auch mal für unseren Online Piercing Store überprüfen. Wir haben über die Jahre, mittlerweile sind wir schon seit über 15 Jahren für Euch online, darauf geachtet, Qualitätsstandard zu etablieren und zu halten, damit unsere Kunden beim online Piercing Kauf ein gutes Erlebnis haben, Stammkunden werden und uns weiterempfehlen.

Urbane Strand-Legenden: Verbrennung, Blendung und Fischattacken durch Piercing-Schmuck

Vielleicht könnt Ihr Euch noch daran erinnern, dass wir im Winter einen Artikel zum Thema Erfrierungen durch Piercings veröffentlicht haben. Es geht darum, dass das Gesichts- oder Ohren- Piercings bei hohen Minus-Graden so runterkühlen, dass es auf der Haut auf der sie aufliegen zu lokalen Erfrierungen kommt. Uns ist so ein Fall noch nie nachweisbar untergekommen, auch wenn es natürlich nicht ganz auszuschließen ist. Es gibt aber auch ähnliche Geschichten aus dem Sommer, von denen wir hier mal ein paar aufzählen wollen, wobei es unserer Meinung nach wieder nur verrückte urbane Legenden sind.

Der Klassiker: Verbrennung durch Bauchnabelpiercing

Die Geschichte ist eigentlich recht einfach erzählt. Die Trägerin eines großen Bauchnabelpiercings schläft am Strand in der prallen Sonne ein, das metallene Bauchnabelpiercing hitzt sich so auf, dass es die umliegende Haut verbrennt, bzw. diese wie ein Spiegelei gebraten wird.

Was ist davon zu halten? Nun es ist höchst unwahrscheinlich, dass durch bloße Sonneneinstrahlung sich ein Piercing so weit erhitzt, dass es für den Träger zu ersthaften Verletzungen kommt. Auch ist es mehr als unwahrscheinlich, dass jemand weiterschlafen würde, wenn ihm der Bauchnabel weggebrutzelt wird.

Geblendet durch Nippelshield

Hier soll es sich folgendermaßen zugetragen haben. Eine Dame mit großer Oberweite, Trägerin zweier metallenen Nippelshields ist oben ohne den ganzen Tag am Strand unterwegs. Da die Sonnenstrahlung im perfekten Winkel auf die beiden Nippelshields so fällt, dass sie durchgehend geblendet wird, hat sie wahlweise einen Unfall, weil ihr die Sicht genommen wurde oder eine temporäre Sehstörung oder aber sie blendet einen anderen Strandbesucher, der sie daraufhin verklagt.

Keine dieser zugegebenermaßen interessanten Geschichten lassen sich auf irgendwelchen seriösen Nachrichtenportalen finden. Vor allem aber müsste der Winkel für die Sonneneinstrahlung schon dermaßen genau passen und die Sonne müsste ständig am selben Platz bleiben..

Fisch hält Intimpiercing für Köder

Auch das ein Klassiker: Wahlweise Mann oder Frau, aber jeweils mit einem Intimpiercing, sagen wir ein Prinz Albert Piercing beim Mann oder ein Christina Piercing bei der Frau, gehen nackt baden. Ein Fisch wird durch das leuchtende Piercing, das wie ein Köder wirkt, angelockt und beißt herzhaft zu.

Natürlich ist das möglich, aber gleichzeitig auch höchst unwahrscheinlich. Nicht zuletzt ist man beim Schwimmen ja auch in Bewegung, das merkt auch der Fisch und vertreibt diesen. Auch hier haben wir von keinem belastbaren Fall gehört.

Piercings am Strand, das sind keine Legenden

Lassen wir den Spaß mal beiseite, dann gilt es beim Thema Piercing-Schmuck am Strand darauf zu achten, dass es durch Reibung, Sand und Salzwasser zu Entzündungen kommen kann. Wir empfehlen daher den Piercing Kanal nach dem Strandtag gründlich zu reinigen und vielleicht unter Tags ein Piercing aus Bioplast einzulegen

Wie man die Heilungsphase von Piercings beschleunigen kann

Viele kennen es gut aus eigener Erfahrung. Man hat sich gerade ein neues Piercing stechen lassen und möchte am liebsten direkt damit herausgehen und die ganze Welt an seinem neuen Schmuckstück teilhaben lassen. Bis es aber soweit ist, gilt es oftmals die Abheilungsphase abzuwarten und die kann zum Teil Wochen oder Monate dauern. Besonders in dieser Zeit kann es zu Schmerzen oder sogar Entzündungen kommen und in ganz schlimmen Fällen zu einem ersthaften Gesundheitsrisiko. Es macht daher Sinn darauf zu achten, dass der frisch gestochene Piercing Kanal möglichst gut gepflegt ist und möglichst zügig verheilt. Was kann man nun tun, um die Heilungsphase beim Piercing zu beschleunigen?

Reinigung des Piercings

Hautreizungen und Infektionen sind nicht nur potentiell gesundheitsschädlich, sondern sie verzögern natürlich auch das Abheilen des Piercing-Kanals. Es gilt daher, das Piercing regelmäßig und gründlich zu reinigen, am besten mit einem Antiseptikum oder Kochsalzlösung.

Kein Schwimmbad, Meer oder Badesee

Auch Schwimmbäder, Meer oder Badeseen sind aufgrund der Keimbelastung zu meiden. Wer ein noch nicht abgeheiltes Piercing trägt, der erhöht das Risiko von Infektionen und gefährdet somit gegebenenfalls nicht nur seine Gesundheit, sondern verlängert auch implizit die Abheilphase des Piercingkanals.

Reizung durch Reibung und Bewegung vermeiden

Ist das neue Piercing ständig in Bewegung, so verzögert sich der Abheilungsprozess dadurch deutlich. Zum einen kann natürlich Kleidung hierfür der Auslöser sein, zum Beispiel, wenn man ein Bauchnabelpiercing oder ein Brustwarzenpiercing trägt, aber auch Sport oder andere Bewegungen können das Piercing in Bewegung halten. Hier kommt es natürlich darauf an, an welcher Stelle seines Köpers man gepierced ist. Beim Thema Kleidung hat man durchaus mehr Möglichkeiten etwas zu tragen, das die Reibung verringert, anders ist das oftmals bei Bewegungen, man kann ja schlecht ein paar Wochen stillliegen. Auf Leistungssport sollte man in den meisten Fällen aber verzichten. Dasselbe gilt übrigens auch für Geschlechtsverkehr, wenn man sich ein neues Intimpiercing hat stechen lassen, hier ist auch das Infektionsrisiko sehr groß.

Nikotin und Alkohol und Piercings

Viele Menschen die ein Piercing tragen, sind nicht gerade Kinder von Traurigkeit und gehen gerne auf Partys, Clubs oder zum Tanzen. Der Konsum von Alkohol und Nikotin, wie natürlich auch von Drogen, kann den Heilungsprozess der Piercings deutlich verzögern. Wer also möchte, dass sein Piercing möglichst schnell abheilt, sollte hierauf in jedem Fall verzichten.